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Liste der Mühlen am Breitbach und seinen Zuflüssen

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Die Liste der Mühlen am Breitbach und seinen Zuflüssen führt alle Mühlenbauten am Mainzufluss Breitbach und seinen Zuflüssen auf. Der Breitbach fließt in seinem etwa 21 Kilometer langen, im Wesentlichen südwestlichen Lauf durch das Steigerwaldvorland und das Mittlere Maintal an etwa 20 Mühlen vorbei. Entlang der Zuflüsse, insbesondere der über 20 Kilometer langen Iff, dem Zettelbach, dem Kirchbach, dem Moorseebach, dem Neuwiesenbach, dem Ickbach und den Zuflüssen des Steinbachs finden sich weitere Mühlen.

Historischer Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Breitbach und seinen Zuflüssen sind bereits früh Mühlen nachweisbar. Die ersten Anlagen entstanden in der Nähe von Klöstern und in der Umgebung von Königshöfen bereits im Frühmittelalter. Besondere Bedeutung hat hierbei das Kloster Megingaudshausen, das spätere Kloster Schwarzach. Die Ersterwähnung der Mühlen hängt dabei nicht unbedingt mit ihrer wirklichen Entstehungszeit zusammen. Als älteste Mühle kann die Enheimer Mühle gelten, die um 1308 erstmals genannt wurde. Die Obere Mühle von Marktbreit tauchte im Jahr 1311 erstmals auf. Es ist davon auszugehen, dass die Mühlendichte im Laufe des Spätmittelalters, zusammen mit den schriftlichen Erwähnungen einzelner Anlagen, deutlich zunahm.[1]

Besonders viele Mühlen am Breitbach wurden im 15. und 16. Jahrhundert erstmals genannt. Dabei ist auffällig, dass sich, neben den jeweiligen Dorfherrschaften, insbesondere die Mönche des im Steigerwald gelegenen Zisterzienserklosters Ebrach als Inhaber der Mühlenrechte hervortaten. Zunächst entstanden überwiegend Korn- bzw. Getreidemühlen, die für die Lebensmittelversorgung der örtlichen Bevölkerung von einiger Bedeutung waren. Die wirtschaftliche Bedeutung der einzelnen Anlagen wird auch in den Quellen deutlich, in denen immer wieder Streitigkeiten über Wassernutzungsrechte geschlichtet wurden.

In der Frühen Neuzeit differenzierten sich die Nutzungszwecke der einzelnen Betriebe aus. Am Breitbach entstanden Papiermühlen, Gerbmühlen, Hammermühlen, Senfmühlen und viele weitere. Eine regionale Besonderheit bildeten die Gipsmühlen, die insbesondere in der Hellmitzheimer Bucht angesiedelt waren. Sie gehen auf die gipshaltigen Gesteinsschichten zurück, die am Steigerwaldsaum zu finden sind. Nun kamen in verstärktem Maß die Herren von Schwarzenberg in den Besitz der Mühlen. Daneben stieg auch die Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach zum wichtigsten Grundherren am Breitbach auf.

Nach der Auflösung der feudalen Herrschaften zu Beginn des 19. Jahrhunderts gelangten die Mühlen in die Hände von Privatpersonen, die nun auf eigene Rechnung die Anlagen betrieben. Es bildeten sich Müllerdynastien heraus, die gleichzeitig mehrere Anlagen, auch in unterschiedlichen Dörfern, betrieben. Im 19. und vor allem 20. Jahrhundert wurden einige der Mühlen sogar in Kraftwerke für die Energieherstellung umgewandelt. Gleichzeitig begann das Mühlensterben auch am Flusssystem Breitbach. Die letzten Mühlen wurde im beginnenden 21. Jahrhundert stillgelegt, lediglich einige Sägewerke sind noch in Betrieb.

Mühlenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ordnung in der Liste richtet sich nach der Lage der Mühlen und folgt dem Bachlauf von der Quelle des Breitbachs (im Oberlauf Hirtenbach) in der Nähe von Iphofen-Nenzenheim bis zu dessen Mündung bei Marktbreit in den Main. Die Mühlen entlang der Zuflüsse sind ebenfalls von der Quelle zur Mündung sortiert. Blau unterlegte Gliederungsüberschriften nennen die Gemarkungen, auf denen die Mühlen standen oder noch stehen. In den Beschreibungen wird darauf hingewiesen, wenn eine ehemalige Mühle noch heute ein Ortsteil einer Gemeinde ist.

