Krebsbach (Selke)

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Krebsbach
Oberlauf des Krebsbachs

Oberlauf des Krebsbachs

Daten
Lage Sachsen-Anhalt, Deutschland
Flusssystem Elbe
Abfluss über Selke → Bode → Saale → Elbe → Nordsee
Quelle Rambergmassiv 1 km südlich der Viktorshöhe
51° 40′ 46″ N, 11° 4′ 47″ O
Quellhöhe ca. 510 m ü. NHN
Mündung in die SelkeKoordinaten: 51° 39′ 52″ N, 11° 7′ 37″ O
51° 39′ 52″ N, 11° 7′ 37″ O
Mündungshöhe ca. 310 m ü. NHN
Höhenunterschied ca. 200 m
Sohlgefälle ca. 40 ‰
Länge 5 km
Rechte Nebenflüsse Brettenbergsbach, Jagdhausbach
Durchflossene Seen Krebsbachteich

Der Krebsbach ist ein linker Nebenfluss der Selke im Unterharz, Sachsen-Anhalt. Die Flussordnungszahl ist 5.[1]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Krebsbach entspringt etwa einen Kilometer südlich der Viktorshöhe im zum Unterharz gehörenden Rambergmassiv. Der Gebirgsbach hat sich ins Gelände eingeschnitten. Der Einschnitt wird als Krebsbachtal bezeichnet und verengt sich flussabwärts.

Im Unterlauf, etwa nach vier Kilometern, durchfließt der Krebsbach den künstlich angelegten Krebsbachteich. Nach etwa fünf Kilometern mündet er linksseitig in die Selke. Die Mündung liegt nördlich des nahegelegenen Selketalbahn-Haltepunktes Drahtzug.

Der Krebsbach ist, von Besiedlung und Morphologie her, neben dem Friedenstalbach der wertvollste Bach des Selke-Flusssystems. Beide Bäche sind ein bedeutender Wiederbesiedlungspool der Selke.[2]

Dieser Gebirgsbach hat, von einigen unbedeutenden Nebenarmen abgesehen, nur zwei natürliche Zuflüsse. Dies sind der Brettenbergsbach und etwas weiter flussabwärts der Jagdhausbach – beide rechtsseitig im Unterlauf des Bachs.

Das durchflossene Tal ist das Krebsbachtal. In dessen Verlauf wurde der seltene Sperlingskauz nachgewiesen.[3]

Namensbedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name leite sich vom Krebs ab, mit angehängtem -bach. Das Grundwort ist auch als althochdeutsches chrepaʒo und mittelhochdeutsches krebeʒ(e) nachweisbar.[4] Wahrscheinlich bezieht sich der Name auf den Edelkrebs. Dieser hat hier ein vermutlich autochthones Vorkommen.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael Bergemann: Gesamtliste der Fließgewässer im Elbeeinzugsgebiet. Behörde für Umwelt und Energie, Hamburg 1. Juli 2015 (fgg-elbe.de [PDF; 802 kB; abgerufen am 29. November 2015]).
  2. a b Christiane Funkel, REFUGIUM SELKETAL
  3. Vogelmonitoring in Sachsen-Anhalt 2004 (PDF; 5,9 MB)
  4. Elfriede Ulbricht: Das Flussgebiet der thüringischen Saale. 1. Auflage. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1957.