Kesselberg (Haardt)
Kesselberg | ||
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![]() Gipfelbereich des Kesselbergs | ||
Höhe | 661,8 m ü. NHN [1] | |
Lage | nahe Edenkoben; Landkreis Südliche Weinstraße, Rheinland-Pfalz (Deutschland) | |
Gebirge | Haardt (Pfälzerwald) | |
Koordinaten | 49° 17′ 4″ N, 8° 2′ 42″ O | |
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Gestein | Buntsandstein |
Der Kesselberg nahe Edenkoben im rheinland-pfälzischen Landkreis Südliche Weinstraße ist mit 661,8 m ü. NHN[1] nach der Kalmit (672,6 m) der zweithöchste Berg des Pfälzerwaldes und der dritthöchste der Pfalz (höchster Donnersberg 686,5 m).
Geographische Lage
Der Kesselberg befindet sich wie die Kalmit im Gebirgszug der Haardt zwischen dem Edenkobener Tal im Norden und dem Modenbachtal im Süden. Von der Rheinebene aus wird der Berg durch den vorgelagerten Blättersberg (618 m) verdeckt. Eine Aussicht auf benachbarte Regionen im Pfälzerwald ist wegen vollständiger Bewaldung des Berges praktisch nicht gegeben.
Gletschermulden
Auf dem Gipfelplateau befinden sich verschiedene, in Wanderkarten als Gletschermulden markierte Felsen mit auffälligen runden Vertiefungen im Buntsandstein. Neben einem nicht nachweisbaren Ursprung als keltische Opferschalen wurde die Entstehung als Gletschertöpfe (Gletschermühlen) gedeutet. Gletschertöpfe bedingen allerdings eine mächtige Eisdecke, die über dem Gebiet gelegen haben muss. Beweise dafür, z. B. Gletscherschrammen etc., fehlen im gesamten Pfälzer Raum. Eine periglaziale Lage, wie sie für die letzte Eiszeit diskutiert wird, ist somit fragwürdig. Eine neue Interpretation geht von einfachen Verwitterungsprozessen in unterschiedlich zusammengesetzten Sandsteinpartien aus.
Das alte Namensschild auf dem Kesselberg wurde durch ein neues Hinweisschild ersetzt. Darauf wird unterhaltsam, aber auch wissenschaftlich auf die Entstehung der Vertiefungen eingegangen.
Zugang
Der Zugang zum Berg kann von den Wegspinnen Benderplatz und Kohlplatz erfolgen. Vom beide verbindenden Hauptwanderweg zweigt ein kleiner, 1953 eingerichteter und nach dem Historiker Friedrich Sprater benannter Wanderpfad zum Gipfel ab. Der Benderplatz ist vom Wandererparkplatz Lolosruhe und dem Forsthaus Heldenstein, der Kohlplatz aus dem Modenbachtal sowie dem Edenkobener Tal bei der Edenkobener Hütte erreichbar.
Bildergalerie
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Kesselberg, Blick vom Modenbachtal
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Ritterstein 185 am Dr.-Sprater-Pfad
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Altes Namensschild auf dem Kesselberg (Juli 2005)
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Neues Hinweisschild auf dem Kesselberg (Mai 2012)
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Gletschermulden, Gesamtansicht
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Gletschermulden, Teilansicht
Einzelnachweise
- ↑ a b Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)