Die Mühlendichte entlang der Bäche variiert teilweise stark. Dabei bildeten sich im Laufe der Frühneuzeit Orte heraus, an der besonders viele Mühlen entstanden. Zumeist leitete man hierfür Wasser auf einen extra angelegten Mühlbach, der vom jeweiligen Fließgewässer abgeleitet wurde. Hierdurch wurde die Schüttung der einzelnen Bäche erhöht, sorgte allerdings im weiteren Flussverlauf für Wassermangel. Besonders viele Mühlen entstanden am Oberlauf der Iff zwischen Bullenheim und Iffigheim sowie im Unterlauf bei Obernbreit.

Breitbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Typ Erhaltungszustand Beschreibung Lage Bild
Iphofen-Nenzenheim
Herrgottsmühle[2] Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Herrgottsmühle wurde erstmals im Jahr 1595 urkundlich erwähnt. Im 18. Jahrhundert gehörte die Anlage zeitweise den Voit von Saltzburg, die sie an Pächter vergaben. Später gelangte sie an die Freiherren von Wöllwarth. Heute ist die Herrgottsmühle Gemeindeteil der Stadt Iphofen. 49° 39′ 5,3″ N, 10° 18′ 28,7″ O
BW
Iphofen-Mönchsondheim
Nierenmühle[2] Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Nierenmühle (auch Bulachsmühle) gehört zu den ältesten Anlagen am Breitbach. Sie wurde im Jahr 1359 erstmals urkundlich erwähnt und war lange Zeit dem Kloster Ebrach zugeordnet, zu dessen Amt Mönchsondheim sie auch gehörte. Zeitweise trieb die Mühle drei Mahlgänge an. Sie ist heute ein Gemeindeteil von Iphofen. Die erhaltenen Baulichkeiten werden vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Baudenkmal geführt. 49° 39′ 26,7″ N, 10° 18′ 0,8″ O
BW
Schwarzmühle[2] (Mönchsondheim) Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Iphöfer Schwarzmühle (auch Untere Mühle) tauchte im Jahr 1397 zum ersten Mal urkundlich auf. Die Anlage gelangte an die Mönche aus Ebrach, die sie noch im 18. Jahrhundert innehatte und an Pächter vergab. Die Schwarzmühle ist heute ein Gemeindeteil von Iphofen. 49° 40′ 17,5″ N, 10° 16′ 32,4″ O
BW
Iphofen
Vogtsmühle[2] Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Vogtsmühle (auch Äbtissinnenmühle, Lorenzmühle, Breitmühle) gelangte im Jahr 1471 vom Benediktinerinnenkloster Kitzingen an das Chorherrenstift Birklingen. Erst im 18. Jahrhundert wurde die Mühle mit ihrem heutigen Namen bezeichnet. 1969 wurde die Mühle stillgelegt. Die Vogtsmühle ist heute ein Gemeindeteil von Iphofen. 49° 40′ 38,1″ N, 10° 16′ 9,3″ O Vogtsmühle
Domherrnmühle[2] Getreidemühle weitgehend erhalten Die Domherrnmühle (auch Waltersmühle, Zinkenmühle) wurde erstmals im Jahr 1414 urkundlich erwähnt. Sie gelangte damals an das Spital Windsheim. In den folgenden Jahrhunderten sind viele Verkäufe überliefert, unter anderem hatten Bürger aus Schweinfurt die Mühle inne. Heute gehört die Mühle zum Würzburger Juliusspital. Die Domherrnmühle ist Gemeindeteil von Iphofen. Die historischen Baulichkeiten sind als Baudenkmal eingeordnet. 49° 40′ 42,4″ N, 10° 15′ 44,2″ O Domherrnmühle
Willanzheim
Weidenmühle[3] Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert unklar 49° 40′ 41,9″ N, 10° 15′ 9,2″ O Weidenmühle
Zapfenmühle[3][4] (Willanzheim) Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Der Name der Mühle leitet sich eventuell vom slawisch-wendischen Wort für Reiher ab. 49° 40′ 44″ N, 10° 14′ 23,2″ O Zapfenmühle
Brückenmühle[3] Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert unklar 49° 40′ 34,1″ N, 10° 14′ 4,7″ O
BW
Hagenmühle[3][5] Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Hagenmühle wurde bereits im 12. Jahrhundert genannt. Sie ist die letzte noch in Betrieb befindliche Mühle am Breitbach und seinen Zuflüssen. Heute wird in der Mühlenanlage außerdem ein Hofladen betrieben. 49° 40′ 10,3″ N, 10° 13′ 43,3″ O
BW
Seinsheim-Tiefenstockheim
Gumpertsmühle[5] Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Gumpertsmühle wurde im Jahr 2002 stillgelegt. 49° 39′ 46,3″ N, 10° 12′ 15,2″ O
BW
Obernbreit
