Kruszyn (Sicienko)

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Kruszyn
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Kruszyn (Polen)
Kruszyn (Polen)
Kruszyn
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Kujawien-Pommern
Powiat: Bydgoski
Gmina: Sicienko
Geographische Lage: 53° 10′ N, 17° 51′ OKoordinaten: 53° 9′ 45″ N, 17° 50′ 30″ O
Einwohner: 759 (2014[1])
Postleitzahl: 86-014
Telefonvorwahl: (+48) 52
Kfz-Kennzeichen: CBY
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK10 Nakło nad Notecią-Toruń
Nächster int. Flughafen: Bydgoszcz



Kruszyn (deutsch Adlig Kruschin, Kruschin, Kruschdorf) ist ein Dorf in der Landgemeinde Sicienko im Powiat Bydgoski in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern, Polen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt etwa 14 km westlich der Stadt Bydgoszcz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gutshaus in Kruszyn. Heute eine Schule.

Mitte des 17 Jh. gehörte das Gut Melchjor Krusiński.[2] Nach seinem Tod erbte Kruszyn und Pawłówek seine Tochter Anna Krusińska, die mit dem Ludwik Lewalt Jezierski verheiratet war. Die Familie trat die Besitzungen 1642 an Swiętosław Orzelski, den Sohn von Aleksander Orzelski ab.[3][4] Nach 1720 wurde das Dorf vom Grafen Wojciech Bniński gekauft.[5] Mitte des 19 Jh. verkaufte die Familie Bniński das Gut an Hipolit Grabowski.[6] Ende des Jh. gehörte es der Familie Weckwarth, die hier 1882 ein Herrenhaus baute. 1905 wurde das Gut von der Witwe Boltz an die Preußischen Ansiedlungskommission übergeben, die hier 26 Familien angesiedelt hat und das Herrenhaus in eine Schule umwandelte. Am 23. Oktober 1911 wurde es vom Gutsbezirk Adlig Kruschin in die Gemeinde Kruschdorf umgewandelt.[7] Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in der Nähe des Dorfes Grünsand gefördert.[8] In dem Ort befinden sich die Überreste der polnischen Verteidigungsanlagen vom September 1939, in denen die polnische 15. Infanterie-Division vom 2. bis zum 3. September, die Angriffe der deutschen 50. Infanterie-Division abgewehrt hat.[9] Während des Zweiten Weltkrieges befand sich in dem Herrenhaus ein Lager des weiblichen Reichsarbeitsdienstes. Zwischen dem 24. und 26. Januar 1945 fanden in der Nähe des Ortes blutige Kämpfe zwischen Einheiten der Roten Armee und dem Waffen-Füsilier-Bataillon der SS 15 der 15. Waffen SS-Grenadier-Division „Lettland“ statt.[10]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Website der Gemeinde Sicienko, Dane statystyczne (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sicienko.pl, abgerufen am 8. September 2015.
  2. Zapiski historyczne: kwartalnik poświęcony historii Pomorza, abgerufen am 10. September 2015.
  3. Zapiski historyczne: kwartalnik poświęcony historii Pomorza
  4. Zapiski historyczne: kwartalnik poświęcony historii Pomorza
  5. Samostrzel Bnińskich herbu Łodzia. bydgoski.pl; abgerufen am 9. September 2015.
  6. Strzelewo. In: Alexander Duncker (Hrsg.): Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie nebst den königlichen Familien-, Haus-, Fideicommiss- und Schattull-Gütern. Band 15. Duncker, Berlin 1878, Blatt 887 (zlb.de [Text zwei Seiten danach]).
  7. Bromberg 1900. gemeindeverzeichnis.de; abgerufen am 8. September 2015.
  8. Abhandlungen des Geologischen Dienstes Berlin, abgerufen am 8. September 2015.
  9. Szlak walki–II wojna światowa, abgerufen am 17. September 2015.
  10. Z kart historii (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sicienko.pl, abgerufen am 17. September 2015.