Kraftwerk Senoko

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Kraftwerk Senoko
Das Kraftwerk Senoko, von der malaysischen Seite aus gesehen.
Das Kraftwerk Senoko, von der malaysischen Seite aus gesehen.
Das Kraftwerk Senoko, von der malaysischen Seite aus gesehen.
Lage
Kraftwerk Senoko (Singapur)
Kraftwerk Senoko (Singapur)
Koordinaten 1° 27′ 49″ N, 103° 47′ 51″ OKoordinaten: 1° 27′ 49″ N, 103° 47′ 51″ O
Land Singapur Singapur
Gewässer Straße von Johor (Kühlung mittels Meerwasser)
Daten
Typ Wärmekraftwerk
Primärenergie Fossile Energie
Brennstoff primär Erdgas, sekundär Erdöl
Leistung 3.307 MW
Eigentümer Senoko Energy Pte Ltd.
Betreiber Senoko Energy Pte Ltd.
Betriebsaufnahme 1976
f2

Das Kraftwerk Senoko ist ein Öl- und Gaskraftwerk in Singapur, das in der Industriezone Senoko des Distrikts North West gelegen ist. Gegenüber, auf der anderen Seite der Straße von Johor, befindet sich die malaysische Stadt Johor Bahru.

Mit einer installierten Leistung von 3.307 MW ist Senoko das leistungsstärkste Kraftwerk in Singapur.[1][A 1]

Kraftwerksblöcke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ölkraftwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten drei Blöcke mit jeweils maximal 120 MW Leistung gingen 1976 ans Netz. Sie waren bis zum Jahr 2000 in Betrieb, als sie durch GuD-Turbinen ersetzt wurden.[2] Die Blöcke 4 bis 6 wurden inzwischen ebenfalls stillgelegt. An ihrer Stelle wurden 2013 zwei GuD-Turbinen (Blöcke 6 und 7 des Gaskraftwerks; siehe unten) mit einer Leistung von zusammen 862 MW in Betrieb genommen.[3] Seit 2013 sind daher nur noch die Blöcke 7 und 8 betriebsbereit.[1] Sie dienen zur Abdeckung von Lastspitzen.[4] Die folgende Tabelle gibt einen Überblick:[4]

Block Max. Leistung (MW) Betriebsbeginn Turbine Generator Dampfkessel
1 120 1976
2 120 1976
3 120 1976
4 250 10.1978 Hitachi Hitachi
5 250 04.1979 Hitachi Hitachi
6 250 09.1979 Hitachi Hitachi
7 250 06.1983 Hitachi Hitachi
8 250 11.1983 Hitachi Hitachi

Gaskraftwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kraftwerk besteht aus insgesamt 7 Blöcken unterschiedlicher Leistung, die von 1991 bis 2013 in Betrieb gingen. Sie dienen zur Abdeckung der Grundlast.[5] Bei den Blöcken 1 und 2 handelte es sich ursprünglich um einfache Gasturbinen, die nachträglich zu GuD-Turbinen erweitert wurden.[6] Die folgende Tabelle gibt einen Überblick:[5]

Block Maschine Max. Leistung (MW) Betriebsbeginn Turbine Generator Dampfkessel
1 1 131 1991 Siemens Siemens Biro
2 131 1991 Siemens Siemens Biro
3 163 07.1996 Siemens Siemens
2 4 131 1991 Siemens Siemens Biro
5 131 1991 Siemens Siemens Biro
6 163 11.1996 Siemens Siemens
3 7 235 02.2002 ABB Alstom Power CMI
8 130 02.2002 Hitachi/ABB Hitachi/ABB
4 9 235 07.2004 Alstom Power Alstom Power CMI
10 130 07.2004 Hitachi/Alstom Power Hitachi/Alstom Power
5 11 235 12.2004 Alstom Power Alstom Power CMI
12 130 12.2004 Hitachi/Alstom Power Hitachi/Alstom Power
6 431 02.2013 MHI MHI MHI
7 431 02.2013 MHI MHI MHI

Eigentümer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September 2008 verkaufte Temasek Holdings Senoko Power Pte Ltd. für 3,65 Mrd. S$ an das Lion Power consortium.[7][8] Das Konsortium besteht aus den japanischen Firmen Marubeni (30 %), Kansai Electric Power Company (15 %), Kyūshū Electric Power Company (15 %) und der Japan Bank for International Cooperation (10 %) sowie der französischen GDF Suez (30 %).[1][9]

Am 13. Januar 2010 änderte Senoko Power seinen Namen und wurde zu Senoko Energy Pte Ltd.[10][11]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Kapazität aller noch aktiven Kraftwerksblöcke liegt bei 3.307 MW, die von der Energy Market Authority zugeteilte Kapazität liegt aber nur bei 3,3 GW

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Media Resources. Senoko Energy Pte Ltd, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. September 2014; abgerufen am 31. August 2014 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.senokoenergy.com
  2. Converting 3x120 MWe to 3x360 MWe at Senoko. Modern Power Systems, 20. August 1999, abgerufen am 31. August 2014 (englisch).
  3. Senoko Energy Inaugurates Its Stage 2 Repowering Project. (PDF 362 KB) Senoko Energy Pte Ltd, abgerufen am 31. August 2014 (englisch).
  4. a b Senoko Thermal Power Station Singapore. Global Energy Observatory, abgerufen am 1. September 2014 (englisch).
  5. a b Senoko I-V CCGT Power Plants Singapore. Global Energy Observatory, abgerufen am 1. September 2014 (englisch).
  6. Senoko Power Station CCP2 performance increase with focus on efficiency. (PDF 264 KB) Siemens, abgerufen am 31. August 2014 (englisch).
  7. Temasek sells Senoko Power to Japanese consortium. Temasek, 5. September 2008, abgerufen am 29. August 2014 (englisch).
  8. GDF Suez, Marubeni get lion’s share of Senoko. Modern Power Systems, 15. September 2008, abgerufen am 31. August 2014 (englisch).
  9. SINGAPORE: Senoko Energy completes S$1 billion programme to transform oil-fired plants to using natural gas. Energy Asia, 18. Februar 2013, abgerufen am 1. September 2014 (englisch).
  10. Company Overview of Senoko Energy Pte Ltd. Bloomberg Businessweek, abgerufen am 29. August 2014 (englisch).
  11. Senoko Power Limited is now Senoko Energy Pte Ltd. (PDF 240 KB) Senoko Energy Pte Ltd, abgerufen am 29. August 2014 (englisch).