Gemeindemühle[3][6] Getreidemühle, Lohmühle, Gipsmühle weitgehend erhalten, erneuert Die Gemeindemühle (auch Renkenmühle, Vogelsmühle, Adresse Raiffeisenstraße 9) wurde im Jahr 1567 geplant und vom damaligen Schultheißen der Markgrafen von Ansbach, Georg Laisen, errichtet. Sie besaß ursprünglich vier Mahlgänge und gehörte damit zu den größeren Mühlen am Breitbach. Die Anlage wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg immer wieder umgebaut. Im 16. Jahrhundert war die Mühle im Eigentum der Gemeinde, die sie an Pächter vergab. 1627 wurde sie verpfändet. Im Jahr 1803 gelangte sie an Johann Samuel Renk. 1902 wurde sie zu einem Elektrizitätswerk umgewandelt, 1953 stillgelegt. 49° 39′ 24,7″ N, 10° 10′ 32,2″ O
BW
Obere Mühle[3][6] (Obernbreit) Getreidemühle, Gipsmühle weitgehend erhalten, erneuert Die Obere Mühle (auch Dompropsteimühle, Krebsenmühle, Heinersmühle, Konradsmühle, Döppertsmühle, Mittelmühle, Adresse Raiffeisenstraße 1) ist seit dem 17. Jahrhundert nachweisbar. Sie trieb zwei Mahlgänge an und war im Jahr 1811 in den Händen der Würzburger Dompropstei. Im 19. Jahrhundert wurde die Mühle von der Familie Döppert betrieben. Die Anlage wurde während des Ersten Weltkrieges aufgegeben und zu einem Bauernhof umgewandelt. 49° 39′ 23,4″ N, 10° 10′ 17,4″ O
BW
Untere Mühle[6] (Obernbreit) Getreidemühle abgegangen Die Untere Mühle (auch Untere würzburgische Mühle, Untere Dompropsteimühle, Meschschenmühle) wurde erstmals 1608 urkundlich genannt. Die Anlage wurde nach dem zwischen 1650 und 1674 nachweisbaren Inhaber Bartholomäus Mesch auch Meschschenmühle genannt. Die Anlage wurde im Jahr 1750 durch Johann Unbehauen stillgelegt. 49° 39′ 24,1″ N, 10° 10′ 5,5″ O
BW
Dorfmühle[6] (Obernbreit) Getreidemühle, Gipsmühle weitgehend erhalten, erneuert Die Dorfmühle (auch Scherersmühle) lag inmitten des Ortes an einem vom Breitbach abzweigenden Mühlbach. Im Jahr 1649 ist Wenzel Hecht erstmals als Dorfmüller nachweisbar. Ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte die Familie Scherer die Mühle inne. Sie erneuerte den Betrieb und erweiterte die Anlage von zwei auf vier Mahlgänge. 1945 wurde die Mühle durch Bomben zerstört. 49° 39′ 31,2″ N, 10° 10′ 1,6″ O
BW
Beußenmühle[3][6] Getreidemühle, Gipsmühle weitgehend erhalten, erneuert Die Beußenmühle (auch Untere Mühle, Untere brandenburgische Mühle, Günthersmühle, Zieglersmühle) wurde urkundlich erstmals im Jahr 1630 genannt. Damals war sie in Händen des Johann Rosa. Durch den Müller Johann Georg Zänglein wurde sie im 19. Jahrhundert zu einer Kunstmühle ausgebaut. Die Anlage wurde zwischen 1914 und 1918 stillgelegt. 49° 39′ 33,2″ N, 10° 9′ 48,7″ O
BW
Farbmühle[3][6] Getreidemühle, Lohmühle weitgehend erhalten, erneuert Die Farbmühle (auch Sandmühle, Neumühle, Sazenmühle, Reichenbachermühle, Günthersmühle, Geitzenmühle) lag an der Gemarkungsgrenze von Obernbreit nach Marktbreit. Sie wurde 1720 von Valentin Zänglein erbaut. Es folgten mehrere Besitzerwechsel, die sich auch in den Namen der Mühle niederschlugen. 1760 richtete man eine Brasil-Farbholzmühle in den Baulichkeiten ein, später wurden hier auch Gewürze gemahlen. Während des Zweiten Weltkrieges zog eine Fürther Fabrik für Flugzeugteile in die Räumlichkeiten ein. 49° 39′ 42,9″ N, 10° 9′ 23,7″ O
BW
Marktbreit
Obere Mühle (Marktbreit) Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Obere Mühle (auch Gambertsmühle) gelangte im Jahr 1311 an das Kloster Ebrach, das die Anlage an sogenannte Bestandmüller verpachtete. Der Name eines gewissen Gambert ging auch auf die Mühle selbst über. Die Anlage ist allerdings noch wesentlich älter und war zuvor in den Händen der Brüder Andreas und Gottfried von Brauneck. 49° 39′ 47″ N, 10° 9′ 8,7″ O
BW
Zapfenmühle[3][4] (Marktbreit) Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Zapfenmühle (auch Untere Mühle, Heiliggeistmühle) wurde bereits im 16. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich eventuell vom slawisch-wendischen Wort für Reiher ab. Sie war Teil der Herrschaft der Herren von Seinsheim. 49° 39′ 53,4″ N, 10° 8′ 52,9″ O
BW

Zettelbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Typ Erhaltungszustand Beschreibung Lage Bild
Iphofen-Dornheim
Hohlbrunnermühle[2] Getreidemühle, Lohmühle weitgehend erhalten Die Hohlbrunnermühle (auch Himmeleinsmühle, Eselsmühle) wurde erstmals im Jahr 1407 urkundlich erwähnt. Im Spätmittelalter gehörte die Anlage in den Einflussbereich des Zisterzienserklosters Ebrach, im 18. Jahrhundert wurde die Anlage erneuert. Heute ist Hohlbrunnermühle ein Gemeindeteil von Iphofen. Die erhaltenen baulichen Reste des alten Mühlengebäudes werden als Baudenkmal geführt. 49° 39′ 28,3″ N, 10° 18′ 28″ O
BW

Kirchbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Typ Erhaltungszustand Beschreibung Lage Bild
Iphofen-Hellmitzheim
Obere Dorfmühle[2] Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Obere Dorfmühle (auch Maulmühle) wurde erstmals im Jahr 1655 erwähnt. Heute ist die Anlage ein Gemeindeteil von Iphofen. 49° 40′ 13,4″ N, 10° 19′ 6,4″ O
BW
Untere Mühle[2] (Hellmitzheim) Getreidemühle weitgehend erhalten Die Untere Mühle (auch Plankenmühle, Vöttingersmühle, Gößweinsmühle) wurde erstmals im Jahr 1686 erstmals genannt. Im 18. Jahrhundert hatte die Familie Plank die Mühle inne, die der Anlage auch den Namen gab. Die Mühle ist heute Ortsteil der Stadt Iphofen. Die baulichen Überreste der Mühle werden als Baudenkmal geführt. 49° 40′ 0,5″ N, 10° 18′ 23,2″ O
BW

