Kaiserlicher Rat im Reichsland Elsaß-Lothringen

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Der Kaiserliche Rat agierte als oberster Verwaltungsgerichtshof im Reichsland Elsaß-Lothringen. Er bestand von der Bildung des Reichslandes[1] bis 1918.

Er entschied über Beschwerden gegen Entscheidungen der Bezirksräte in streitigen Sachen und in einigen anderen Fällen. Eine Erweiterung seiner Zuständigkeit konnte durch den Kaiser erfolgen.[2] Er bestand aus zehn durch kaiserliche Verordnung ernannten Mitgliedern des Ministeriums, ab 1898 unter dem Vorsitz eines besonderen Präsidenten. An der Entscheidung mussten mindestens fünf Mitglieder, einschließlich des Vorsitzenden, teilnehmen.[3]

  • Ernst Bruck: Das Verfassungs- und Verwaltungsrecht von Elsaß-Lothringen. 3 Bände. Trübner, Straßburg 1908–1910.
  • Sophie Charlotte Preibusch: Verfassungsentwicklungen im Reichsland Elsaß-Lothringen 1871–1918. Integration durch Verfassungsrecht? Berliner Wissenschaftsverlag, Berlin 2010, ISBN 3-8305-1112-4 (= Berliner Juristische Universitätsschriften – Grundlagen des Rechts, Band 18) (eingeschränkte Vorschau).
  • Max Rehm: Reichsland Elsass-Lothringen: Regierung und Verwaltung 1871 bis 1918. Pfaehler-Verlag, Bad Neustadt 1991, ISBN 3-922923-77-1.

Einzelnachweise

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  1. Gesetzblatt für Elsaß-Lothringen. Straßburg 1872, Nr. 2, S. 49ff. Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek: urn:nbn:de:bvb:12-bsb11033602-5.
  2. Elsaß-Lothringisches Landesgesetz vom 13. Juni 1898.
  3. Kaiserlicher Rat im Reichsland Elsaß-Lothringen. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 10: Ionĭer–Kimono. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1907, S. 437 (zeno.org).