Lukas David
Lukas Florian David (* 5. Juni 1934 in Wels) ist ein österreichischer Violinist.
Leben
Lukas David wurde 1934 als jüngerer Sohn des Komponisten und Dirigenten Johann Nepomuk David (1895–1977) und dessen Frau Berta Eybl im oberösterreichischen Wels geboren. Sein älterer Bruder war der Komponist und Dirigent Thomas Christian David (1925–2006). Seinen ersten Geigenunterricht erhielt er an der Staatlichen Hochschule für Musik in Leipzig. Später war er Schüler von Max Strub am Mozarteum in Salzburg und von Max Kergl an der Staatlichen Hochschule für Musik Stuttgart. Im Alter von 14 Jahren hatte er seinen ersten öffentlichen Auftritt. Von 1949 bis 1957 studierte er in der Meisterklasse von Tibor Varga und war danach bis 1959 dessen Assistent an der Nordwestdeutschen Musikakademie Detmold. Außerdem absolvierte er einen Meisterkurs bei Nathan Milstein.
Als Violinist fand er internationale Beachtung, Konzertreisen führten ihn durch Europa, nach Asien, in die USA, nach Südamerika und Südafrika. Schwerpunkt seiner Arbeit sind das romantische und das zeitgenössische Repertoire, so brachte er auch mehrere Solokonzerte seines Vaters zur Aufführung. In der peruanischen Hauptstadt Lima richtet er jährlich das Lukas David Chamber Music Festival aus. 1958 erhielt er den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen.
Ab 1959 leitete David eine Hauptfachklasse an der Wiener Musikakademie. Von 1966 bis 1998 war er als Professor an der Hochschule für Musik Detmold tätig.
Literatur
- Barbara Boisits: David, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.
- Carl Dahlhaus, Hans Heinrich Eggebrecht (Hrsg.): Brockhaus-Riemann-Musiklexikon. In vier Bänden und einem Ergänzungsband. Band 1: A–D. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, Schott, Mainz 1995, ISBN 3-7957-8396-8, S. 298.
- Franz Farga: Geigen und Geiger. Mit 158 teils ganzseitigen Bildern im Text. 5. verbesserte und ergänzte Auflage, A. Müller, Rüschlikon-Zürich 1960, S. 336.
- Marc Honegger (Hrsg.): Das grosse Lexikon der Musik. Band 2: C bis Elmendorff. Herder, Freiburg im Breisgau u. a. 1982, ISBN 3-451-18052-9.
- SL, Rudolf Klein, Bernhard A. Kohl: David. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 5 (Covell – Dzurov). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2001, ISBN 3-7618-1115-2 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
- Axel Schiederjürgen (Red.): Kürschners Musiker-Handbuch. Solisten, Dirigenten, Komponisten, Hochschullehrer. 5. Ausgabe, Saur, München 2006, ISBN 3-598-24212-3, S. 80.
Weblinks
- Literatur von und über Lukas David im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lukas David im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
- Lukas David bei Discogs
- Website von Lukas David
Personendaten | |
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NAME | David, Lukas |
ALTERNATIVNAMEN | David, Lukas Florian (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Violinist |
GEBURTSDATUM | 5. Juni 1934 |
GEBURTSORT | Wels (Stadt), Oberösterreich |