Kunstmuseum Stuttgart
Das Kunstmuseum Stuttgart wurde im März 2005 als „Nachfolgemuseum“ der Galerie der Stadt Stuttgart eröffnet. Bereits im ersten Jahr nach der Eröffnung des Hauses wurden 330.000 Besucher gezählt. Damit hat das Kunstmuseum sogar die Staatsgalerie in Stuttgart überflügelt (Quelle: Stuttgarter Zeitung). Seine exponierte Lage in der Fußgängerzone Königstraße trägt ebenso dazu bei wie die außergewöhnliche Architektur eines die Ausstellungsräume umhüllenden strengen Glaskubus.
Architektur
Das Museumsgebäude mit 5000 m² Ausstellungsfläche wurde von den Berliner Architekten Hascher und Jehle entworfen. Es wirkt von außen tagsüber als gläserner Würfel, der die Umgebung als Spiegel aufnimmt. Nachts werden die beleuchteten Travertinwände im Innern sichtbar. Als weiterer besonderer „Blickfang“ dienen meterhohe Worte und Texte aus grauer und roter Klebefolie, die außen an den Glasfenstern angebracht sind und mit jeder Ausstellung wechseln.
Baugeschichte
An der Stelle des Kubus des neuen Kunstmuseums stand bis 1956 die Ruine des 1944 bei einem Luftangriff zerstörten Kronprinzenpalais. Es war das städtebauliche Pendant zum Wilhelmspalais (heute städtische Bücherei), das sich am anderen Ende der Planie befindet. Nach Abriss der Ruine wurde die Planie zunächst zu einer sechsspurigen Straße mit vier zusätzlichen Tunneln für Autos und Straßenbahnen ausgebaut.
Um die Überquerung für die Fußgänger auf der Königstraße zu erleichtern, wurde 1968 der treppenartig angelegte Betonklotz Kleiner Schlossplatz erbaut, der aber in seiner Funktion nie richtig angenommen und von der Stuttgarter Bevölkerung schon bald als „verkommen“ angesehen wurde. (In den 1980er Jahren wurde von der Polizei sogar ausdrücklich davor gewarnt, sich nachts dort aufzuhalten.) Jahrelang wurde über einen Abriss des als überflüssig erachteten Bauwerks diskutiert, da auch die oberirdische Querstraße wieder geschlossen (überdeckelt) worden war.
Der Neubau schloss nach 2000 diese Baulücke neben dem Königsbau entlang der Königsstraße.
Sammlung
Die Sammlung des Museums beruht auf dem Bestand der bisherigen „Galerie der Stadt Stuttgart“. Diese städtische Sammlung geht auf eine Schenkung des Marchese Silvio della Valle di Casanova im Jahre 1924 zurück. Direktorin des Kunstmuseum Stuttgart ist Dr. Marion Ackermann.
Zur Sammlung gehört heute unter anderem die bedeutendste Sammlung von Werken des Künstlers Otto Dix. Für sie wurde eigens ein Stockwerk reserviert. Darüber hinaus enthält der Museumsbestand zahlreiche Werke von Willi Baumeister, Adolf Hölzel, Dieter Roth, Dieter Krieg, Rebecca Horn sowie vielen anderen bekannten Künstlerinnen und Künstlern.
Weitere Angebote
- Museumsdidaktik
- Gastronomie
- das »o.T.« im Foyer
- das rundum verglaste Dachrestaurant »Cube« (Innengestaltung/ Design Heinz Witthöft)
Weblinks
- http://www.kunstmuseum-stuttgart.de/
- http://www.hascher-jehle.de/kunstmuseum-stuttgart/index.htm
- http://www.cube-restaurant.de/ (Die Website illustriert die Fassadengestaltung)