Luka Sorkočević

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Büste von Luka Sorkočević in Dubrovnik

Luka Sorkočević, auch Luca Sorgo, (* 13. Januar 1734 in Dubrovnik (Ragusa), damals eine eigenständige Republik; † 11. September 1789 in Dubrovnik) war Diplomat und Komponist. Er gilt als erster kroatischer Komponist von Symphonien.

Luka Sorkočević wurde als Sohn einer Adelsfamilie in Dubrovnik geboren. Er erhielt seinen ersten Musikunterricht im Umfeld des Jesuitenkollegiums der Stadt und von Giuseppe Valenti, der von 1750 bis 1761 Domkapellmeister der Kathedrale war. Danach setzte Sorkočević sein Musikstudium in Rom bei Rinaldo di Capua fort.

1752 wurde er zum Großen Rat (lateinisch Consilium Maius, kroatisch Veliko vijeće; italienisch Maggior Consiglio) der Republik Dubrovnik gewählt, in diesem Amt blieb er bis zu seinem Lebensende. Als Diplomat repräsentierte er 1781 während einiger Monate Dubrovnik am Wiener Hof und freundete er sich mit Joseph Haydn und Christoph Willibald Gluck an.

Seine Kompositionen, von denen nur zwölf erhalten geblieben sind – darunter acht Symphonien –, wurden vermutlich zwischen 1750 und 1770 geschrieben. Sein Sohn Antun Sorkočević (1775–1841 in Paris) wirkte ebenfalls als Diplomat und Komponist.

Instrumentalmusik

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Vollendete Sinfonien

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  • 1. Sinfonie D-Dur
  • 2. Sinfonie G-Dur
  • 3. Sinfonie D-Dur
  • 4. Sinfonie F-Dur
  • 5. Sinfonie D-Dur
  • 6. Sinfonie D-Dur
  • 7. Sinfonie G-Dur

Weitere Sinfonien

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  • Sinfonie in A-Dur für 2 unbezeichnete Stimmen (Violine und Bass oder Cembalo; 14. Dezember 1754)
  • Sinfonie in D-Dur in fünfstimmiger Besetzung für Streicher (nur 2 Sätze)
  • Sinfonie in G-Dur für Flöte, Violine und Bass
  • Ouvertüre in G-Dur für Oboe, 2 Violinen und Bass (Juli 1754)
  • Ouvertüre in G-Dur für 2 Violinen und Bass

Weiteres Instrumentalwerk

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  • La vertu perdue („Die verlorene Tugend“) für Violine, Violoncello und Basso continuo
  • Qual rupe in mezzo all'onde („Welch Fels in der Brandung“), Arie für Sopran und Orchester
  • Babilonskiem nad riekama („An den Wassern zu Babel“; Psalm 137, kroatisch von Ignjat Đurđević), Psalm für Sopran, Tenor, Bass und Orgel
  • Koraljka Kos: Luka Sorkočević i njegov doprinos pretklasičnoj instrumentalnoj muzici. Bilješke o kompozicijskom slogu i prilog stilskoj i analizi njegova djela. In: Arti musices 5 (1974), S. 67–93.
  • Stanislav Tuksar (Hrsg.): Luka & Antun Sorkočević. Hrvatski skladatelji. Zagreb 1983.
  • Koraljka Kos: Luka Sorkočević – Meister der ersten kroatischen Sinfonien. In: Musicologica Austriaca 16 (1997), S. 53–63.