Julius Leopold von Caprivi

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Julius Leopold von Caprivi (* 29. August 1695 in Landau, Schlesien; † 8. November 1768 in Wernigerode) war ein deutscher Archivar, Historiker und Dichter von Kirchenliedern.

Er ist der Sohn eines kaiserlich-russischen Oberst, der im schlesischen Landau ein Gut besaß. Nachdem er zunächst Hofrat bei Graf Christoph Friedrich zu Stolberg in Stolberg (Harz) war, legte er diesen Amt 1732 nieder, da der Graf 1732 die Privatzusammenkünfte der erweckten Seelen in Stolberg verbot und Caprivi wegen seiner pietistischen Neigungen des Betrugs, Kötzerey und verdammlicher Irrthümer beschuldigt wurde. Er wurde Hofrat, Archivar und Kanzler im Dienst des regierenden Grafen und Pietisten Christian Ernst zu Stolberg-Wernigerode und hinterließ zahlreiche handschriftliche Manuskripte zur Geschichte der Grafschaft Wernigerode und über die Grafen zu Stolberg. Diese werden heute im Herrschaftsarchiv Stolberg-Wernigerode im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt verwaltet. Ferner war er auch als Dichter mehrerer evangelischer Kirchenlieder tätig.

Am 24. Oktober 1750 erfolgte die Beförderung Caprivis vom gräflichen Kanzleidirektor zum Kanzler.

Sein in Wernigerode geborener Sohn Christian Friedrich von Caprivi (1743–1821) wurde durch die Unterstützung des Grafen Christian Friedrich zu Stolberg-Wernigerode im April 1763 zum Fähnrich im Regiment von Tettenborn ernannt.

Literatur

  • F. Hausig: Der gräflich Wernigerödische Kanzler Julius Leopold von Caprivi als Kirchenliederdichter, P. Nauck, Berlin 1890.

Siehe auch