Johann Jakob Baumann (General)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johann Jakob Baumann (* 29. April 1773 in Herisau; † 28. Oktober 1830 in Goiás Velho, Provinz Goiás, Brasilien; heimatberechtigt in Herisau) war ein Schweizer Militär in englischen, portugiesischen und später kaiserlich brasilianischen Diensten aus Appenzell Ausserrhoden.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Jakob Baumann war ein Sohn des Hans Jakob Baumann, Landwirt, und der Anna Maria Baumann geborene Mettler. Seine erste Frau war eine adelige Portugiesin unbekannten Namens. Danach heiratete er Leonora Cantofer. Johann Jakob Baumann begann seine militärische Laufbahn 1791 als Leutnant in einem der beiden sardinischen Bataillone des Regiments Glarus-Appenzell Schmid, wo er sich im Abwehrkampf gegen die französischen Truppen auszeichnete. Von 1796 bis 1798 befand er sich in englischen Diensten.

Danach fand ein Wechsel nach Portugal statt, wo Johann Jakob Baumann vorerst als Offizier im Regiment Lippe und ab 1800 als Hauptmann in der königlichen Leibwache diente. Mit dieser folgte er 1807 der Königsfamilie ins Exil nach Brasilien, wo er immer weiter befördert wurde: 1810 zum Oberst, 1818 zum Brigadier, 1824 zum interimistischen Militärgouverneur der Provinz São Paulo, 1826 zum Militärgouverneur (portugiesisch governador das armas) der Provinz Goiás und später in den Rang eines Generals.

Vermutlich wurde Johann Jakob Baumann durch Kaiser Peter I. von Brasilien nach 1822 in den Adelsstand erhoben.[1] Er war Kommandeur des portugiesischen Christusordens. Er verstarb in Goiás Velho.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Generalmajor J. J. von Baumann. [Nekrolog]. In: Appenzellisches Monatsblatt 5 (Mai 1836), S. 78–80. Webzugriff via e-periodica.ch
  • R. de Skowronski: Jean-Jacques Baumann. In: Versailles. Revue de la Fondation pour l’histoire des Suisses à l’étranger 62 (1976), S. 18–22.
  • Peter Witschi: Appenzeller in aller Welt. Herisau: Schläpfer 1994, ISBN 3-85882-091-1, S. 198–201.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. «Der ‹Regierungsetat des Kantons Appenzell V. R. 1819› nannte zuerst öffentlich den in brasilianischen Diensten stehenden J. Jakob (nicht J. Konrad, wie es dort heißt) von Baumann […]», steht im Nekrolog für Johann Jakob Baumann im Appenzellischen Monatsblatt 5 (Mai 1836), S. 79. Bei Peter Witschi: Appenzeller in aller Welt. Herisau: Schläpfer 1994, S. 199, ist der besagte Auszug aus dem Appenzellischen Staatskalender abgedruckt, allerdings nicht von 1819, sondern von 1829. Witschi schreibt ebd., S. 200 f., ohne Quellenangabe: «Mit Beschluss vom 22. Januar 1826 wurde der zwischenzeitlich geadelte ‹Joao Jaob de Baumann› zum Militärgouverneur […] ernannt.»
  2. Nita Fleury Curado: Chácara Baumann. In: Cidade de Goiás, Band 22, Nr. 721, 16. August 1959 (Digitalisat, portugiesisch).
HLS Diese Fassung des Artikels basiert auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. Sollte der Artikel so weit überarbeitet und ausgebaut worden sein, dass er sich erheblich vom HLS-Artikel unterscheidet, wird dieser Baustein entfernt. Der ursprüngliche Text und ein Verweis auf die Lizenz finden sich auch in der Versionsgeschichte des Artikels.