Kurt Stern (Schriftsteller)

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Kurt Stern (* 18. September 1907 in Berlin; † 3. September 1989 ebenda) war ein deutscher Journalist, Kommunist, Schriftsteller, Drehbuchautor und Übersetzer. Nach 1949 lebte er in der DDR, wo er mit Johannes R. Becher, Anna Seghers und Christa Wolf befreundet war.

Leben

Stern stammte aus einer jüdischen Berliner Familie. Seine Eltern wurden ins KZ Auschwitz deportiert und ermordet.

Kurt Stern absolvierte eine kaufmännische Lehre und legte an der Abendschule das Abitur ab. Anschließend studierte er in Berlin und Paris. 1927 trat er der KPD bei. 1930-1931 war er Reichsleiter der kommunistischen Studentenfraktion. 1932 ging Stern nach Frankreich, um in Paris an der Sorbonne zu studieren und heiratete dort die Französin Jeanne Machin, die er in Berlin kennengelernt hatte. Später war er Redakteur der politisch-literarischen Monatszeitschrift Unsere Zeit. Er war 1936 bis 1939 Politkommissar in den Internationalen Brigaden in Spanien. Anschließend wurde er in Südfrankreich interniert. Das Tagebuch, das er 1939-1940 im Internierungslager schrieb, wurde 2006 veröffentlicht und gilt als wichtiges Dokument der deutschen Emigration.

1942 gelang ihm die Flucht nach Mexiko. Dort arbeitete er in der Bewegung Freies Deutschland mit. 1944 wurde er Sekretär des Heinrich-Heine-Klubs und Redakteur der Zeitschrift „Freies Deutschland“.

1946 kehrte er über Frankreich nach Deutschland zurück und wurde Mitglied der SED. Er war als freier Schriftsteller tätig und war gemeinsam mit seiner Ehefrau Jeanne Drehbuchautor mehrerer DEFA-Filme. Sie wohnten in der Straße 201 in der sogenannten Intelligenzsiedlung.[1] Stern war Mitglied des P.E.N.-Zentrums der DDR und Mitglied des Vorstandes des Deutschen Schriftstellerverbandes.

Kurt Stern wurde auf dem Friedhof Pankow III beigesetzt.

Ehrungen

Filmdrehbücher

Werke

  • Schlachtfelder, 1967 (Reportage)
  • Vietnam, 1969 (Reportage)
  • Paris, 1972 (Reportage)
  • Was wird mit uns geschehen? Tagebücher der Internierung 1939 und 1940. Vorwort Christa Wolf. Aufbau, Berlin 2006. ISBN 3-351-02624-2 (Im Anhang: Briefe von Anna Seghers)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Max-Lingner-Stiftung: Intelligenzsiedlung