Karl Hettich (Politiker)

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Karl Hettich
Karl Hettich

Karl Hettich (* 31. Mai 1901 in Esslingen am Neckar; † 19. Oktober 1957 ebenda) war ein deutscher Politiker (SPD). Er war von 1946 bis 1952 Mitglied des Landtages von Württemberg-Baden; vorher war er 1946 bereits Mitglied der Vorläufigen Volksvertretung für Württemberg-Baden und der Verfassunggebenden Landesversammlung Württemberg-Baden.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Hettich wurde um 1901 in Esslingen als Sohn eines Unternehmers und dessen Ehefrau geboren. Er besuchte die Schule und absolvierte 1922 sein Abitur. Er studierte an der Albert-Ludwigs-Universität und an der Universität Stuttgart Politikwissenschaften und Rechtswissenschaften. Nach seinem Studium arbeitete Hettich als Lagerarbeiter einer großen Fabrik. Er promovierte und wurde zum Professor ernannt. Mit der Machtergreifung des NS-Regimes im Jahr 1933 wandte sich die berufliche Laufbahn Hettichs. Er trat noch im selben Jahr in die NSDAP ein und ging zum Reichsjustizministerium. Von 1936 bis 1937 arbeitete Hettich am Volksgerichtshof. Er war ein guter Freund von Roland Freisler.

Im Jahr 1939 trat Hettich überraschend aus der Partei aus. Er galt als Volksverräter, fand dadurch keine Stelle mehr als Anwalt und arbeitete erneut als Fabrikarbeiter in einer großen Fabrik. Im Jahr 1945 wurde Hettich als Zugführer in den Volkssturm einberufen.

Nach dem Krieg arbeitete Hettich als Flaschnermeister und widmete sich der Politik. Er trat erstmals in den Gemeinderat ein. Im Januar 1946 wurde er in die Vorläufige Volksvertretung für Württemberg-Baden berufen und am 30. Juni 1946 in die Verfassunggebende Landesversammlung Württemberg-Baden gewählt. Bei der Landtagswahl in Württemberg-Baden am 24. November 1946 wurde er schließlich in den ersten Landtag des Landes Württemberg-Baden gewählt. Bei der Landtagswahl in Württemberg-Baden 1950 wurde er erneut in den Landtag gewählt, dem er bis 1952 angehörte. Der Verfassunggebenden Landesversammlung in Baden-Württemberg, die 1952 gewählt wurde und den neu gebildeten Südweststaat strukturieren sollte, gehörte er nicht mehr an.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Baden-Württemberg – Leo BW: MdL Karl Hettich (SPD). In: leobw – Landeskunde entdecken online. leobw, abgerufen im Jahr 2022.
  • Werner Schubert: Rechtshistorische Reihe. Hrsg.: Werner Schubert.
  • Sarah Schädler: Justizkrise und Justizreform im Nationalsozialismus. Hrsg.: Sarah Schädler. Mohr-Siebeck 2009, ISBN 978-3-16-149675-2.
  • Zulagen zum Justizministerium 1934–1945; Archiv Bestände – Staatsarchiv

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Karl Hettich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien