Kleine Eiswerderbrücke

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Kleine Eiswerderbrücke
Kleine Eiswerderbrücke
Kleine Eiswerderbrücke
Kleine Eiswerderbrücke, Blickrichtung Insel
Nutzung Eisenbahngleis bis ca. 1996, nach 1945 auch Straßenverkehr
Überführt Kleine Eiswerderstraße
Querung von Havel
(Havel-Oder-Wasserstraße)
Ort Berlin-Hakenfelde/Berlin-Haselhorst
Konstruktion parallelgurtige Fachwerk-Balkenbrücke ohne oberen Querverband[1]
Gesamtlänge 55 m
Lichte Weite 37 m
Baubeginn 1891
Fertigstellung 1892
Eröffnung 1892
Planer Militärfiskus (Preußische Militärverwaltung)
Lage
Koordinaten 52° 32′ 56″ N, 13° 13′ 22″ OKoordinaten: 52° 32′ 56″ N, 13° 13′ 22″ O
Kleine Eiswerderbrücke (Berlin)
Kleine Eiswerderbrücke (Berlin)
p1

Die Kleine Eiswerderbrücke ist eine stählerne Fachwerkbrücke ohne oberen Querverband in den Berliner Ortsteilen Hakenfelde und Haselhorst im Bezirk Spandau über einen Nebenarm der Havel-Oder-Wasserstraße östlich der Havelinsel Eiswerder. Sie steht unter Denkmalschutz und wurde in die Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Spandau eingetragen.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 55 m lange Kleine Eiswerderbrücke wurde 1892 errichtet. Sie verband von östlicher Seite die Rüstungsanlagen auf der Insel mit dem preußischen Eisenbahnnetz. Seit dem 19. Jahrhundert befanden sich auf Eiswerder eine Pulverfabrik, eine Geschützgießerei, eine Artilleriewerkstatt, eine Patronenfabrik und eine Munitionsfabrik. Der bei einer möglichen Explosion entstehende Schaden wurde auf einer isolierten Insel als geringer eingeschätzt. Wegen der Explosionsgefahr fuhren in den Fabriken nur Dampfspeicherlokomotiven. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke auch für den Straßenverkehr freigegeben.[3]

Auch auf dem Wasserweg war die Insel gut zu erreichen und die Rohmaterialien konnten kostengünstig dorthin transportiert werden, wie auch die mitunter schweren Fertigprodukte abtransportiert werden.

Eiswerder liegt in der Havel, nördlich der Spandauer Zitadelle. Die Insel ist heute insgesamt durch zwei Straßenbrücken, eine mit dem Ostufer und eine mit dem Westufer verbunden. Die Große Eiswerderbrücke wurde 1903 eröffnet. Sie ermöglichte von westlicher Seite den Zugang zur Insel. Von dieser Seite konnten davor die damaligen Rüstungsarbeiter des Königlich-Preussische-Feuerwerkslaboratorium der Garnison Spandau nur mit einer Fähre die Insel erreichen.

Kleine Eiswerderbrücke mit Eisenbahngleis, Blickrichtung Festland, 1986

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eckhard Thiemann, Dieter Deszyk, Horstpeter Metzing: Berlin und seine Brücken. Jaron Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-89773-073-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kleine Eiswerderbrücke (Berlin-Haselhorst) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Brückenweb.de, abgerufen am 1. März 2020
  2. Eintrag in der Berliner Denkmalliste, abgerufen am 1. März 2020
  3. Bodo Schulz, Michael Krolop: Die Privat- und Werkbahnen in Berlin (West). C. Kersting, Niederkassel-Mondorf 1989, ISBN 3-925250-06-9, S. 106.