Moorseebach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Typ Erhaltungszustand Beschreibung Lage Bild
Markt Einersheim
Sekretariusmühle[2] Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Sekretariusmühle (auch Eckelsheimer Mühle, Vogelsmühle, Schäfersmühle) taucht erstmals im Jahr 1414 in den Quellen auf. Wahrscheinlich war die Anlage früh Teil des Einflussbereichs der Grafen von Limpurg. Der Name geht auf den limpurgischen Sekretär Linhardt Stephan Fries zurück, der die Mühle im 17. Jahrhundert als Pächter innehatte. Die Mühle wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts stillgelegt. Sie ist heute ein Gemeindeteil von Markt Einersheim. 49° 41′ 0,6″ N, 10° 17′ 59,1″ O
BW
Eselsmühle[2] Getreidemühle, Gipsmühle weitgehend erhalten, erneuert Die Eselsmühle (auch Obere Herrenmühle, Hahnsmühle) wurde erstmals im Jahr 1414 erwähnt und gehörte den Grafen von Limpurg, die sie an Bestandsmüller verpachteten. Seit dem Ersten Weltkrieg ist die Anlage stillgelegt. Die Mühle ist heute Gemeindeteil von Markt Einersheim. 49° 40′ 57,1″ N, 10° 17′ 22,3″ O Eselsmühle
Schwarzmühle[2] (Markt Einersheim) Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Markt Einersheimer Schwarzmühle (auch Riedmühle, Göllnersmühle, Höchamersmühle) wurde im Jahr 1414 erstmals urkundlich genannt. Damals war das Grundstück der Mühle unbebaut, die Anlage lag wüst. In der Frühen Neuzeit wechselte die Mühle häufig die Besitzer, der Name Schwarzmühle taucht erstmals 1676 auf. Die Mühle wurde noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts betrieben. Schwarzmühle ist heute ein Gemeindeteil von Markt Einersheim. 49° 40′ 51,1″ N, 10° 17′ 2,8″ O Schwarzmühle (Markt Einersheim)
Steinmühle[2] Gipsmühle weitgehend erhalten, erneuert Die Steinmühle wurde im Jahr 1414 erstmals erwähnt. Sie war eine der frühesten Gipsmühlen im Flusssystem Breitbach. Lange Zeit teilten sich die Herren von Limpurg und die Grafen zu Castell die Herrschaft über die Mühle. Heute ist die Steinmühle ein Gemeindeteil des Marktes Einersheim. 49° 40′ 47,2″ N, 10° 16′ 38,7″ O
BW

Neuwiesenbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Typ Erhaltungszustand Beschreibung Lage Bild
Willanzheim-Markt Herrnsheim
Dorfmühle[3] (Markt Herrnsheim) Getreidemühle weitgehend erhalten Die Dorfmühle wird auch Schwarzenmühle genannt. 49° 39′ 28,7″ N, 10° 13′ 8,4″ O
BW
Seinsheim-Tiefenstockheim
Riedmühle[3] Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert unklar 49° 39′ 34,4″ N, 10° 12′ 57,3″ O
BW

