Klosterbrauerei Neuzelle
Die Klosterbrauerei Neuzelle GmbH ist eine Brauerei in Neuzelle. In ihren Wurzeln geht sie auf die 1589 gegründete Brauerei des Klosters Neuzelle zurück. Hergestellt werden vor allem untergärige Spezialitäten wie das Schwarzbräu „Schwarzer Abt“, Porter und Fruchtbiere.
Die Klosterbrauerei Neuzelle produziert mit 40 Angestellten ([veraltet]2010) jährlich rund 40.000 Hektoliter Bier, wovon etwa fünf Prozent exportiert werden. Gesellschafter und Geschäftsführer [veraltet] ist Helmut Fritsche.
Geschichte
Die Geschichte der Klosterbrauerei geht auf das Jahr 1416 zurück. In den Akten des Klosters ist vermerkt, dass die Bauern jährlich sieben Maß Hopfen als bäuerliche Zinszahlung an das Kloster abzuliefern hatten. Das ist ein Beweis, dass zu diesem frühen Zeitpunkt in Neuzelle Bier mit Hopfen gebraut wurde. Die Genehmigung zum gewerblichen Bierbrauen erhielten die Neuzeller Mönche jedoch erst 1589, als Kaiser Rudolf II. den Verkauf ihres Bieres ins Umland erlaubte. 1817 fand die Säkularisation des Klosters und der Brauerei statt. Das Brauhaus brannte bei einem schweren Brand 1892 nieder und wurde 1902 neu errichtet. Die Klosterbrauerei wurde 1948 enteignet und in Volkseigentum überführt. 1968 wurde die Firmenname in Brauerei Neuzelle geändert. Nach der Wende bekam die Brauerei ihren ursprünglichen Namen zurück und wurde 1992 als Klosterbrauerei Neuzelle GmbH wieder privatisiert. In der folgenden Zeit gab es einen Rechtsstreit um das „Schwarze Abt“, weil es nicht dem Reinheitsgebot entspräche, auch untergärige Biere mit Zucker zu versetzen.
Spezialitäten
Nach Angaben der Brauerei wird „Der schwarze Abt“ seit über 400 Jahren nach einer Rezeptur gebraut, die auch Zucker enthält. Genau diese Rezeptur hat zum Brandenburger Bierkrieg geführt, der dem „Schwarzen Abt“ zu einer weltweiten Bekanntheit verholfen hat. Die rechtliche Auseinandersetzung um die Zulässigkeit der Bezeichnung Bier zwischen der Landesregierung Brandenburg und der Brauerei wurde nach 13 Jahren Rechtsstreit durch ein Urteil[1] des Bundesverwaltungsgerichts zugunsten der Brauerei entschieden.
1996 entstand zusammen mit dem Landhotel Kummerower Hof das „Original Badebier“, das als erstes Wellnessbier weltweit vermarktet wurde. 2004 kam das erste Bier für Körper, Geist und Seele auf den Markt - „Anti Aging Bier“. Weitere Sorten im Sortiment der Brauerei sind „Glutenfreies Bier“, „Probiotisches Bier“ mit vitalisierenden Kulturen, Kirsch Bier sowie Apfel Bier, das es auch in der alkoholfreien Variante gibt und viele weitere Spezialitäten. Durch ein neuartiges, selbstentwickeltes Verfahren kann die Klosterbrauerei Biere mit 0,0% Alkohol herstellen.
Produktpalette
- Klosterbiere
- Biermischgetränke
- Wellness Biere
- Anti Aging Bier,
- Original Badebier,
- Marathon,
- Lebensfreude glutenfrei
- Alkoholfreie Getränke
- Himmelspforte,
- Kirsch-Bier 0,0
- Apfel-Bier 0,0
- Berlinade Himbeer-Kirsch,
- Berlinade Pflaum-Mirabelle
- Sonderabfüllungen
- Kir la Rouge 0,2l
- Apl El Verde 0,2l
- Kirsch Royal 0,75l
- Bière du Gourmet 0,75l
- Schwarzer Abt 2,0l
- Traditionsbiere
- Enki-Bier,
- Schlaubetaler Landbier,
- Seelsorger,
- Winzerbier
Veranstaltungen
Die Klosterbrauerei feiert jedes Jahr zu Christi Himmelfahrt den Bibulibustag. Dieses Fest hat sich als Ausflugsziel für Familien und vor allem Männer etabliert.
Weblinks
- Website der Klosterbrauerei Neuzelle
- Unternehmerporträt Helmut Fritsche
- Historische Bieretiketten der Brauerei
- Website der (öffentlich-rechtlichen) Stiftung Stift Neuzelle
Einzelnachweise
- ↑ http://lexetius.com/2005,725
- ↑ http://bier-index.klosterbrauerei.com/shop/Produkte/Neuzeller-Porter/72
- ↑ http://bier-index.klosterbrauerei.com/shop/Produkte/Apl-El-Verde-Kir-La-Rouge-0-2-l/116
- ↑ http://bier-index.klosterbrauerei.com/shop/Produkte/Spargel-Bier/124
- ↑ http://bier-index.klosterbrauerei.com/shop/Produkte/Kartoffelbier/120
Koordinaten: 52° 5′ 27″ N, 14° 39′ 2″ O