Kloster Walderbach

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Kloster Walderbach

Lage Deutschland Deutschland
Bayern
Liegt im Bistum Bistum Regensburg
Koordinaten: 49° 11′ 4,2″ N, 12° 22′ 41,9″ OKoordinaten: 49° 11′ 4,2″ N, 12° 22′ 41,9″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
192
Gründungsjahr 1130 durch Augustiner-Chorherren
zisterziensisch seit 1669
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1803
Mutterkloster Kloster Waldsassen
Kloster Aldersbach
Primarabtei Kloster Morimond

Tochterklöster

keine

Das Kloster Walderbach ist eine ehemalige Abtei der Zisterzienser in Walderbach in Bayern in der Diözese Regensburg.

Geschichte

Um 1140 gründete Burggraf Otto I. von Riedenburg aus dem Haus der Babonen in Walderbach ein der Gottesmutter und dem hl. Nikolaus geweihtes Augustiner-Chorherrenstift als Hauskloster und Familiengrablege. Bereits wenige Jahre später erfolgte die Umwandlung des Stifts in ein Zisterzienserkloster, das vom Kloster Waldsassen aus besetzt wurde.

1556 im Zuge der Reformation aufgehoben und von weltlichen Administratoren verwaltet, wurde es 1669 von Zisterziensern aus Kloster Aldersbach neu besiedelt. Die Gebäude wurden im barocken Stil neu aufgebaut. Doch wurde das Kloster 1803 im Zuge der Säkularisation endgültig aufgelöst. Die Realien und einige Gebäude wurden 1804 versteigert. Die Kirche wurde katholische Pfarrkirche, in den Klostergebäuden nacheinander Rentamt, Landgericht, Pfarramt und eine Försterwohnung untergebracht. Im westlichen Seitenflügel wurde eine Brauerei eingerichtet. Heute ist in einem Flügel das Museum des Landkreises Cham untergebracht.

Architektur

Baugeschichtlich von Interesse ist der in seiner ursprünglichen romanischen Form erhaltene Kirchenbau und die original erhaltenen Ornamentfresken auf den Stützbögen der Decken der Kirchenschiffe. Lediglich der Chorraum wurde im Barock abgetragen und neu errichtet. Der Rokokoturm der Kirche wurde erst Mitte des 18. Jahrhunderts ergänzt.

Galerie

Literatur

  • Heribert Batzl: Walderbach. Aus der Geschichte eines oberpfälzischen Zisterzienserklosters. Landratsamt, Cham 1988, 144 Seiten,ISBN 3-931210-02-2
  • Heribert Batzl: "Säkularisation des Jahres 1803. Das Ende des Klosters Walderbach", in: Die Oberpfalz 91 (2003), S. 280–284.
  • Manuela Daschner: Die Besitzungen des Zisterzienserklosters Walderbach (1669–1802). Grundherrschaft, Verwaltungssystem und Wirtschaftsführung eines Oberpfälzer Klosters. Regensburger Beiträge zur Regionalgeschichte 15, Archiv des St. Katharinenspitals, Ed. Vulpes, Regensburg 2013.
  • Hans Faltermeier: "Die Musikpflege im Kloster Walderbach am Ende des 18. Jahrhunderts und sein bedeutendster Komponist, Eugen Pausch (1758–1838)", in: Solemnitas ; barocke Festkultur in Oberpfälzer Klöstern. Beiträge des 1. Symposions des Kultur- und Begegnungszentrums Abtei Waldsassen vom 25. bis 27. Oktober 2002, hrsg. von Manfred Knedlik und Georg Schrott. Veröffentlichungen des Kultur- und Begegnungszentrums Abtei Waldsassen 1, Kallmünz 2003, S. 75–93.
  • Harald Gieß: "Der Festsaal im ehemaligen Zisterzienserkloster Walderbach. Geschichte - Ausstattung - Restaurierung", in: Jahrbuch der bayerischen Denkmalpflege 45/46 (1991/92; 1999), S. 145-165.
  • Bärbel Kleindorfer-Marx: "Die Zisterzienserabtei Walderbach", in: Beiträge zur Geschichte im Landkreis Cham 2 (1985), S. 25–37.
  • Theodor Mayer: "Fundatio monasterii in Walderbach nebst Vorerinnerungen über die Familie der Regensburger Burggrafen, Grafen von Stevening und Ridenburg", in: Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen 12 (1854), S. 247–266.
  • Georg Prantl: "Der Baubestand des Zisterzienserklosters Walderbach im Jahre 1803", in: Beiträge zur Geschichte im Landkreis Cham 10 (1993), S. 151–157.
  • Norbert E. Schmid: "850 Jahre Zisterzienserkloster Walderbach. Publikationen und Ausstellungen", in: Die Oberpfalz 81 (1993), S. 254–255.
  • Florian Stuiber-Kilger: "Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Säkularisation am Beispiel der Klöster Walderbach und Reichenbach", in: Rodinger Heimat 5 (1988), S. 137–141.
Commons: Kloster Walderbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien