Johann Martin Uhl

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Johann Martin Uhl (latinisiert: Johannes Martinus Uhl; * 1618 in Schweinfurt[1]; † nach 1660) war ein deutscher Mediziner.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der aus Schweinfurt stammende Johann Martin Uhl studierte Medizin an der Universität Jena und immatrikulierte sich zum Sommersemester 1645 an der Universität Altdorf,[2] an der er am 26. Juni 1645 mit einer Dissertationsschrift über die Pest die Doktorwürde erhielt.[3] Uhl wirkte als Lizenziat der Medizin und war hennebergischer Stadtphysicus in Schleusingen.[4] Er hielt auch, wie damals üblich, Vorlesungen über Physik am Schleusinger Gymnasium.[5] Am 30. Dezember 1652 wurde er als Mitglied (Matrikel-Nr. 12) in die Academia Naturae Curiosorum, die heutige Leopoldina, aufgenommen.[6] Sein genaues Todesdatum ist nicht hinreichend geklärt: Andreas Elias Büchner gibt in seiner Festschrift zum 100-jährigen Bestehen der Leopoldina das Jahr 1657 an,[4] Karl Gottlob Dietmann in seiner Kirchen- und Schulgeschichte der Grafschaft Henneberg das Jahr 1660[5] und die Leopoldina und der Schweinfurter Stadtarchivar Uwe Müller führen ihn mit dem Jahr 1666.[1] Nachweislich existiert noch ein Briefverkehr von 1660 im Thüringischen Staatsarchiv Meiningen.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Uwe Müller: »die Natur zu erforschen zum Wohle der Menschen«. Idee und Gestalt der Leopoldina im 17. Jahrhundert. Festschrift und Ausstellung der Stadt Schweinfurt anlässlich des 350. Jahrestages der Gründung der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Schweinfurt am 1. Januar 1652. Stadtarchiv Schweinfurt, Schweinfurt 2002, S. 56 (Vgl. auch Nova acta Leopoldina, N.F. 16 (1953/54), S. 388).
  2. Die Matrikel der Universität Altdorf. 1. Theil. In: Elias von Steinmeyer (Hrsg.): Matrikeln fränkischer Schulen (= Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, Vierte Reihe). Band 1. Königl. Universitätsdruckerei H. Stürtz, Würzburg 1912, S. 266, urn:nbn:de:hbz:061:1-103080.
  3. Johannes Martinus Uhl: Disputatio Medica Inauguralis De Peste Quam Adjuvante deo Altissimo T. O. M. Jussu et Authoritate Amplissimi ac Gratiosissimi Medicorum Ordinis in Incluta Norimbergensium Universitate Altorphina pro summis in Facultate Medica Honoribus & Privilegiis Doctoralibus legitimè & solenniter impetrandis. Typis Scherffianis, Altdorphi, urn:nbn:de:bvb:29-bv011557282-4 (Latein, 39:156468Y im VD 17. – [1645]).
  4. a b Andreas Elias Büchner: Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia. Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri, Halae Magdebvrgicae 1755, De Collegis, S. 463 (Latein, mpiwg-berlin.mpg.de).
  5. a b Karl Gottlob Dietmann: Kurzgefaßte Kirchen- und Schulgeschichte der gefürsteten Grafschaft Henneberg, Kurfürstlich-Sächsischen Antheils. Karl Wilhelm Ettinger, Gotha 1781, S. 152.
  6. J. D. F. Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 189, Textarchiv – Internet Archive
  7. Thüringisches Staatsarchiv Meiningen: Hennebergica Weimar, Archivalien-Signatur 1035