„Bayenthal“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Fläche präzisiert
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 58: Zeile 58:
|Bus2 nicht KVB=
|Bus2 nicht KVB=
}}
}}
Der Stadtteil '''Bayenthal''' liegt im Süden der Stadt [[Köln]]. Politisch gehört er dem [[Köln-Rodenkirchen (Stadtbezirk)|Stadtbezirk Rodenkirchen]] an.
Der Stadtteil '''Bayenthal''' liegt im Süden der Stadt [[Köln]]. Politisch gehört er dem [[Köln-Rodenkirchen (Stadtbezirk)|Stadtbezirk Rodenkirchen]] an. In ihren Herzen aber sind sie echte Kölner.


== Lage ==
== Lage ==

Version vom 13. Januar 2010, 18:52 Uhr

Wappen von Köln
Wappen von Köln
Bayenthal
Stadtteil 201 von Köln
Lage des Stadtteils Bayenthal im Stadtbezirk 2
Lage des Stadtteils Bayenthal im Stadtbezirk 2
Koordinaten 50° 54′ 44″ N, 6° 58′ 3″ OKoordinaten: 50° 54′ 44″ N, 6° 58′ 3″ O
Fläche 1,28 km²
Einwohner 8473 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 6620 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Apr. 1888
Postleitzahl 50968
Vorwahl 0221
Stadtbezirk Rodenkirchen (2)
Verkehrsanbindung
Bundesstraße B9 B51
Stadtbahnlinie 16
Buslinien 106 130 132 133
Quelle: Einwohner 2021. (PDF) Kölner Stadtteilinformationen

Der Stadtteil Bayenthal liegt im Süden der Stadt Köln. Politisch gehört er dem Stadtbezirk Rodenkirchen an. In ihren Herzen aber sind sie echte Kölner.

Lage

Der Stadtteil Bayenthal grenzt im Osten an den Rhein, im Süden an Marienburg, im Westen an Raderberg und mit der Eisenbahnlinie zur Kölner Südbrücke im Norden an die Neustadt-Süd. Rechtsrheinisch liegt Poll gegenüber.

Geschichte

Die erste historische Erwähnung entstammt dem Jahre 1307. Noch 1830 bestand Bayenthal aus drei Häusern und einem Kalkofen. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts fing eine intensive Bebauung des damals zur Bürgermeisterei Rondorf gehörenden Gebietes an. Diese hängt mit der Gründung der „Kölnischen Maschinenbau AG“ im Jahre 1856 zusammen; bereits eine Dekade später beschäftigte die Fabrik über 1.000 Arbeiter. Ein Teil des Stadtteils wurde (wie im benachbarten Marienburg) mit Einfamilienhäusern bebaut. Die Eingemeindung nach Köln erfolgte im Jahre 1888. Bayenthal war einer der ersten Stadtteile Kölns, die mit einer Pferdestraßenbahn an die Innenstadt angeschlossen wurde. Die Linie wurde im 20. Jahrhundert elektrifiziert. Seit 1975 ist Bayenthal ein Teil des Stadtbezirks Köln-Rodenkirchen.

Religion

Im Jahre 1863 wurde an der Goltsteinstraße/ Ecke Bonifazstraße nach Plänen des Kölner Architekten Vincenz Statz eine Kirche gebaut. Sie wurde im Jahre 1904 nach Einweihung der neuen Katholischen Pfarrkirche St. Matthias am Mathiaskirchplatz abgerissen.

Das Zentrum der "evangelischen Gemeinde Bayenthal" befindet sich jedoch im Nachbarstadtteil Marienburg, es ist die dortige Reformationskirche in der Goethestraße.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bayenthal als ehemaliger Industriestandort
Altes Postamt Bayenthal

1856 begann die Firma Kölnische Maschinenbau ihre Tätigkeit in Bayenthal. Bereits 1864 beschäftigte sie 1.500 Mitarbeiter. Unter anderem produzierte die Firma die eiserne Dachkonstruktion für den Kölner Dom, das Dach für die Flora und für den Kölner Hauptbahnhof. Später stellte die Firma auch Gasbehälter her und erhielt daher die Bezeichnung Laternenfabrik.
Außerdem entstanden in Bayenthal eine Holzschneidemühle und mehrere Brauereien. Bekannt wurde die Hirsch-Brauerei, die im Jahre 1931 mit der Adler-Brauerei zur Adler- und Hirsch-Brauerei AG fusionierte. Die Hauptaktionäre, die jüdische Familie Jakob Feitel, musste während des Nationalsozialismus Deutschland verlassen; die Firma wurde in Dom-Kölsch umbenannt.


Einrichtungen

Datei:Irmgardis-gymnasium.jpg
Erzbischöfliches Irmgardis-Gymnasium in Bayenthal
St.-Antonius-Krankenhaus mit Kapelle
  • Studieninstitut für kommunale Verwaltung
  • St.-Antonius-Krankenhaus mit Kapelle
  • Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT).

Literatur

  • Frank Thomas, Sofie Trümper: Bayenthal - Marienburg. 150 Jahre Leben und Arbeiten am Rhein. Köln 1985, Festschrift herausgegeben vom Bürgerverein Köln-Bayenthal-Marienburg
  • Frank Thomas, Sofie Trümper: Bayenthal - Marienburg. Geschichten aus der Geschichte von Bayenthal und Marienburg. Katalog zur Ausstellung 7. Juni-15. Juli 1988. Köln 1988, herausgegeben vom Bürgerverein Köln-Bayenthal-Marienburg


Aus dem ausführlichem Literaturverzeichnis der ersten Veröffentlichung:

  • Pintsch-BAMAG (Hrsg.): 100 Jahre BAMAG Köln-Bayenthal 1856-1956. Darmstadt 1956 (Festschrift)
  • Bürgerverein Cöln-Bayenthal (Hrsg.): Mitglieder-Almanach. Köln 1907
  • Gärtner, Cramer, Breuer: Das St. Antonius-Kranken- und Pensionshaus in Cöln-Bayenthal. In: Dr. Krautwig (Hrsg.): Naturwissenschaft und Gesundheitswesen in Cöln. Köln 1908, S. 483-487
  • W. Haas: Die Berlin-Anhaltische Maschinenbau AG in ihrer Entwicklung. Köln 1922 (Dissertation)
  • Irmgardis-Schule 1927-1977. Festschrift. Köln 1977
  • o. V.: Zur Halbjahrhundertfeier der BAMAG 1872-1922. Berlin 1922 (Festschrift)
  • Reisch: Das St. Josephshaus in Bayenthal. In: Dr. Krautwig (Hrsg.): Naturwissenschaft und Gesundheitswesen in Cöln. Köln 1908, S. 534-535
  • Christian Schuh: Kölns 85 Stadtteile. Geschichte, Daten, Fakten, Namen. Emons, Köln 2003, ISBN 3-89705-278-4