Los Frikis

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Film
Titel Los Frikis
Produktionsland USA, Dominikanische Republik
Originalsprache Spanisch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 105 Minuten
Stab
Regie Tyler Nilson,
Michael Schwartz
Drehbuch Tyler Nilson,
Michael Schwartz
Produktion Phil Lord,
Christopher Miller,
Tyler Nilson,
Michael Schwartz,
Rebecca Karch Tomlinson,
Axel Uriegas
Musik Steven Price
Kamera Santiago Gonzalez
Schnitt Jon Otazua
Besetzung

Los Frikis ist ein Filmdrama von Tyler Nilson und Michael Schwartz. Der Film, der die Geschichte einer zu Beginn der 1990er Jahre in Kuba lebenden Gruppe von Jugendlichen erzählt, die sich absichtlich mit HIV infizieren, feierte Anfang April 2024 beim Miami Film Festival seine Premiere. Die Hauptrollen übernahmen die puerto-ricanische Schauspielerin Adria Arjona und der Kubaner Héctor Medina.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Beginn der 1990er Jahre infizieren sich die Mitglieder einer in Kuba lebenden Gruppe von Punkrockern absichtlich mit HIV, um in einem der von der Regierung eingerichteten Quarantäne-Sanatorien einen gewissen Grad an Freiheit wiederzuerlangen.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmstab und realer Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die „Los Frikis“ entstanden als Gegenkultur in Kuba während einer schweren Wirtschaftskrise

Regie führten Tyler Nilson und Michael Schwartz, die auch das Drehbuch schrieben. Sie arbeiteten bereits für ihr gemeinsames Spielfilmdebüt The Peanut Butter Falcon zusammen. Ihr Filmeditor Jon Otazua war zuletzt für Magazine Dreams von Elijah Bynum tätig. Die Geschichte spielt von einem realen Hintergrund. Die titelgebenden „Los Frikis“, auch bekannt als „The Freaks“, waren eine Gruppe Jugendlicher, die in den 1980er und 1990er Jahren während der Wirtschaftskrise, die als „Sonderperiode“ bekannt ist, in Kuba entstand. Diese Subkultur lehnte die Werte der Kubanischen Revolution ab und schloss sich einer Gegenkultur an, die Punkrock, Heavy Metal und andere Formen alternativer Musik hörte. Sie waren auch für ihren unverwechselbaren Modestil mit Lederjacken, zerrissenen Jeans und bunten Haaren bekannt. Für die Frikis stellte der Ende der 1970er Jahre in Großbritannien entstandene Punkrock eine Form der Rebellion gegen den Status quo dar, und sie versuchten für sich einen Raum zu schaffen, in dem sie sich frei und offen äußern konnten, ohne Angst vor Verfolgung oder Unterdrückung.[1]

Die Wirtschaftskrise ereignete sich etwa zur gleichen Zeit, als die AIDS-Krise Nationen auf der ganzen Welt veranlasste, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Kubas umstrittener Ansatz bestand darin, seine sexuell aktive erwachsene Bevölkerung aggressiv zu testen und HIV-infizierte Menschen in Quarantäne-Sanatorien zu schicken. Einige Frikis sahen in dieser Politik einen Ausweg aus einer Gesellschaft, die Dissidenten wie sie verdrängen wollte und in der es an Nahrungsmitteln und anderen Gütern des täglichen Bedarfs mangelte. Viele der Jugendlichen infizierten sich absichtlich mit HIV, um in einem der Quarantäne-Sanatorien zu landen, die ihr Zufluchtsort wurden. „Aus jedem Haus konnte man Rock’n’Roll und Heavy Metal hören“, sagte Yoandra Cardoso, eine langjährige Friki.[2]

Besetzung und Dreharbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adria Arjona und Héctor Medina spielen Maria und Paco
Adria Arjona und Héctor Medina spielen Maria und Paco
Adria Arjona und Héctor Medina spielen Maria und Paco

Die puerto-ricanische Schauspielerin Adria Arjona, bekannt aus Filmen wie Morbius und Hit Man, spielt in der Hauptrolle Maria.[3] Eros de la Puente spielt den 18-jährigen Gustavo und der Kubaner Héctor Medina seinen älteren Bruder Paco.[4] Sein Landsmann Jorge Perugorría, der Dr. Diaz spielt, ist insbesondere für eine Rolle in Erdbeer und Schokolade bekannt. In weiteren Rollen sind Luis Alberto García als Mateo, Manuel Alejandro Rodríguez Gomez als Desi, Pedro Martínez als Bembe und Jorge Enrique Caballero als Maximo zu sehen. Das Casting übernahm Carla Hool.

Kameramann Santiago Gonzalez war in der Vergangenheit für den Musikfilm Black Is King und die Filmkomödie Shortcomings tätig.

Filmmusik und Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Filmmusik komponierte der Brite Steven Price zu dessen letzten Filmen Last Night in Soho, Die Schwimmerinnen, Der Liebhaber meines Mannes und Heart of Stone gehören. Für seine Arbeit an dem Weltraum-Thriller Gravity von Alfonso Cuarón wurde Price mit dem Oscar ausgezeichnet.

Die Premiere von Los Frikis erfolgte am 6. April 2024 beim Miami Film Festival.[5] Im Juni 2024 wird der Film beim Nantucket Film Festival gezeigt.[6]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Miami Film Festival 2024

  • Auszeichnung mit dem MARIMBAS Award[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. LOS FRIKIS: A SAD TALE FROM THE CUBAN PUNK SUBCULTURE MOVEMENT. In: underground-england.com, 12. April 2023.
  2. Abdullah Saeed: Why a Community of Punks Chose to Infect Themselves with HIV in Castro's Cuba. In: vice.com, 1. Februar 2017.
  3. Justin Kroll: Adria Arjona To Star in Indie 'Los Frikis', Will Also Executive Produce. In: deadline.com, 22. Oktober 2021.
  4. https://www.cuballama.com/noticias/desde-miami-luis-alberto-garcia-pide-que-el-cuerpo-audiovisual-cubano-sea-uno-solo/
  5. Wilson Morales: 41st Miami Film Festival Lineup Announced. In: blackfilmandtv.com, 5. März 2024.
  6. Nantucket Film Festival announces lineup for 29th edition of much-loved event. In: meaww.com, 24. April 2024.
  7. Grecia Pacheco, Jose Carlos Rodriguez und Virginia Tijerino: Miami Film Festival closing night: Awards, celebrities and what’s next. In: fiu.edu, 15. April 2024.