Konrad C. F. Lorenzen

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Konrad C. F. Lorenzen (* 30. August 1936 in Bochum) ist ein deutscher Manager im Bereich Öffentlicher Personennahverkehr.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konrad C. F. Lorenzen wurde als Sohn des Ingenieurs Gerhard Lorenzen und der Christiane Lorenzen, geb. Riebeling, geboren. Im April 1957 machte er Abitur an der Goethe-Schule Bochum. Dann studierte er Betriebswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin, der Universität München und der Universität zu Köln. 1962 absolvierte er das Staatsexamen an der Universität zu Köln als Diplom-Kaufmann mit dem Prädikat „sehr gut“. In seiner Diplomarbeit beschäftigte er sich mit der „Rationalisierung öffentlicher Nahverkehrsbetriebe“.

1963 bis 1965 arbeitete er in der Planungsabteilung der Hamburger Hochbahn mit den Arbeitsschwerpunkten Linienleistungs- und -erfolgsrechnung; Verkehrsverbund; Lifecircle Busflotte. 1965 bis 1967 war er kaufmännischer Werkleiter der Betriebe der Stadt Mülheim an der Ruhr (Tram, Bus, Hafenbahn, Hafenverwaltung, Ruhr-Schifffahrt, E-Kraftwerk).

Nach alleiniger Geschäftsführung und Vorstandstätigkeit in diversen Vorläuferbetrieben des öffentlichen Personen- und Güterverkehrs im Landkreis Altena/Kreis Lüdenscheid (1967 bis 1975) war er von 1975 bis 1987 alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer und Vorstand: Märkische Verkehrsgesellschaft GmbH (MVG); Märkische Eisenbahngesellschaft AG (MEG); Märkische Touristik GmbH (MST), alle Lüdenscheid. Mitglied der Geschäftsführung: Flugplatz Hegenscheid GmbH (FHG), Iserlohn/Altena; Märkische kommunale Wirtschaftsgesellschaft GmbH (MKG), Märkischer Kreis.

1988 bis 1995: Geschäftsleiter/Vorstand der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG AöR) (bis 1994 Hauptressort Betrieb & Verkehr und zeitweilig zusätzlich auch noch Finanzen und Technik & Bau); ab 1994 Vorstand Marketing und Vertrieb und in Personalunion. zugleich Geschäftsführer der Vorbereitungs-GmbH für den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg.

1995 bis 1997: Gründungsgeschäftsführer der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB).

1998 bis 2010: Freiberufliche Tätigkeit als Traffic Consultant, Unternehmensberater, und Consulting Partner für folgende Unternehmen und Institutionen: S-Bahn Berlin GmbH; RMV Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH; Wall-Transportanlagen AG; Lexington Consulting mbH; KPMG Köln; WBO (Omnivia AG); BDO (Omnibera GmbH); IKB Köln /Berlin; Hessisches Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesplanung.

Aufsichtsrat/Vorstand/Beirat: Nordhessischer Verkehrsverbund GmbH (NVV); BB-Grundfonds19 GbR, Berlin; Stiftung Neuromedizin der Universität Münster.

