Jumping-Frenchman-Syndrom

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Jumping-Frenchman-Syndrom ist eine sehr seltene Störung mit übersteigerter Schreckreaktion.[1] Die Erstbeschreibung erfolgte im Jahre 1878 durch den US-amerikanischen Neurologen George Miller Beard.[2]

Die Bezeichnung bezieht sich auf die Region des beobachteten Vorkommens im US-Bundesstaat Maine. Viele der franko-kanadischen Holzfäller stammten aus der Region Beauce (Québec) in Kanada oder vom Moosehead Lake. Die Ursache ist nicht geklärt, es wurde familiäre Häufung beobachtet.[3]

Die Auffälligkeiten beginnen um die oder nach der Pubertät. Es kommt zu überschießenden Schreckreaktionen auf laute oder unerwartete Geräusche, Rufe oder Bewegungen oder körperliche Berührungen mit Springen, Schreien, oder Um-sich-Schlagen. Im Anschluss können weitere Auffälligkeiten wie Echolalie, Echopraxie oder Koprolalie auftreten.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

M. H. Saint-Hilaire, J. M. Saint-Hilaire: Jumping Frenchmen of Maine. In: Movement disorders: official journal of the Movement Disorder Society. Bd. 16, Nr. 3, Mai 2001, S. 530, PMID 11391751.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jumping Frenchmen of Maine. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)
  2. G. M. Beard: Remarks upon 'jumpers or jumping Frenchmen'. In: Journal of Nervous and Mental Disease Bd. 5, 1878, S. 526
  3. H. Stevens: "Jumping Frenchmen of Maine". In: JAMA. Bd. 313, Nr. 9, März 2015, S. 974, doi:10.1001/jama.2014.11618, PMID 25734750.
  4. Rare Diseases