Konni (Hund)

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Konni (2001)
Konni beim Staatsbesuch Merkels bei Putin (2007)

Konni (russisch Конни Konni, 1999–2014) war eine schwarze Labrador-Retriever-Hündin, die Wladimir Putin gehörte. Sie war oft bei Staatsbesuchen an seiner Seite.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konni wurde 1999 geboren. Ihr voller Name war Konni Leod Polgreiw (russisch Конни Леод Полгрейв, wiss. Transliteration Konni Leod Polgrejv). Ein Vorfahre von Konni soll nach Angaben von Putins Biografen Leonid Breschnew gehört haben.[1] Sie soll nach offiziellen Angaben mehrere Monate als Rettungshund im Katastrophenschutzministerium der Russischen Föderation aufgezogen worden sein[2] und kam 2000 als Geschenk von Sergei Schoigu in den Besitz von Putin.[3][4]

Der Labrador Retriever wurde Putins liebstes Haustier. Er nahm Konni gerne mit auf Staatsbesuche und zu Presseterminen. In Interviews bezeichnete er sie auch als Beraterin, die ihn, wenn er in niedergeschlagener Stimmung sei, aufmuntere.[5] Auch setzte er sie gern zur Einschüchterung politischer Konkurrenten ein. So verglich er 2006 bei einem Treffen mit George W. Bush seinen Hund mit dem wesentlich friedvoller wirkenden Hund Barney der Familie Bush. Er bezeichnete Konni als „größer, stärker, kräftiger und böser“ als den Scottish Terrier der Familie Bush.[6] 2007 ließ er den Hund zwischen sich und Kanzlerin Angela Merkel Platz nehmen (Bild). Merkel war bekannt dafür, Angst vor Hunden zu haben, wovon Putin aber nichts gewusst habe.[7][5]

2008 erhielt Konni eine Hundehalskette, die mit dem Navigationssystem GLONASS ausgestattet war. Es handelte sich dabei um einen Prototyp, der später im Jahr auch in den russischen Handel kam, um Haustierbesitzern das Wiederfinden entlaufener Tiere zu erleichtern.[8]

Konni starb 2014.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Konni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Steven Lee Myers: The new Tsar: the rise and reign of Vladimir Putin (= A Borzoi book). 1. American ed Auflage. Knopf, New York, NY 2015, ISBN 978-0-307-96161-7, S. 241.
  2. Экспресс газета: Семейная тайна Кони, лабрадорши Путина :: Номер 33 (602). 8. Dezember 2008, abgerufen am 31. Dezember 2023.
  3. Brian D. Taylor: The code of putinism. Oxford university press, Oxford 2018, ISBN 978-0-19-086731-7, S. 95.
  4. Roger Boyes: Putin uses pet dog to signal satellite anger. In: The Times. 21. November 2012, archiviert vom Original; abgerufen am 31. Dezember 2023 (englisch).
  5. a b Kerstin Holm, Moskau: Hund und Herr: Was Putin an Koni schätzt. In: FAZ.NET. 18. Oktober 2010, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 31. Dezember 2023]).
  6. A doggone race | Ian Davis | The Guardian. 2. April 2023, abgerufen am 31. Dezember 2023.
  7. Tim Hume: Vladimir Putin: I didn't mean to scare Angela Merkel with my dog. 12. Januar 2016, abgerufen am 31. Dezember 2023 (englisch).
  8. Süddeutsche Zeitung: Hightech für Putins Hund. 17. Mai 2010, abgerufen am 31. Dezember 2023.
  9. Putin turns down Japanese dog gift, MP says. In: BBC News. 10. Dezember 2016 (bbc.com [abgerufen am 31. Dezember 2023]).