Iff und ihre Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Gewässer Typ Erhaltungszustand Beschreibung Lage Bild
Weigenheim-Reusch
Schloßmühle Reusch Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Schloßmühle ist heute ein Gemeindeteil von Weigenheim. 49° 35′ 22,1″ N, 10° 15′ 30,9″ O
BW
Zellesmühle[4][7] Iffbach Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Zellesmühle (auch Federleinsmühle, Söllismühle) wurde erstmals 1528 erwähnt. Im 17. Jahrhundert hießen die Müller mit Nachnamen „Söllis“, was der Mühle zeitweise den Namen gab. 1735 tauchte die Bezeichnung Zölleinsmühle auf, die sich bis ins 19. Jahrhundert zur Zellesmühle abwandelte. Die ehemalige Mühle ist heute ein Gemeindeteil von Weigenheim. 49° 34′ 55,2″ N, 10° 14′ 23,1″ O
BW
Lanzenmühle[4][7] Iffbach Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Lanzenmühle wurde 1435 als „Müln Im Zigengrundt jetzundt die Lantzen Müln genandt“ erstmals urkundlich erwähnt. Benannt wurde die Mühle nach dem Familiennamen des Besitzers. Im 18. Jahrhundert war die Anlage Teil der Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach und gelangte mit dem Justiz- und Kammeramt Uffenheim 1797 an Preußen. Die Lanzenmühle ist heute ein Gemeindeteil von Weigenheim. 49° 34′ 54,8″ N, 10° 13′ 32,5″ O
BW
Ippesheim-Herrnberchtheim
Zapfenmühle[4] (Herrnberchtheim) Berchtheimer Mühlbach Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Der Name der Mühle leitet sich eventuell vom slawisch-wendischen Wort für Reiher ab. 49° 35′ 38,6″ N, 10° 12′ 40,8″ O
BW
Ippesheim
Merkleinsmühle[5][7] Iff Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert unklar 49° 35′ 55,3″ N, 10° 13′ 24,1″ O
BW
Schreinersmühle[5] Ensbach Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert unklar 49° 36′ 8,1″ N, 10° 13′ 47,4″ O
BW
Doktormühle[5][7] Iff Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert unklar 49° 36′ 30,4″ N, 10° 12′ 59,7″ O
BW
Ippesheim-Bullenheim
Jackenmühle[5][7] Iff Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert unklar 49° 36′ 54,8″ N, 10° 12′ 53,4″ O
BW
Rothmühle[5][7] Iff Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert unklar 49° 37′ 10,4″ N, 10° 12′ 56,6″ O
BW
Gemeindemühle[5][7] Iff Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Gemeindemühle (auch Ruhlsmühle) wurde erstmals im Jahr 1678 erwähnt. Die Anlage war Teil der Herrschaft Schwarzenberg. In der Gemeindemühle von Bullenheim ist heute ein Museum untergebracht. 49° 37′ 24,9″ N, 10° 13′ 4,7″ O
BW
Winkelmühle[7] (Bullenheim) Iff Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Winkelmühle wurde erstmals im Jahr 1573 urkundlich erwähnt. Die Anlage lag im Einflussbereich der Herren von Schwarzenberg. Als erster Müller wurde im Jahr 1683 Jacob Leykauff erwähnt. Die Winkelmühle ist heute ein Gemeindeteil von Ippesheim. 49° 37′ 35,2″ N, 10° 12′ 51″ O
BW
Seinsheim-Wässerndorf
Gehrenmühle[3][5][7] Iff Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Gehrenmühle ist heute ein Gemeindeteil von Seinsheim. 49° 37′ 55,6″ N, 10° 12′ 26,7″ O
BW
Lungenmühle[3][5][7] Iff Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Lungenmühle ist heute ein Gemeindeteil von Seinsheim. 49° 38′ 8,8″ N, 10° 12′ 18,9″ O
BW
Papiermühle[3][5][7] Iff Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert unklar 49° 38′ 27,9″ N, 10° 12′ 26,5″ O
BW
Seinsheim-Iffigheim
Dorfmühle[5][7] (Iffigheim) Iff Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Dorfmühle ist heute ein Gemeindeteil von Seinsheim. 49° 38′ 37,3″ N, 10° 12′ 26,6″ O
BW
Seinsheim
Stadtmühle[3] Mühlgraben Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Stadtmühle wurde auch Seinsheimer Mühle genannt. Sie ist heute ein Gemeindeteil von Seinsheim. 49° 38′ 39,3″ N, 10° 13′ 2,4″ O
BW
Seinsheim-Iffigheim
Backofenmühle[7][8] Mühlgraben Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Backofenmühle wurde in den 1660er Jahren gegründet. Sie ist nach einem der ersten Müller der Anlage benannt. Im Kirchenbuch Uttenhoffen haben sich Hinweise auf Paul Backoff erhalten. Die ehemalige Anlage ist heute ein Gemeindeteil des Marktes Seinsheim. 49° 38′ 47″ N, 10° 12′ 34,2″ O
BW
Nagelsmühle[3][5][7] Iff Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Nagelsmühle ist heute ein Gemeindeteil des Marktes Seinsheim. 49° 38′ 53,7″ N, 10° 12′ 30,3″ O
BW
Beigelsmühle[3][5] Iff Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Beigelsmühle ist heute ein Gemeindeteil von Seinsheim. 49° 38′ 56,7″ N, 10° 12′ 18,6″ O
BW
Schleifmühle[3][5] Iff Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Schleifmühle ist heute ein Gemeindeteil von Seinsheim. 49° 39′ 2″ N, 10° 12′ 7,9″ O
BW

Ickbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Typ Erhaltungszustand Beschreibung Lage Bild
Martinsheim-Gnötzheim
Obere Mühle (Gnötzheim) Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert unklar 49° 36′ 52,7″ N, 10° 11′ 4″ O
BW
Untere Mühle (Gnötzheim) Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert unklar 49° 37′ 9,6″ N, 10° 11′ 9,5″ O
BW
Seinsheim-Wässerndorf
Holzmühle Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert unklar 49° 37′ 49,1″ N, 10° 11′ 18,1″ O
BW
Winkelhofmühle[3] Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Winkelhofmühle ist heute ein Gemeindeteil von Seinsheim. 49° 38′ 17,2″ N, 10° 11′ 5,5″ O
BW
Barthsmühle[3] Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Barthsmühle ist heute ein Gemeindeteil von Seinsheim. 49° 38′ 25,4″ N, 10° 11′ 11,7″ O
BW

Steinbach und seine Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Gewässer Typ Erhaltungszustand Beschreibung Lage Bild
Martinsheim
Martinsheimermühle[3] Märzbach Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Martinsheimermühle wurde erstmals im Jahr 1705 erwähnt und gehört damit zu den jüngeren Mühlen am Breitbach und seinen Zuflüssen. Die Anlage lag im Einflussgebiet der Mönche von Ebrach und wurde an Beständer verpachtet. Bis 1722 wurde die Mühle neu gebaut. Die Martinsheimermühle wurde im 20. Jahrhundert stillgelegt. 49° 37′ 51,3″ N, 10° 8′ 54,5″ O
BW
Martinsheim-Enheim
Enheimermühle[3] Märzbach Getreidemühle weitgehend erhalten, erneuert Die Enheimermühle wurde bereits im Jahr 1308 erstmals erwähnt, was sie zur ältesten Anlage im Breitbachtal macht. Im Laufe des Spätmittelalters wechselte die Anlage häufiger den Besitzer. Die Mühle war im 18. Jahrhundert Gegenstand eines Streits zwischen den Martinsheimern und den Enheimern. 49° 38′ 2,2″ N, 10° 8′ 59,8″ O
BW

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz Mägerlein: Die Mühlen im Kitzinger Land im Jahre 1840. In: Im Bannkreis des Schwanbergs 1966. Heimat-Jahrbuch aus dem Landkreis Kitzingen. Marktbreit 1966. S. 116–118.
  • Fritz Mägerlein: Die sechs Mühlen in Obernbreit. In: Im Bannkreis des Schwanbergs 1967. Heimat-Jahrbuch für den Landkreis Kitzingen. Würzburg 1967. S. 182–194.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mühlen am Breitbach und seinen Zuflüssen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thomas Büttner, Andrea Lorenz: Kulturlandschaftsinventarisation Steigerwald Schlussbericht. O. O. 2017. S. 150.
  2. a b c d e f g h i j k l Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamensbuch von Bayern. Mittelfranken Bd. 3). München 1967. Ortsnamenteil.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v Fritz Mägerlein: Die Mühlen im Kitzinger Land im Jahre 1840. In: Im Bannkreis des Schwanbergs 1966. Heimat-Jahrbuch aus dem Landkreis Kitzingen. Marktbreit 1966. S. 116–118.
  4. a b c d e Michael Steinbacher: Das fränkische Wendland und das „Eisenland“ zwischen Main und Steigerwald mit seinen slawischen Orts-, Gewässer-, Berg-, Wald- und Flurnamen. Eine Spurensuche im Bereich Würzburg–Ansbach–Ingolstadt–Bamberg–Fulda. O. o. 2021.
  5. a b c d e f g h i j k l m n o Main-Post: Mühlen entdecken beim Rundweg an Breitbach und Iff im Landkreis Kitzingen, abgerufen am 14. April 2023.
  6. a b c d e f Fritz Mägerlein: Die sechs Mühlen in Obernbreit. In: Im Bannkreis des Schwanbergs 1967. Heimat-Jahrbuch für den Landkreis Kitzingen. Würzburg 1967. S. 182–194.
  7. a b c d e f g h i j k l m n Thomas Büttner, Andrea Lorenz: Kulturlandschaftsinventarisation Steigerwald Schlussbericht. O. O. 2017. S. 283.
  8. Fritz Mägerlein: 300 Jahre Backofenmühle in Iffigheim. In: Im Bannkreis des Schwanbergs 1967. Heimat-Jahrbuch für den Landkreis Kitzingen. Würzburg 1967. S. 181.