Kraftwerk Orot Rabin

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Kraftwerk Orot Rabin
Das Kraftwerk Orot Rabin mit Pier
Das Kraftwerk Orot Rabin mit Pier
Das Kraftwerk Orot Rabin mit Pier
Lage
Kraftwerk Orot Rabin (Israel)
Kraftwerk Orot Rabin (Israel)
Koordinaten 32° 28′ 12″ N, 34° 53′ 17″ OKoordinaten: 32° 28′ 12″ N, 34° 53′ 17″ O
Land Israel Israel
Ort Chadera
Gewässer Mittelmeer (Kühlung mittels Meerwasser)
Daten
Typ Wärmekraftwerk
Primärenergie Fossile Energie
Brennstoff primär Steinkohle, sekundär Öl
Leistung 2.590 MW
Eigentümer Israel Electric Corporation (IEC)
Betreiber IEC
Projektbeginn 1973
Betriebsaufnahme 1984
Eingespeiste Energie 2006 19.709 GWh
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Das Kraftwerk Orot Rabin ist ein Kohlekraftwerk in Israel, das an der Mittelmeerküste im nordwestlichen Stadtgebiet Chaderas im Bezirk Haifa gelegen ist. Etwas nördlich des Kraftwerks befindet sich Caesarea Maritima.

Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kraftwerk Orot Rabin vom Meer aus

Mit einer installierten Leistung von 2.590 MW ist Orot Rabin das leistungsstärkste Kraftwerk in Israel und dient zur Abdeckung der Grundlast. Es ist im Besitz der staatlichen[1] Israel Electric Corporation (IEC) und wird auch von IEC betrieben.[2] Laut Structurae wurde das Kraftwerk von 1973 bis 1981 errichtet.[3]

Die installierte Leistung von Orot Rabin stellt fast 20 % der gesamten Erzeugungskapazität von IEC in Höhe von 13.483 MW dar (Stand Dezember 2013).[4]

Die Jahreserzeugung schwankt leicht. Sie lag z. B. bei 18.854 GWh im Jahre 2001 und 19.709 GWh im Jahre 2006. Dementsprechend schwankt auch der Verbrauch an Steinkohle zwischen 6,684 Mio. t im Jahre 2001 und 7,082 Mio. t im Jahre 2006.[2] Im Durchschnitt werden im Kraftwerk pro Tag 18.000 t Kohle verbrannt und 320.000 m3 Meerwasser zur Kühlung benötigt.[5]

Kraftwerksblöcke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kraftwerk besteht aus insgesamt sechs Blöcken unterschiedlicher Leistung, die in den Jahren 1984 bzw. 1996 in Betrieb gingen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick:[2][6]

Block Max. Leistung (MW) Betriebsbeginn Turbine Generator Dampfkessel
1 360 04.1984 GE Westinghouse/GE Babcock & Wilcox
2 360 04.1984 GE Westinghouse/GE Babcock & Wilcox
3 360 04.1984 GE Westinghouse/GE Babcock & Wilcox
4 360 04.1984 GE Westinghouse/GE Babcock & Wilcox
5 575 07.1996 MAN MAN Combustion Engineering
6 575 07.1996 MAN MAN Combustion Engineering

Es ist beabsichtigt, vier Blöcke auf Erdgas umzurüsten.[7][8]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Steinkohle wird per Schiff angeliefert. Das Kraftwerk verfügt deshalb über einen eigenen Pier.

Die bei der Verbrennung entstehende Flugasche erfüllt die Anforderungen als Zuschlagsstoff für Zement, während die normale Asche als Recyclingbaustoff im Straßenbau verwendet werden kann.[6] Die Asche wird auf die in ihr enthaltenen Spurenelemente untersucht; darunter befinden sich auch Blei und Quecksilber in geringen Mengen.[9]

Da die Kühlung mittels Meerwasser erfolgt, kann es manchmal zu Problemen bis hin zur Stilllegung kommen, falls die Kühlwasserleitungen verstopfen. Quallen sind z. B. ein Problem und müssen daher ausgefiltert werden.[10][11] Aber trotz Filter werden sie manchmal in das Kühlsystem gesogen, wo sie sich zu einem Gel auflösen und dann den Kondensator blockieren.[12]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kraftwerk Orot Rabin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Financial Reports, For The Year Ended December 31, 2013. (PDF 9,5 MB S. 8) IEC, abgerufen am 20. Oktober 2014 (englisch): „[..] the State of Israel holds approximately 99.846% of the issued, paid-up share capital of the Company, and therefore, the Company is a “government company” [..]“
  2. a b c Orot Rabin Coal Power Plant Israel. Global Energy Observatory, abgerufen am 20. Oktober 2014 (englisch).
  3. Orot Rabin. Structurae Internationale Datenbank für Bauwerke und Bauingenieure, abgerufen am 20. Oktober 2014.
  4. IEC, Financial Reports 2013, S. 22–23 (21–22)
  5. Shelley Paz: Greenpeace Protests at Hadera Power Plant In: The Jerusalem Post, 1. März 2007. Abgerufen am 15. September 2013 
  6. a b Orot Rabin Site. IEC, abgerufen am 20. Oktober 2014 (englisch).
  7. Guy Katsovich: Hadera power station to run on gas. Global Energy Observatory, 1. August 2011, abgerufen am 20. Oktober 2014 (englisch).
  8. REQUEST FOR INFORMATION (RFI) RFI No.: OR14-0002. (PDF 87,6 KB) IEC, abgerufen am 20. Oktober 2014 (englisch).
  9. A. Metzger: Monitoring Trace Elements in Coal Ash, a Background Document. (PDF 55,8 KB S. 3) IEC - Environmental Protection and Licensing Unit, abgerufen am 20. Oktober 2014 (englisch).
  10. Thousands of jellyfish clog water supply of power station in Israel. The Telegraph, abgerufen am 20. Oktober 2014 (englisch).
  11. Attack of the jellyfish: Sea creatures shut down ANOTHER power station amid claims population surge is due to climate change. Daily Mail, 6. Juli 2011, abgerufen am 20. Oktober 2014 (englisch).
  12. Chana Ya'ar: Jellyfish Become Latest Threat to Israeli Power. israelnationalnews.com, 7. Juni 2011, abgerufen am 20. Oktober 2014 (englisch).