Lößfurt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lößfurt

Die Lößfurt (auch: Lößfurth) ist der Standort einer Postmeilensäule südlich des brandenburgischen Ortes Löhsten im Oberlauf des Petersgrabens mitten im Wald an einer Wegkreuzung. Sie gehört zu einer alten Handelsstraße nach Leipzig.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einem Erlass Augusts des Starken am 7. September 1724 mussten an stark frequentierten Straßen Postmeilensäulen aufgestellt werden. Die Säule, die einst an der Kreuzung an der Lößfurt stand, wurde nach der Wiedervereinigung umgefahren im Wald gefunden; ihr Sockel ist wohl in einer Sandsteinbrücke in Torgau verbaut worden.[1] 1998 wurde die restaurierte Postmeilensäule wieder an der Lößfurt aufgestellt.[2]

Sagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den benachbarten vier Orten werden verschiedene Sagen über die Stelle erzählt, insbesondere eine über den Namen Lösfurth: Eine Prinzessin aus der einstigen Rabensburg, die im Waldgebiet um die Lößfurt gestanden haben soll, soll wie die übrigen Bewohner dieser Burg Freude daran gehabt haben, Menschen grundlos in den unterirdischen Verliesen der Burg einzusperren. Zur Strafe soll sie nach ihrem Tod keine Ruhe gefunden haben und zur Geisterstunde in dem Waldgebiet als weiße Frau umgehen. Ein Schmiedegeselle aus Löhsten, der nächtlicherweile von Rehfeld kam, soll mitternachts der Frau begegnet sein, die um Erlösung bat. Sie sei ihm mit dem Ruf „Los! Furt! Los! Furt!“ auf den Rücken gesprungen; daher habe die Stelle ihren Namen.[3]

An der Lößfurt findet jedes Jahr zum Himmelfahrtstag ein Treffen von Einwohnern der vier Orte Beyern und Rehfeld (beide sind Ortsteile der Stadt Falkenberg/Elster im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster), Löhsten (= Stadtteil von Herzberg (Elster) im Land Brandenburg) und Döbrichau (= Ortsteil der Gemeinde Beilrode in Sachsen) statt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Serena Nittmann: Volksfest an der Lößfurt. In: lr-online.de. 7. Mai 2005, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. August 2012;.
  • Fotos

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Serena Nittmann: Volksfest an der Lößfurt. In: lr-online.de. 7. Mai 2005, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. August 2012; abgerufen am 15. März 2021.
  2. Himmelfahrt ist keine Männerdomäne mehr, Lausitzer Rundschau online, 18. Mai 2007@1@2Vorlage:Toter Link/www.lr-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Gerd Tiedke, Gefeiert wird auch ohne »Weiße Frau«, Torgauer Zeitung, 19. Mai 2012

Koordinaten: 51° 36′ 14,1″ N, 13° 9′ 37,8″ O