Kückelhausen

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Kückelhausen
Stadt Halver
Koordinaten: 51° 10′ N, 7° 29′ OKoordinaten: 51° 9′ 44″ N, 7° 29′ 17″ O
Höhe: 400 m ü. NN
Postleitzahl: 58553
Vorwahl: 02355
Kückelhausen (Halver)
Kückelhausen (Halver)

Lage von Kückelhausen in Halver

Kückelhausen ist eine Hofschaft in Halver im Märkischen Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Lage und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kückelhausen liegt auf 400 Meter über Normalnull südlich des Halveraner Hauptortes auf der Wasserscheide zwischen den Flusssystemen der Ennepe und der Wupper. Der Ort liegt an der Kreisstraße K3 zwischen dem nahen Anschlag und Kierspe, die beim Ort von der Landesstraße L284 abzweigt. Weitere Nachbarorte sind Sondern, Auf der Brake, Schlade und Wöste. Südlich vom Ort entspringt ein Zufluss der Hönnige und erhebt sich der Kückelhauser Berg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kückelhausen wurde erstmals 1125/38 urkundlich erwähnt, die Entstehungszeit der Siedlung wird aber für den Zeitraum zwischen 600 und 750 in der Zeit der zweiten sächsischen Landnahme vermutet. Somit ist Kückelhausen eine der frühen Siedlungen in Halver.[1]

Um 1500 ist durch Urkunden belegt, dass der Hof Kückelhausen dem bergischen Amt Beyenburg abgabenpflichtig war. Die Gerichtsbarkeit des Hofs unterstand einem extra für die bergischen Höfe im ansonsten märkisch beherrschten Kirchspiel Halver bestellten bergischem Richter, was häufig zu Streit mit dem für das Kirchspiel eigentlich zuständigen märkischen Gografen führte.[2]

1818 lebten 19 Einwohner im Ort. 1838 gehörte Kückelhausen der Bommerter Bauerschaft innerhalb der Bürgermeisterei Halver an. Der laut der Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg als Hof kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit zwei Wohnhäuser und vier landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 14 Einwohner im Ort, einer katholischen und 13 evangelischen Glaubens.[3]

Das Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen von 1887 gibt eine Zahl von 18 Einwohnern an, die in zwei Wohnhäusern lebten.[4]

An Kückelhausen verlief auf der Trasse der heutigen Landesstraße L284 eine Altstraße von Schwelm über Radevormwald nach Wegerhof vorbei, die als Eisen- und Kohlenstraße genutzt wurde. Aus diesem Grund finden sich östlich von Kückelhausen im Waldgebiet Bommert Hohlwegbündel und den Weg sperrende Landwehren.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alfred Jung: Halver und Schalksmühle. Untersuchung und Gedanken zur Siedlungsgeschichte des Amtes Halver, eines alten Kirchspiels im sächsisch-fränkischen Grenzraum. Freunde der Burg Altena, Altena 1978 (Altenaer Beiträge. Arbeiten zur Geschichte und Heimatkunde der ehemaligen Grafschaft Mark 13, ISSN 0516-8260).
  2. Gerd Helbeck: Beyenburg. Geschichte eines Ortes an der bergisch-märkischen Grenze und seines Umlandes. Band 1: Das Mittelalter. Grundlagen und Aufstieg. Verein für Heimatkunde, Schwelm 2007, ISBN 978-3-9811749-1-5, S. 236
  3. Johann Georg von Viebahn: Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, nach der bestehenden Landeseintheilung geordnet, mit Angabe der früheren Gebiete und Aemter, der Pfarr- und Schulsprengel und topographischen Nachrichten. Ritter, Arnsberg 1841.
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen (= Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band X). Berlin 1887.