Joint Fire Support-Missile

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Joint Fire Support-Missile
Allgemeine Angaben
Typ Marschflugkörper
Herkunftsland Deutschland
Hersteller MBDA Deutschland
Entwicklung seit min. März 2021
Technische Daten
Länge 2,6 m
Gefechtsgewicht 300 kg
Spannweite 1,5 m
Antrieb Booster + Turbojet-Triebwerk
Geschwindigkeit Mach 0,4 – 0,9
Reichweite 1 – 499 km
Ausstattung
Lenkung Robuste bildgestützte und GPS-Navigation
Gefechtskopf 80 kg, Multi-Effektor oder skalierbarer HE
Missionsplanung

3D-Flugwegplanung, Time over Target

Listen zum Thema

Der Joint Fire Support-Missile (JFS-M) ist ein in der Entwicklung befindlicher Marschflugkörper.

Entwickler ist MBDA Deutschland, der das Projekt im März 2021 öffentlich gemacht hat. MBDA Deutschland hat im November 2022 ein Memorandum of Understanding mit ESG und Krauss-Maffei Wegmann unterzeichnet, um den JFS-M als Lösung für das Projekt Zukünftiges System Indirektes Feuer großer Reichweite der Bundeswehr anzubieten.[1] Als Trägerfahrzeuge könnten das System MARS II der Bundeswehr sowie andere Ketten- und Radfahrzeuge wie GTK Boxer und Iveco-LKW mit geschützter Kabine dienen.[2]

JFS-M kann je nach Konfiguration als Wirkmittel, zur Aufklärung, zum aktiven und passiven elektronischen Kampf sowie zur Ausbildung eingesetzt werden. JFS-M soll über eine Reichweite von bis zu 499 Kilometern verfügen, 2,6 Meter lang sein, einen Flügelspannweite von 1,5 Metern haben und etwa 300 Kilogramm wiegen.[3] Der Gefechtskopf/die Nutzlast soll 80 Kilogramm betragen.[4]

JFS-M soll über eine störungssichere Satellitennavigation, 3D-Flugplanung und bildgestützte Navigationssensorik verfügen. Eine signaturarme Hülle, die Fähigkeit zum Tief- und Konturenflug sowie planbare Routen, die Flugabwehr-Systeme und sonstige Gefahrenbereiche umgehen, sollen die Bekämpfung des Lenkflugkörpers erschweren. Bei der Zielbekämpfung soll künstliche Intelligenz für die automatische Zielerkennung und -identifikation zum Einsatz kommen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. MBDA, KMW und ESG vereinbaren Kooperation für zukünftiges System indirektes Feuer großer Reichweite. In: mbda-deutschland.de. 23. Juni 2022, abgerufen am 27. August 2023.
  2. MBDA präsentiert neue Details zum Enforcer und der Joint Fire Support Missile. In: soldat-und-technik.de. 8. Juni 2021, abgerufen am 27. August 2023.
  3. Maxim Panasovskyi: MBDA Deutschland zeigt einen Prototyp des JFS-M-Flugkörpers in Originalgröße mit einer maximalen Startreichweite von 499 km. In: gagadget.com. 3. Juni 2023, abgerufen am 27. August 2023.
  4. @nicoladrummond: Joint Fire Support Missile from @MBDAGroup. In: twitter.com. 30. Mai 2023, abgerufen am 27. August 2023.