Johann Georg Fincke
Johann Georg Fincke, auch Fink, Finke (* um 1680; beerdigt am 26. Mai 1749 in Saalfeld) war ein deutscher Orgelbauer.
Leben
Es ist unklar, ob Finckes Vater Christian Fincke bereits Orgelbauer war. Möglich ist, dass Fincke mit Georg Christoph Stertzing an der Orgel der Stadtkirche in Jena arbeitete. Er ließ sich jedenfalls zunächst in Jena nieder. 1709 zog er zum Bau der Orgel in der dortigen Stadtkirche nach Saalfeld. Diese Orgel wurde von Johann Nikolaus Bach abgenommen. 1719 erhielt Fincke ein Privileg.
Ab 1720 war Johann Georg Fincke verstärkt in Gera tätig. Da er dort die Bürgerrechte erwarb, kann von einem Umzug der Werkstatt ausgegangen werden. Seine in der dortigen Johanniskirche errichtete Orgel prüfte niemand geringeres als Johann Sebastian Bach. Er erstellte ein positives Gutachten über dieses mit zahlreichen technischen und klanglichen Besonderheiten ausgestattete Instrument.
1726 wurde Fincke in Neustadt an der Orla ansässig. Dort hatte er ebenfalls den Auftrag für einen großen Orgelneubau erhalten. Allerdings scheint sein Aufenthalt in Neustadt nur vorübergehend gewesen zu sein. Später ist er wieder in Saalfeld zu finden.
Finckes Sohn Johann Georg übernahm die Werkstatt nach dem Tod seines Vaters.
Werke
Jahr | Ort | Kirche | Bild | Manuale | Register | Bemerkungen |
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1701 | Buttstädt | Vervollständigung der von Peter Herold begonnenen Orgel | ||||
1703 | Apolda | Vervollständigung der Orgel | ||||
1703 | Oberweimar | |||||
1707 | Camburg | |||||
1707 | Jena | Vierzehnheiligen | Erhalten | |||
1708 | Gumperda | |||||
1709–1714 | Saalfeld | Johanniskirche | ||||
1713 | Schwarzburg | Schlosskirche | ||||
1715 | Gera | Johanniskirche | ||||
1716 | Altenbeuthen | |||||
1718 | Hoheneiche | |||||
1720 | Gera | Salvatorkirche | ||||
1722-24 | Gera | Johanniskirche | ||||
Gera | Waisenhaus | |||||
Gera | Johanniskirche, kleine Orgel | |||||
1726 | Neustadt an der Orla | Erhalten | ||||
1729 | Gräfenthal | |||||
1730 | Großneundorf | |||||
Wallendorf | ||||||
1745 | Kopitzsch | |||||
Schmieritz | ||||||
1748 | Lehesten | |||||
ab 1749 | Schmiedefeld am Rennsteig | Vollendet durch Wolfgang Heinrich Daum aus Coburg |
Literatur
- Torsten Sterzik: Johann Georg Fincke, der Saalfelder Orgelbauer. Ein bedeutender Meister der Bachzeit. In: Thüringer Orgeljournal. Arnstadt, 1999
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Fincke, Johann Georg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Orgelbauer des thüringischen Barock |
GEBURTSDATUM | um 1680 |
STERBEDATUM | begraben 26. Mai 1749 |
STERBEORT | Saalfeld |