„Kommunistische Partei Deutschlands (1990)“ – Versionsunterschied

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Bei den Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt 2004 erreichte die KPD in [[Zeitz]] ein Wahlergebnis von 1,9 % und zog mit einem Vertreter in den [[Stadtrat]] ein.<ref>[http://www.statistik.sachsen-anhalt.de/wahlen/gwgw/erg/gem/gw.15084590.t.html Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt]</ref> Bei den 2009er Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt gelang es der KPD mit einem Wahlergebnis von 1,7 % diesen Platz im Stadtrat zu verteidigen.<ref>[http://www.statistik.sachsen-anhalt.de/wahlen/kw09/fms/fms216li.html Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt]</ref>
Bei den Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt 2004 erreichte die KPD in [[Zeitz]] ein Wahlergebnis von 1,9 % und zog mit einem Vertreter in den [[Stadtrat]] ein.<ref>[http://www.statistik.sachsen-anhalt.de/wahlen/gwgw/erg/gem/gw.15084590.t.html Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt]</ref> Bei den 2009er Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt gelang es der KPD mit einem Wahlergebnis von 1,7 % diesen Platz im Stadtrat zu verteidigen.<ref>[http://www.statistik.sachsen-anhalt.de/wahlen/kw09/fms/fms216li.html Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt]</ref>

== Parteifinanzen und Vermögen ==
Die Partei ist nicht anspruchsberechtigt auf Mittel aus der staatlichen Parteifinanzierung. In Bundestagsdrucksache 16/1252 ist der Rechenschaftsbericht des Jahres 2003 aufgeführt. Demnach erhielt die Partei in diesem Jahr rund 26.000 Euro, darunter

* Mitgliedsbeiträge 56 %
* Spenden 30 %
* Einnahmen aus Veranstaltungen und Verkauf von Druckschriften 12,1 %

Sie schloss das Jahr mit 5.000 Euro Überschuss ab, im Vorjahr waren es ca. 500 Euro Defizit.
Ihr Reinvermögen beträgt 12.500 Euro. Nach eigenen Angaben erhielt die Partei in diesem Zeitraum keine Einzelzuwendungen über 3.300 Euro.
Die Partei verfügt weder über Firmenbeteiligungen noch über Immobilienvermögen.


== Parteitage seit 1990 ==
== Parteitage seit 1990 ==

Version vom 20. Juni 2011, 21:20 Uhr

Kommunistische Partei Deutschlands
Gründung 31. Januar 1990
Gründungs­ort Berlin
Haupt­sitz KPD

Zentralkomitee

Franz-Mehring-Platz 1

10243 Berlin

Website k-p-d-online.de

Die Kommunistische Partei Deutschlands (Kurzbezeichnung: KPD) ist eine im Januar 1990 in Ost-Berlin gegründete Partei. Sie wird in einigen Publikationen als „KPD-Ost“ oder „KPD (Rote Fahne)“ bezeichnet, um sie von anderen Gruppen gleichen Namens abzugrenzen. Die Partei wird vom Landesamt für Verfassungsschutz in Brandenburg als linksextremistisch eingeschätzt.[1]

Aufgrund der Einigungsverträge fällt sie als Partei der DDR nicht unter das Verbot von 1956 und wurde zur Teilnahme an allen Wahlen zum Deutschen Bundestag und zu den Landtagen zugelassen. Auf dem XX. Parteitag der KPD wurden Beschlüsse gefasst, sich zu einer bolschewistischen Partei zu entwickeln.

Die KPD bekennt sich zur Existenz des Sozialismus in der DDR und den anderen Staaten in Osteuropa und der Sowjetunion. Sie stellt den Sozialismus in der DDR nicht als Versuch dar, für sie war er Realität. Ihre Ausrichtung ist marxistisch-leninistisch mit positivem Bezug auf Stalin sowie die Juche- bzw. Songun-Ideologie Nordkoreas. Erich Honecker war nach seinem Ausschluss aus der SED Mitglied der KPD.[2]

Die KPD gibt als „Zentralorgan“ die monatlich erscheinende Zeitung Die Rote Fahne heraus, sowie die Schriftenreihe der KPD in Broschürenform.