Gesellschaftliches Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lorenzen ist Mitglied folgender Vereine: Akademischer Segler-Verein e.V., Berlin und München; Lions Club Lüdenscheid-Medardus (seit 1978, Gründungspräsident); Lions Club Berlin-Alexanderplatz (1988–2004, 1× Präsident); Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft DVWG; Fachforum für Verkehrsunternehmen, Dortmund (FV); Lüdenscheider Schützengesellschaft e.V.; Geschichts- und Heimatverein Lüdenscheid e.V.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fachwissenschaftlich-literarische Arbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Artikel, Vorträge, Konzepte, Gutachten
  • Die Bedeutung von Kapazitätsfreisetzungs- und Kapazitätserweiterungseffekten für die Finanzierung von Investitionen in die Fahrzeugparks öffentlicher Nahverkehrsbetriebe. In: Nahverkehrspraxis. Dortmund, Heft 11/1964.
  • Public Transit in the Outskirts of Conurbations and Densely Populated Areas. Vortrag 4th US-German Urban Transportation Workshop, Cambridge, USA, 1978.
  • Bildschirmtextsysteme zur Herstellung und Bearbeitung numerischer Fahrpläne und zum Fahrplandruck. In: Nahverkehrspraxis. Dortmund, Heft 5/1980.
  • Betriebshofplanung der MVG unter Berücksichtigung der Markt- und Kostenentwicklung, der Unternehmensorganisation und des Umweltschutzes. In: Verkehr und Technik. Bielefeld, Heft 8/1980.
  • Der ÖPNV in der Fläche, Entwicklung, Lage und Gedanken zu seiner Verbesserung. In: Der Nahverkehr. Düsseldorf, Heft 0/1983.
  • Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes standardisierter Kleinbusse (Midibusse). In: Der Nahverkehr. Düsseldorf, Heft 5/1983.
  • Ausschreibung öffentlicher Linienverkehre. In: Nahverkehrspraxis. Dortmund, Heft 2/1985.
  • Subsidiarität statt Streckenstillegung. Vertikale Aufgabenteilung zwischen Staatsbahn und lokalen Verkehrsträgern. In: Der Nahverkehr. Düsseldorf, Heft 2/1985.
  • Erste betriebliche und technische Erfahrungen mit Standard-Linienbussen im ÖPNV. In: Der Nahverkehr. Düsseldorf, Heft 5/1985.
  • Bleibt der ÖPNV in der Zukunft finanzierbar? Wandlungen in der Finanzierungsdiskussion. In: Der Nahverkehr. Düsseldorf, Heft 6/1985.
  • Nahverkehrsangebote und Nahverkehrstarife. Seminarvortrag Deutscher Landkreistag, Münster 1986.
  • Private Participation in Public Regional Bus-Transit. Vortrag 3rd US Annual Symposium, San Diego, USA, 1986
  • Bedingungen und Fallbeispiele für gesellschaftsrechtliche Konstruktionen zur Lösung von ÖPNV-Problemen in der Fläche. Seminarvortrag Deutscher Landkreistag, Köln, 1987.
  • Möglichkeiten und Grenzen der Kostensenkung im öffentlichen Personennahverkehr durch Beteiligung von Privatunternehmen an den Omnibusliniendiensten. In: Z.f.ö.U. Baden-Baden, Heft 3/1988
  • Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs im ländlichen Raum in der politischen Perspektive. In: Nahverkehrspraxis. Dortmund, Heft 6/1988.
  • Stadtverkehr im Wertewandel. Die Rolle des ÖPNV im Stadtverkehr von morgen. In: Der Nahverkehr. Düsseldorf, Heft 3/1990.
  • Le S-Bahn de Berlin. In: Le rail. Paris, Heft 9/1990.
  • Sicherheit in U-Bahnen, dargestellt am Beispiel der BVG. In: Der Nahverkehr. Heft 7/1992.
  • Corporate Design für die Nutzungskette und Nutzeroberfläche des ÖPNV. In: Der Nahverkehr. Düsseldorf, Heft 1 und 2/1993.
  • Le Róle du Design Graphique dans l’Information aux Voyageurs. Vortrag im Congrès International sur Design Publique, Paris, 1993.
  • Das integrierte Leit-Informations- und Sicherungssystem, LISI, für die Berliner U-Bahn. In: Der Nahverkehr. Düsseldorf, Heft 3/1994.
  • From a Divided Past to an Integrated Future – Developments in Local Public Transport in Berlin. In: Japan Railway & Transport Review. Tokio, 1995.
  • Vom Posthorn zum Corporate Public Design. In: Festschrift Busse und Bahnen, Mobilität für Menschen und Güter 1895–1995. Hrsgb. VDV, Düsseldorf 1995.
  • Der neue Verkehrsverbund für Berlin und Brandenburg. In: Der Nahverkehr. Düsseldorf, Heft 3/1997
  • Chipkarteneinsatz im ÖPNV. Vortragsveranstaltung der Berliner Landesbank und des Sparkassenverbandes Brandenburg, Potsdam, August 1997.
  • Diverse Konzepte zur Privatisierung und Public Private Partnership im ÖPNV für die Landkreise OHL und PM, die Stadt Gera, Omnivia AG, IKB GmbH/Köln.
Bücher
  • Erinnerungen an die Wendezeit in Berlin, an politische Ereignisse und meine Tätigkeit von 1987–1997. Selbstverlag, 2018.