Ludwig von Bourbon-Sizilien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Ludwig von Neapel-Sizilien)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Prinz Ludwig von Bourbon-Sizilien, Graf von Trani

Ludwig Maria (* 1. August 1838 in Neapel; † 8. Juni 1886 in Paris) war Graf von Trani und Prinz des Königreichs beider Sizilien.

König Ferdinand II. beider Sizilien mit seiner Familie in den 1850er Jahren.

Prinz Ludwig wurde als Sohn von Ferdinand II., König beider Sizilien, und dessen zweiter Gemahlin Maria Theresia von Österreich, der Tochter des Erzherzogs Karl von Österreich-Teschen, geboren.[1] Der König hatte insgesamt 13 Kinder, und Prinz Ludwig stand hinter seinem älteren Halbbruder Prinz Franz an zweiter Stelle der Thronfolge im Königreich beider Sizilien, jedoch ohne unmittelbare Aussicht den Thron zu erben.

Er verliebte sich in die Schwester seiner Schwägerin Marie, in die Herzogin Mathilde in Bayern. Am 5. Juni 1861 heirateten Ludwig und Mathilde in München. Im selben Jahr wurde er zum nominellen Regimentsinhaber des Galizischen Ulanen-Regimentes Nr. 13 der österreichisch-ungarischen Armee ernannt, das daraufhin den Namenszusatz „Graf Trani“ erhielt und dessen Soldaten allgemein „Trani-Ulanen“ hießen.[2]

1867 wurde das erste und einzige Kind des Paares geboren, Maria Theresia, spätere Fürstin von Hohenzollern. Die Ehe war für beide nicht das, was sie erwartet hatten. Während Ludwig seinen Kummer im Alkohol und mit anderen Frauen vertrieb, reiste seine Frau allein oder in Begleitung ihrer Schwestern um die Welt.

Commons: Ludwig von Neapel-Sizilien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Constantin von Wurzbach: Trani, Ludwig Graf von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 46. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1882, S. 267 f. (Digitalisat).
  2. Edmund Glaise von Horstenau: Ein General im Zwielicht. Die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau. Eingeleitet und herausgegeben von Peter Broucek. Bd. 1: K.u.k. Generalstabsoffizier und Historiker. Böhlau, Wien 1980, ISBN 978-3-205-08740-3, S. 155 und 187.