Bislang war die neu gegründete KPD in parlamentarischen Vertretungen des Bundes und der Länder nicht vertreten, lediglich auf Kommunalebene errang sie Mandate.

Struktur

Bundesvorstand (Zentralkomitee)

Vorsitzender Dieter Rolle
stellvertretender Vorsitzender Alfred Fritz
Mitglieder des Zentralkomitees Wilhelm Deistel, Wolfgang Fittinger, Alfred Fritz, Hannes Gelenk, Iris Harnack, Michael Junghans, Eva Kolowrat, Siegfried Kutschick, Jörg Lorenz, Arthur Müller, Inge Müller, Dieter Rolle, Eckard Roth, Werner Schleese, Jürgen Schneider, Torsten Schöwitz
Kadidaten des Zentralkomitees Jürg Hebestreit, André Drzewicki, Michael Riedling
Mitglieder des Sekratariats des Zentralkomitees Dieter Rolle, Alfred Fritz, Inge Müller, Werner Schleese, Torsten Schöwitz
Vors. der Zentralen Kontroll- und Schiedskommission Günther Schulze
Vors. der Zentralen Finanz- und Finanzrevisionskommission Astrid Hensel

Landesverbände

Derzeit existieren insgesamt sieben Landesverbände der KPD.

Landesverband Vorsitzender[3](Stand: 7. April 2010)
Berlin Berlin Eva Kolowrat
Brandenburg Brandenburg Wolfgang Fittinger
Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern Rolf Bruß
Niedersachsen Niedersachsen Jörg Lorenz
Sachsen Sachsen Michael Junghans
Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt Siegfried Kutschick
Thüringen Thüringen Torsten Schöwitz

Jugendverband

Am 27. April 2002 bildete sich in Berlin der Kommunistische Jugendverband Deutschlands (KJVD) als Jugendorganisation dieser KPD. Das Organ des KJVD war Der Jungkommunist.

Wahlen

Die KPD nahm bisher an folgenden Wahlen teil:

Bei den Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt 2004 erreichte die KPD in Zeitz ein Wahlergebnis von 1,9 % und zog mit einem Vertreter in den Stadtrat ein.[5] Bei den 2009er Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt gelang es der KPD mit einem Wahlergebnis von 1,7 % diesen Platz im Stadtrat zu verteidigen.[6]

Parteitage seit 1990

Parteitage seit 1990 Parteitage der KPD vor 1946 mitgezählt Datum Ort
1. XVI. 29./30.09.1990 & 15.12.1990 Ziegenhals & Berlin
2. XVII. 24.10.1992 Berlin
3. XVIII. 17./18.12.1994 Berlin
4. XIX. 25./26.01.1997 Berlin
5. XX. 27./28.03.1999 Rüdersdorf
6. XXI. 24.03.2001 Klosterfelde
7. XXII. 15.12.2001 Strausberg
8. XXIII. 29.03.2003 Strausberg
9. XXIV. 11.06.2005 Berlin - Friedrichshain
10. XXV. 21.04.2007 Berlin - Friedrichshain
11. XXVI. 12.12.2009 Berlin - Friedrichshain

Abspaltung

Nach einem Politikwechsel im Frühjahr 2005 – u. a. nach dem vergeblichen Versuch eines Wahlbündnisses mit Linkspartei.PDS und WASG – kam es im Mai 2005 zur Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (Bolschewiki). Diese hat sich, nachdem Bestrebungen zu einer Wiedervereinigung von KPD und KPD (B) 2008 gescheitert waren, im April 2011 aufgelöst. Sie rief ihre Mitglieder dazu auf, sich der so genannten Kommunistische Initiative um Frank Flegel und Michael Opperskalski anzuschließen.

Einzelnachweise

  1. Bewertung des Verfassungsschutzes Brandenburg
  2. Staatschef a.D.: die letzten Jahre des Erich Honecker. Thomas Kunze. Links-Verlag (2001), S. 159
  3. Übersicht der Vorstandsmitglieder, Satzung und Programm der KPD
  4. Endgültiges Ergebnis der Wahl des 6. Landtages von Sachsen-Anhalt am 20. März 2011
  5. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
  6. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt

Weblinks