Kampf mit Feuer

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Kampf mit Feuer (englisch general support) bezeichnet im Militärwesen die Bekämpfung von Zielen in der Tiefe des Raumes mit weitreichenden Waffensystemen.

Der Einsatz von Kampf mit Feuer erfolgt gegen Punkt- und Flächenziele, die (noch) außerhalb des unmittelbaren Aufklärungs- und Wirkungsbereichs der Verbände der Kampftruppe liegen und noch keine unmittelbare Bedrohung darstellen. Deren Bekämpfung ist jedoch für den weiteren Gefechtsverlauf günstig, sodass sie später Einfluss auf die Operationsführung hat.

Hauptträger des Kampfes mit Feuer war historisch und ist heute noch bei den Landstreitkräften die weitreichende Artillerie, insbesondere die Raketenartillerie. Neben Feuerunterstützung und Aufklärung ist Kampf mit Feuer ein Hauptauftrag der Artillerietruppe. Daneben kann Kampf mit Feuer auch durch Luft- durch Gefechtsfeldabriegelung (englisch Battlefield Air Interdiction (BAI)) und Seestreitkräfte erfolgen.

Als Anhalt liegen die Ziele ab etwa 15 Kilometer vor den eigenen Kräften, der sogenannten Forward Line of Own Troops (FLOT) bis mehrere hundert Kilometer in der Tiefe des Raumes. Dahinter, jenseits der sogenannten Fire Support Coordination Line (FSCL), erfolgt der Einsatz von Luftstreitkräften durch die Luftkriegsoperationsart Abriegelung aus der Luft (englisch air interdiction (AI)).

Kampf mit Feuer erfolgt hauptsächlich durch von den Divisionen und Korps unmittelbar geführten Artilleriekräften, der Divisions- bzw. der Korpsartillerie. Die von der Brigade geführte Brigadeartillerie betreibt hingegen überwiegend Feuerunterstützung.

Die NATO fordert von der Bundeswehr, auf Divisions- und Korpsebene Artilleriekräfte für den Kampf mit Feuer vorzusehen. Diese sollen weitreichende Aufklärungssysteme wie das Artillerieortungsradar COBRA und unbemannte Luftfahrzeuge mittlerer bis großer Reichweite sowie abstands- und präzisionsfähige Wirkmittel (Rohr- und Raketenartillerie) umfassen.[1]

Ziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispiele für klassische Ziele für Kampf mit Feuer sind:[1][2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Michael Schemel: Planung des Feuerkampfes in Szenarien der Landes- und Bündnisverteidigung (LV-/BV). In: Zu Gleich. Nr. 1, 2022, S. 61 f.
  2. Dietmar Klos: Steilfeuersysteme des Heeres. In: Europäische Sicherheit und Technik. 19. Juli 2021, abgerufen am 23. Oktober 2022.