Karl Heinrich Emanuel

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Karl Heinrich Emanuel (* 20. Februar 1911 in Pirmasens[1][2]; † 17. Oktober 1995 in Merzalben[2]) war ein deutscher Maler, Bildhauer und Kunstpädagoge. Emanuel wurde vor allem bekannt durch seine Skulpturen und Plastiken für den öffentlichen Raum, etwa den Adler am Weintor zu Schweigen und seine sakralen Arbeiten wie das Otto-Portal am Speyerer Dom.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emanuels Familie stammte aus dem kleinen rheinland-pfälzischen Ort Merzalben. Dort wurden erstmals 1735 seine Vorfahren schriftlich erwähnt. Im Jahr 1911 wurde Karl Heinrich Emanuel als Sohn eines Schriftstellers und Neffe des späteren Speyrer Bischofs Isidor Markus Emanuel in Pirmasens geboren. Dort absolvierte er sein Abitur am Humanistischen Gymnasium. Im Jahr 1930 besuchte er die Münchener Kunstakademie.

Durch Heirat und Hausbau immer an die Heimat seines Vaters gebunden, ließ sich Emanuel als Bildhauer und Maler 1933 in Merzalben nieder. Die heimische Natur inspirierte sein künstlerisches Schaffen. Bis zu seiner Pensionierung 1976 war Emanuel als Kunsterzieher am Immanuel-Kant-Gymnasium Pirmasens tätig, wo er auch sein Abitur abgelegt hatte.[3]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke in der Heimat Merzalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reliefplatte mit Christus in Merzalben

Zur Einweihung der Heilig-Kreuz-Kirche in Merzalben schuf Emanuel die 3,30 m große, in Silber gefasste Christusfigur über dem Hauptaltar. Darüber hinaus stammt das aus rosafarbenem Muschelkalk gearbeitete Lamm Gottes am Altartisch, sowie die in Beton gegossene Madonna über dem Portal ebenfalls von Emanuel. 1976 schuf er zusätzlich die Wandbilder zum Kreuzweg an der Nordwand der Kirche. Weitere Werke des Künstlers sind im Treppenaufgang der Kirche zu finden, u. a. eine Sandsteinkopie eines barocken Kreuzes. Von 1969 stammt seine Figur des in eine Kalksteinplatte gemeißelten auferstehenden Christus, am Ehrenmal hinter der alten St.-Peter-und-Paul-Kirche in Merzalben. Oftmals hält Emanuel in seiner Kunst den Blick auf seine Heimat auf Leinwand fest.[3]

Weitere Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helmut Repp, Matthias Strugalla: Karl Heinrich Emanuel: Malerei, Zeichnungen, Plastik. Kunst & Kultur e.V., Pirmasens 2011, ISBN 978-3-931454-01-2

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl Heinrich Emmanuel zum 100. Geburtstag. Kunstportal Pfalz, Landkreis Südwestpfalz / Kreisgalerie Dahn, abgerufen am 17. Januar 2022.
  2. a b Karl Heinrich Emanuel. Deutsche Digitale Bibliothek, abgerufen am 17. Januar 2022.
  3. a b Ortsgemeinde Merzalben (Hrsg.): 750 Jahre Gräfensteiner Land 1237-1987. ISBN 3-926562-00-5.
  4. Otto-Portal, Dom zu Speyer, abgerufen am 16. Januar 2021