Luderhaus

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Der Begriff Luderhaus leitet sich aus der ursprünglichen Bedeutung des Begriffes Luder ab; ein Tierkadaver, der als Lockköder für Raub- und Federwild diente. Später wurde Luder auch für Frauen verwendet, die durch Einsatz ihrer körperlichen Reize Aufmerksamkeit erregen wollen.

Mit Luderhaus wurden sehr unterschiedliche Arten von Gebäuden bezeichnet:

  1. Eine Jagdhütte[1] (meist mehrstöckig) zum Jagen und Beobachten von Raub- und Federwild am Luderplatz. Ein Synonym dafür ist Luderhütte.
  2. Ein Hundezwinger[2], in dem Tierkadaver (Luder) an Hunde (Jagdhunde) verfüttert wurden.
  3. Das Wohn- und Arbeitsgebäude eines Abdeckers.[3] Andere Synonyme sind Luderhütte, Fallhaus, Schindhütte, Wasenmeisterhäusl oder Wasenhäusl. Die Grundstücke, auf denen die Tierreste verscharrt wurden, hießen dann zumeist Luderacker.
  4. Ein Bordell.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernst Wagner: Naturwissenschaftliche Forschungen über Siebenbürgen, Band 4, Böhlau, 1992 books.google.de
  2. Artikel Testen Sie's: Wie gut ist Ihr Bairisch? auf rossenheim24.de
  3. Begriff Luderhaus im Glossar der Universität Salzburg, abgerufen am 19. Oktober 2018