Kaktusgraph

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Ein Kaktusgraph

In der Graphentheorie bezeichnet ein Kaktusgraph (zum Teil auch nur Kaktus) einen zusammenhängenden Graphen, in dem sich jedes Paar seiner Kreise höchstens einen gemeinsamen Knoten teilt.[1]

Den Begriff Kaktusgraph (engl. cactus) führten Frank Harary und George Eugene Uhlenbeck ein.[2] In dieser ursprünglichen Definition wurde jedoch verlangt, dass alle Kreise des Graphen Dreiecke sind.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ein Graph G ist ein Kaktusgraph genau dann, wenn die Anzahl seiner Zyklen seiner zyklomatischen Zahl entspricht.
  • Kaktusgraphen sind außerplanare Graphen.
  • Jeder planare 3-zusammenhängende Graph besitzt einen aufspannenden Kaktusgraphen, der die Eigenschaft hat, dass das Entfernen eines beliebigen Knoten den Graphen in maximal zwei Zusammenhangskomponenten teilt.[3]
  • Die Familie aller Kaktusgraphen kann durch einen verbotenen Minor charakterisiert werden. Dieser Minor entspricht dem vollständigen Graphen in welchem eine Kante entfernt wurde.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dennis Geller, Bennet Manvel: Reconstruction of cacti. In: Canad. J. Math. 21. Jahrgang, 1969, S. 1354–1360, doi:10.4153/CJM-1969-149-3 (math.ca [PDF]).
  2. Frank Harary, George E. Uhlenbeck: On the number of Husimi trees, I. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 39. Jahrgang, Nr. 4, 1953, Mathematical Reviews 0053893, S. 315–322, doi:10.1073/pnas.39.4.315.
  3. Tom Leighton, Ankur Moitra: Some Results on Greedy Embeddings in Metric Spaces. In: Discrete & Computational Geometry. 44. Jahrgang, Nr. 3, 2010, S. 686–705, doi:10.1007/s00454-009-9227-6 (mit.edu [PDF]).
  4. Ehab El-Mallah, Charles J. Colbourn: The complexity of some edge deletion problems. In: IEEE Transactions on Circuits and Systems. 35. Jahrgang, Nr. 3, 1988, S. 354–362, doi:10.1109/31.1748.