Johannes Thopas
Johannes Thopas (geboren 1625 in Arnheim; gestorben 1700 in Assendelft, Zaanstad) war ein niederländischer Zeichner und Maler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Thopas war der Sohn eines Arztes. Seine Mutter heiratete nach dessen Tod den Bürgermeister der niederrheinischen Stadt Emmerich.[1] Er wurde 1668 in die Gilde in Haarlem aufgenommen. 1681 wurde er dort Mitglied der Reformierten Gemeinde und 1691 Sekretär in Assendelft.[2]
Thopas schuf vorwiegend kleinformatige Zeichnungen, Porträts und Miniaturen. Er zeichnete mit Bleistift und führte die Bildnisse in chinesischer Tusche aus. Nur etwa 70 Zeichnungen sind erhalten.[3] Ihm wurden mehrere Porträts Peter des Großen, der sich 1697 in Holland aufhielt, zugeschrieben.[2] Einzelne Zeichnungen sind im Besitz des Kupferstichkabinetts Berlin, 4 Porträts beim Kupferstichkabinetts Amsterdam[4], der Albertina Wien, des Museums Brüssel und anderen Sammlungen, sowie sieben Blätter im Museum in Zaandijk.[2] Jonas Suyderhoef stach nach einem Gemälde von Thopas[2] ein Bildnis des Chirurgen Noach Smaltius, das sich heute in der Sammlung des Teylers Museums in Haarlem befindet.
Das einzige überlieferte Ölgemälde zeigt ein verstorbenes Mädchen aus der Familie Van Valkenburg. Das Bild kam aus dem Familienbesitz 2002 als Leihgabe an das Mauritshuis in Den Haag und wurde 2008 von diesem erworben.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alfred von Wurzbach: Thopas, Johan Thopas oder Topas. In: Niederländisches Künstler-Lexikon; auf Grund archivalischer Forschungen bearbeitet. Band 2: L–Z. Halm und Goldmann, Wien / Leipzig 1910, S. 710 (Textarchiv – Internet Archive).
- Max Ditmar Henkel: Thopas, Johan. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S. 82 (biblos.pk.edu.pl).
- Eddy Schavemaker: Johannes Thopas – Aachen and Amsterdam. In: The Burlington Magazine. Band 156, Nr. 1336, Juli 2014, S. 477–478, JSTOR:24241844 (englisch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Johannes Thopas / Miniaturmalerei rheinische-art.de
- ↑ a b c d Max Ditmar Henkel: Thopas, Johan. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S. 82 (biblos.pk.edu.pl).
- ↑ Johannes Thopas ( vom 14. März 2014 im Internet Archive), Ankündigung der Ausstellung im Suermondt-Ludwig-Museum, 2014.
- ↑ Johannes Thopas, 4 Porträts beim Rijksmuseum Amsterdam
- ↑ Mauritshuis, bei imstart, abgerufen am 13. März 2014.
Personendaten | |
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NAME | Thopas, Johannes |
ALTERNATIVNAMEN | Thopas, Johan; Thopas, Jan |
KURZBESCHREIBUNG | niederländischer Maler |
GEBURTSDATUM | 1625 |
GEBURTSORT | Arnheim |
STERBEDATUM | 1700 |
STERBEORT | Assendelft (Zaanstad), Zaanstad |