Leo Luchner

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Leo Luchner, 2016

Leonhard Johannes Maria Luchner (* 16. August 1996 in Frankfurt am Main/Heddernheim), kurz Leo Luchner, ist ein deutscher Komponist und Musiker aus Frankfurt am Main. Er schreibt überwiegend orchestrale Werke zu Theaterproduktionen, Filmen, Videospielen und Podcasts.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luchner wurde 1996 in Frankfurt am Main im Stadtteil Heddernheim geboren. Er begann früh Klavier zu spielen und bekam seit dem Jahr 2003 parallel dazu Klarinettenunterricht am Doktor Hoch’s Konservatorium in Frankfurt am Main.

Während seiner Schulzeit begann Leo Luchner mit der Produktion von eigenen Musikstücken. Zunächst tastete er sich im Bereich von Hip-Hop und Dance-Musik an die Eigenproduktion von Musik heran. 2013 gründete er gemeinsam mit Leo Racke das Duo „LeLucha“. Sie veröffentlichten mehrere Tracks auf der Online-Streaming-Plattform Soundcloud.[1] Ein Jahr später trennte sich das Duo wieder, da Leo Luchners Musik sich in die orchestrale Musikrichtung entwickelte, während Leo Racke weiterhin minimalistische House-Musik veröffentlichte.

Filmmusikarbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2015 produzierte Leo Luchner seine erste Filmmusik für den Kurzfilm Burned Out von Christopher Schwarz.[2] Nach mehreren weiteren Kompositionen, unter anderem für den Aufklärungsfilm emilophelie der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG),[3] begann Luchner ein Studium der Musikwissenschaft in Dresden. Er lernte Jeremias Hahn kennen, welcher seit 2016 an nahezu jeder Produktion Luchners beteiligt ist. Zusammen arbeiten sie seitdem unter dem Kürzel „J&L“. 2017 bekam er den Auftrag, Musik für den Trailer des ARD-Krimifestivals zu schreiben.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2017 erfolgte die Veröffentlichung der Single-EP Grand Opening, die es in den Soundcloud-Charts im Genre „Classic“ weltweit auf Platz 24 schaffte und ihm im Anschluss daran einen Labelvertrag beim niederländischen Plattenverlag der japanischen Firma amuse einbrachte. Es folgte S-Moonlight, eine weitere Single-EP.

2018 wurde ein Klavieralbum mit Acht Etüden für Klavier veröffentlicht, 2019 dann das Album Constellations[4] mit ausschließlich orchestralen Werken.

Theaterarbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Produktion von Das große Heft am Sächsischen Staatstheater in Dresden (Premiere Februar 2018) arbeitete er von 2017 bis 2019 als Dirigent. Die Produktion wurde 2019 zum Berliner Theatertreffen eingeladen.[5] Noch im selben Jahr komponierte er die Musik für die Inszenierung von Die Analphabetin am Theater Basel (Premiere September 2019) unter der Regie von Barbara Luchner[6]. Bei einer weiteren Produktion von Barbara Luchner im Zuge der Internationalen Schillertage 2021 am Nationaltheater Mannheim, produzierte und veröffentlichte er Musik für die interaktive Lichtinstallation mit dem Titel Lampensemble.

Arbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2014 Filmmusik zu Burned Out (Regie: Christopher Schwarz)[7]
  • 2015 Filmmusik zu emilophelie, Film der DMSG (Regie: Miriam Dold)[8]
  • 2016 Soundtrack zu Base 211, Videospiel (Regie/Produktion: Cameron Harford)
  • 2016–2017 Filmmusik für Klamm, Onlineserie (Regie: Tommy Fischer)[9]
  • 2016 Musik für Campustrailer der Hochschule Mittweida (in Zusammenarbeit mit Jeremias Hahn)
  • 2017–2019 Dirigent für Das Große Heft, Staatsschauspiel Dresden (Regie: Ulrich Rasche)[10]
  • 2017 Musik für den Trailer des ARD-Krimifestivals in Wiesbaden (Regie: Niva Ehrlich)
  • 2017 Grand Opening Single-EP (amuse)[11]
  • 2017 S-Moonlight Single-EP mit Jeremias Hahn (amuse)[12]
  • 2018 Filmmusik für Ladybug, Animationskurzfilm (Regie: Aaron Metzler)
  • 2018 November: Album Acht Etüden Für Klavier (amuse)[13]
  • 2019 September: Album Constellations (amuse)[14]
  • 2019 Musik für Die Analphabetin, Theater Basel (Regie: Barbara Luchner)[15]
  • 2021 Musik für Lampensemble, Nationaltheater Mannheim, Internationale Schillertage 2021 (Regie: Barbara Luchner)[16]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. LeLucha. Abgerufen am 29. Juli 2018.
  2. BRATISTA & FRAME Pictures: BURNED OUT - Short Film. 16. Februar 2015, abgerufen am 26. Juni 2018.
  3. MS-Film „Emilophélie“ am 21. Oktober in „Orfeos Erben“. In: DMSG Landesverband Hessen - Multiple Sklerose. 13. Oktober 2015 (dmsg-hessen.de (Memento vom 29. Juli 2018 im Internet Archive) [abgerufen am 26. Juni 2018]).
  4. Leo Luchner. Abgerufen am 22. Februar 2021.
  5. Theatertreffen 2019, Das Große Heft. In: Website Theatertreffen 2019. (berlinerfestspiele.de (Memento vom 29. Juli 2018 im Internet Archive) [abgerufen am 22. Februar 2021]).
  6. Schauspiel - Nah wie nie. Abgerufen am 22. Februar 2021.
  7. BRATISTA & FRAME Pictures: BURNED OUT - Short Film. 16. Februar 2015, abgerufen am 29. Juli 2018.
  8. MS-Film „Emilophélie“ am 21. Oktober in „Orfeos Erben“. In: DMSG Landesverband Hessen - Multiple Sklerose. 13. Oktober 2015 (dmsg-hessen.de (Memento vom 29. Juli 2018 im Internet Archive) [abgerufen am 26. Juni 2018]).
  9. klammdieserie. Abgerufen am 26. Juni 2018.
  10. Schauspielhaus Dresden: Das große Heft, nach dem Roman von Ágota Kristóf Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer in einer Fassung von Ulrich Rasche und Alexander Weise | Staatsschauspiel Dresden. Abgerufen am 22. Februar 2021.
  11. Grand Opening. 25. August 2017, abgerufen am 29. Juli 2018.
  12. S-Moonlight. 22. August 2017, abgerufen am 29. Juli 2018.
  13. Acht Etüden Für Klavier. 14. November 2018, abgerufen am 28. Januar 2019.
  14. Constellations, Pt. 1 - EP by Leo Luchner. Abgerufen am 22. Februar 2021 (britisches Englisch).
  15. DIE ANALPHABETIN, Schauspiel nach der gleichnamigen Erzählung von Ágota Kristóf, Theater Basel. Abgerufen am 22. Februar 2021 (deutsch).
  16. NTM - Nationaltheater Mannheim - Lampensemble. Abgerufen am 10. September 2021.