Kaliumbenzoat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Struktur von Kaliumbenzoat
Allgemeines
Name Kaliumbenzoat
Andere Namen
Summenformel C7H5KO2
Kurzbeschreibung

weißer bis cremefarbener Feststoff[3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 582-25-2
EG-Nummer 209-481-3
ECHA-InfoCard 100.008.621
PubChem 23661960
ChemSpider 10921
Wikidata Q413611
Eigenschaften
Molare Masse 160,21 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

> 300 °C[3]

Löslichkeit

ca. 492 g/l (20 °C)[4]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319
P: keine P-Sätze[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Kaliumbenzoat ist das Kalium-Salz der Benzoesäure. Es ist als Lebensmittelzusatzstoff E 212 zugelassen.

Kaliumbenzoat wirkt bakteriostatisch und fungistatisch und wird daher als Lebensmittelzusatzstoff (E 212) zur Konservierung von Lebensmitteln (Wirkungsoptimum bei pH < 3,6) eingesetzt. Die behandelten Lebensmittel bleiben dadurch über einen längeren Zeitraum konstant konserviert. Kaliumbenzoat ist nur zur Konservierung saurer oder gesäuerter Produkte geeignet. Es schützt vor Schimmelbefall, Hefen, unerwünschter Nachgärung und in Kombination mit Schwefeldioxid auch vor bakteriellem Verderben. Weniger wirksam ist es gegen Milchsäurebakterien und gegen mehrere Krankheitserreger.

Aus Kaliumbenzoat kann unter Zugabe von Kohlenstoffdioxid in einer Henkel-Reaktion durch thermisch-katalytische Disproportionierung Kaliumterephthalat synthetisiert werden:[5]

Henkelreaktion
Henkelreaktion

Als Nebenprodukt entsteht Benzol.[5]

Alternativ kann Kaliumbenzoat als Konservierungsstoff in folgenden Lebensmitteln verwendet werden: Mayonnaisen, Marinaden, Fertigsalate, Kuchenfüllungen, Margarine, Fruchtsäfte, Tee-Flüssigkonzentrate, Gelees, Marmeladen, in Essig, Öl oder Lake eingelegtes Gemüse, Fischerzeugnisse, nicht erhitzte Milchprodukte, Kaugummi, Senf, Würzmittel, Diätlebensmittel und aromatisierte Mineralwässer.

Außerdem wird es als Gleitmittel bei der Herstellung von Tabletten und als Korrosionsinhibitor für wasserführende Systeme verwendet.

Verträglichkeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaliumbenzoat kann Allergien und Nesselsucht auslösen. Besonders Menschen mit Asthma, Heuschnupfen oder Hautallergien sind anfällig gegen diesen Zusatzstoff. Besonders Allergiker, die auf Acetylsalicylsäure empfindlich reagieren, sollten Kaliumbenzoat meiden. Kombinationen mit den Konservierungsstoffen Schwefeldioxid (E 220), Natriumsulfit (E 221), Natriumhydrogensulfit (E 222), Natriumdisulfit (E 223), Kaliumdisulfit (E 224), Kaliumsulfit (E 225), Calciumsulfit (E 226), Calciumhydrogensulfit (E 227) und mit Azofarbstoffen verstärken die negativen Wirkungen.

  • zusatzstoffe-online.de: Kaliumbenzoat. (Informationen zur Verwendung in Lebensmitteln)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Eintrag zu E 212: Potassium benzoate in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 29. Dezember 2020.
  2. Eintrag zu POTASSIUM BENZOAT in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 17. September 2021.
  3. a b Datenblatt Kaliumbenzoat bei Alfa Aesar, abgerufen am 15. Dezember 2010 (Seite nicht mehr abrufbar).
  4. a b c Eintrag zu Kaliumbenzoat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 16. Dezember 2019. (JavaScript erforderlich)
  5. a b Z. Wang (Hrsg.): Comprehensive Organic Name Reactions and Reagents, 3 Volume Set, John Wiley & Sons, Hoboken, New Jersey, 2009, ISBN 978-0-471-70450-8, S. 1380.