Liste von Handwaffen des Bundesheeres

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Hoheitszeichen des Österreichischen Bundesheeres

Diese Liste stellt die aktuellen und abgeschafften Handwaffen des Bundesheeres vor. Verwendet werden die Namen der Waffen, unter denen sie bei Bundesheer geführt wurden. Offiziell sogenannte „nicht eingeführte“ Waffen wie beispielsweise die Pistole Browning oder die Pistole Tokarew werden nicht aufgelistet.

Gewehre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezeichnung Bild Einführung im Jahr Außerdienst- stellung Kaliber Verwendung
Gewehr M1 1955 ca. 1960 7,62 × 63 mm Teil der ersten Grundausstattung des Bundesheeres. Von der B-Gendarmerie übernommen.
Karabiner M1 1955 - 7,62 × 33 mm Teil der ersten Grundausstattung des Bundesheeres. Von der B-Gendarmerie übernommen. Noch im Bestand des Bundesheeres.
Gewehr Lee-Enfield 1955 1958 7,7 × 56 mm R Teil der ersten Grundausstattung des Bundesheeres. Von der B-Gendarmerie übernommen.
Gewehr 44 1955 ca. 1960 7,62 × 54 mm R Teil der ersten Grundausstattung des Bundesheeres. Von der B-Gendarmerie übernommen.
Sturmgewehr 58 1958 ca. 1980 7,62 × 51 mm NATO Das erste Standardgewehr des Bundesheeres. Bei der Garde und der Theresianischen Militärakademie noch als Exerzierwaffe in Verwendung. Lizenzfertigung der Steyr-Daimler-Puch AG.
Sturmgewehr 77 1977 5,56 × 45 mm NATO In verschiedenen Versionen: Die Version A1 ist die Standardbewaffnung der österreichischen Soldaten. Diese soll jetzt aber teilweise durch die Version A1 MOD (14.400 Stk.) abgelöst werden[1]. Die Version A3 (4.200 Stk.[2]) steht ausschließlich dem Jagdkommando und dem Jägerbataillon 25 zur Verfügung.
Scharfschützengewehr 98k 1958 ca. 1970 7,92 x 57 mm und 7,62 × 51 mm NATO Umgebauter Karabiner 98k mit Kahles ZF58 4 × 31.
Scharfschützengewehr 69 1969 - 7,62 × 51 mm NATO Das erste Scharfschützengewehr des Bundesheeres.
Mittleres Scharfschützengewehr Steyr 08A2[3] 2020[4] - .338 Lapua Magnum 120 Stück als Ergänzung für die Jägertruppe im Rahmen des Vorhabens "Soldat der Zukunft" im BMLVS;[5] evaluiert im Jahr 2018 und 2019; im Juli 2020 im Rahmen von "Miliz neu denken!" beschafft[6]

Maschinengewehre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezeichnung Bild Einführung im Jahr Außerdienst- stellung Kaliber Verwendung
Maschinengewehr BAR 1955 ca. 1960 7,62 × 63 mm Teil der ersten Grundausstattung des Bundesheeres. Von der B-Gendarmerie übernommen.
Maschinengewehr M1919 1955 ca. 1960 7,62 × 63 mm Teil der ersten Grundausstattung des Bundesheeres. Von der B-Gendarmerie übernommen.
Überschweres Maschinengewehr M2 1955 12,7 × 99 mm NATO Teil der ersten Grundausstattung des Bundesheeres. Von der B-Gendarmerie übernommen. Noch immer im Einsatz.
Maschinengewehr 42 1959 7,62 × 51 mm NATO MG42 nichtdeutscher Fertigung (Steyr, Beretta) im Kaliber 7,62 × 51 mm NATO.
Maschinengewehr 74 1974 7,62 × 51 mm NATO Weiterentwicklung des MG42. Unter anderem Verringerung der Kadenz auf 850 Schuss/min.

Pistolen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezeichnung Bild Einführung im Jahr Außerdienst- stellung Kaliber Verwendung
Pistole 08 1955 1964 9 × 19 mm Teil der ersten Grundausstattung des Bundesheeres. Von der B-Gendarmerie übernommen.
Pistole 11 1955 ca. 1985 11,43 × 23 mm Teil der ersten Grundausstattung des Bundesheeres. Von der B-Gendarmerie übernommen.
Pistole 38 1955 1986 9 × 19 mm Teil der ersten Grundausstattung des Bundesheeres. Von der B-Gendarmerie übernommen.
Pistole PPK 1956 7,65 × 17 mm Sonderbewaffnung bei der Fliegertruppe, im nachrichtendienstlichen Bereich und für Abteilungsleiter im BMLV.
Pistole 80 1983 - 9 × 19 mm Ersatz für die P38.
Glock 26 2020 - 9 × 19 mm Für Infanterie und Spezialkräfte (300 Stück).[7]

Maschinenpistolen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezeichnung Bild Einführung im Jahr Außerdienst- stellung Kaliber Verwendung
Maschinenpistole 40 1955 ? 9 × 19 mm Teil der ersten Grundausstattung des Bundesheeres. Von der B-Gendarmerie übernommen.
Maschinenpistole 41 1955 ca. 2000 7.62 × 25 mm Tokarew Teil der ersten Grundausstattung des Bundesheeres. Von der B-Gendarmerie übernommen. Bis Ende der 1990er Jahre als Bewaffnung von Kradmeldern in Verwendung.
Maschinenpistole 69 1969 ? 9 × 19 mm Für Jagdkommando und Panzerbesatzungen. Modernisierte Variante unter dem Namen „MPi 81“.

Panzerabwehrwaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezeichnung Bild Einführung im Jahr Außerdienst- stellung Munition Verwendung
Panzerabwehrrohr Bazooka 1955 1966 Kaliber 89 mm Teil der ersten Grundausstattung des Bundesheeres. Von der B-Gendarmerie übernommen.
Panzerabwehrrohr 66/79 1966 Kaliber 84 mm Ersatz für die Bazooka.
Panzerabwehrrohr 70 1970 Kaliber 74 mm Schwedische „Miniman“. Einwegwaffe.
Panzerabwehrlenkwaffe 2000 BILL Panzerabwehrwaffe MILAN 1999 Lenkflugkörper mit Startrohr

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oberst iR Karl Ruef: Der Dienst im Bundesheer. Verlag Carl Ueberreuter, 1967
  • Wollert/Lidschun/Kopenhagen: Schützenwaffen heute, Band 1 + 2. Brandenburgisches Verlagshaus, 1993
  • Rolf M. Urrisk: Die Bewaffnung des österr. Bundesheeres. H. Weishaupt Verlag

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 16 02 2023 Um 13:40: Tanner übergibt modifizierte Sturmgewehre an die Truppe. 16. Februar 2023, abgerufen am 5. März 2023.
  2. Bundesheer - Beschaffungsoffensive für den Schutz der Soldatinnen und Soldaten. Abgerufen am 5. März 2023.
  3. https://www.bundesheer.at/waffen/waf_ssg338.shtml
  4. https://www.truppendienst.com/themen/beitraege/artikel/praeziser-staerker-weiter-das-mittlere-scharfschuetzengewehr/#page-1
  5. https://www.truppendienst.com/themen/beitraege/artikel/praeziser-staerker-weiter-das-mittlere-scharfschuetzengewehr/#page-1
  6. https://www.bundesheer.at/journalist/pa_body.php?id=4353&timeline=
  7. Bundesheer - Beschaffungsoffensive für den Schutz der Soldatinnen und Soldaten. Abgerufen am 5. März 2023.