Liken. Hassen. Töten.

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Liken. Hassen. Töten.
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2022
Länge 45 (BR/ARD) / 52 (ARTE) Minuten
Stab
Regie Alexander Spöri,
Luca Zug,
Carsten Frank
Drehbuch Alexander Spöri,
Luca Zug
Produktion Marcus Uhl,
Dietmar Lyssy
Musik Sebastian Haßler
Kamera Jannis Bierschenk,
Tenzin Sherpa
Schnitt David Fejzuli,
Daniel Jonas,
Ariel Sages

Liken. Hassen. Töten ist ein deutscher Dokumentarfilm aus dem Jahr 2022. Luca Zug und Alexander Spöri führten Regie und schrieben das Drehbuch. Den Film produzierte die Produktionsfirma Bilderfest für den Bayerischen Rundfunk und Arte. Spöri und Zug sind beide bekannt durch das Jugendkollektiv moviejam. Der Dokumentarfilm erzählt wie es zum Anschlag am Olympiaeinkaufszentrum in München 2016 kommen konnte, indem sich Jugendliche unentdeckt von Eltern, Lehrern, der Polizei und Sicherheitsbehörden auf Spiele- und Kommunikationsplattformen radikalisierten und in ein Netzwerk von Hass, Amok- und Terrorideologien abrutschten.[1]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgehend vom Anschlag in München suchen die Filmemacher Spöri und Zug Spuren, wer noch vom Anschlag wusste und den Täter David S. radikalisierte.[2] Die Filmemacher erstellen einen Undercover-Account auf der Spieleplattform Steam angelehnt an David S., um Zugang in sämtliche Gruppen zu bekommen, in denen Hass- und Terrorgedanken verbreitet werden. Im Laufe des Films stoßen Zug und Spöri soweit in diese Onlinewelt hervor, dass sie Jugendliche in Berlin, Wien, Kalifornien, Schweden und Polen finden, die Verfechter von Anschlägen sind und mit dem Gedanken spielen selbst einen auszuüben. Im Film spricht unter anderem erstmals ein anonymisierter Jugendlicher, der 2016 in Kontakt mit David S. stand und selbst seine Schule in die Luft sprengen wollte. Die Journalisten untermalen die investigative Recherchestory mit inszenierten Bildern in einer dunklen Parallelwelt, die die Onlinewelt metaphorisch darstellen sollen. Im Film üben die zwei Filmemacher Kritik an den deutschen Sicherheitsbehörden, die die rechtsextreme Online- und Amokszene zu wenig im Blick haben. Dabei geraten sie selbst ins Visier von Geheimdiensten.[3]

Erstausstrahlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde am 25. Mai 2022 offiziell in der Arte-Mediathek nach dem Amoklauf in Texas veröffentlicht. Arte Deutschland strahlt den Film am 5. Juli 2022 erstmals aus. Arte Frankreich einen Tag später.[4] Am 18. Juli 2022 zeigt die ARD den Film. Am 20. Juli 2022 läuft der Film im Bayerischen Rundfunk.[5] Der Film wird anschließend auch auf Tagesschau24 gezeigt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Liken. Hassen. Töten. - Politik und Weltgeschehen - ARD | Das Erste. Abgerufen am 30. Juni 2022.
  2. Udo Watter: Taufkirchen: Doku über Hass im Netz "Liken. Hassen. Töten". Abgerufen am 30. Juni 2022.
  3. Sie waren im Visier des Staatsschutzes: Mutige Filmemacher drehen Doku über potenzielle Attentäter. Abgerufen am 30. Juni 2022.
  4. Je te like. Je te hais. Je te tue - Regarder le documentaire complet. Abgerufen am 30. Juni 2022 (französisch).
  5. Bayerischer Rundfunk: DokThema. 2. Juni 2022, abgerufen am 30. Juni 2022.