Lölling Graben

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Lölling Graben (Rotte)
Ortschaft
Lölling Graben (Österreich)
Lölling Graben (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Hüttenberg  (KG Lölling)
Koordinaten 46° 55′ 5″ N, 14° 34′ 47″ OKoordinaten: 46° 55′ 5″ N, 14° 34′ 47″ Of1
Höhe 915 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 148 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 63 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01493
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
f0
f0
148

BW

Lölling Graben ist eine Ortschaft in der Gemeinde Hüttenberg im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 148 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]). Zusammen mit Lölling Sonnseite und Lölling Schattseite bildet sie den Ort Lölling.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft liegt im Osten des Bezirks Sankt Veit an der Glan, im Süden der Gemeinde Hüttenberg, am Südrand der Katastralgemeinde Lölling. Sie umfasst das geschlossene Siedlungsgebiet rechtsseitig des Löllinger Bachs um die Pfarrkirche Lölling.

In der Ortschaft gibt es die Vulgonamen Schum (Nr. 1), Praxnerbadstube (Nr. 3), Rieger (Nr. 5), Waaghaus (Nr. 7a), Schien (Nr. 21), Villa Storf (Nr. 30), Krammer (Nr. 35), Leitner (Nr. 45) und Weber (Nr. 47).[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Gebiet der Steuergemeinde Lölling liegend, gehörte Lölling Graben in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Althofen (Herrschaft und Landgericht). Bei Gründung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 kam Lölling Graben an die Gemeinde Lölling. Im Zuge der Gemeindestrukturreform 1973 kam der Ort an die Gemeinde Hüttenberg.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 36 Häuser, 375 Einwohner[3]
  • 1880: 40 Häuser, 431 Einwohner[4]
  • 1890: 43 Häuser, 444 Einwohner[5]
  • 1900: 43 Häuser, 300 Einwohner[6]
  • 1910: 44 Häuser, 311 Einwohner[7]
  • 1923: 43 Häuser, 275 Einwohner[8]
  • 1934: 275 Einwohner[9]
  • 1961: 44 Häuser, 224 Einwohner[10]
  • 2001: 57 Gebäude (davon 45 mit Hauptwohnsitz) mit 87 Wohnungen und 83 Haushalten; 179 Einwohner und 4 Nebenwohnsitzfälle[11]
  • 2011: 63 Gebäude, 165 Einwohner[12]

In der Ortschaft gibt es 5 Arbeitsstätten (Stand 2011;[12] 2001: 7[11]) und 5 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001)[11].

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Ortschaft Lölling Graben gehören die Pfarrkirche Lölling und das Schloss Lölling. Zu den denkmalgeschützten montanistischen Gebäuden in der Ortschaft zählen das Verweserhaus und das Dampfmaschinenhaus. Angeschlossen an den haubengekrönten[13] Landgasthof Neugebauer ist ein kleines Schmiede- und Schlossereimuseum.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Diez (* 27. Juli 1878 in Lölling Graben; † 8. Juli 1961 in Wien), Kunsthistoriker und Hochschullehrer
  • Hildegard Bucher (geb. Drolle) (* 15. September 1902 in Lölling-Graben; † 1. Mai 1945 im KZ Ravensbrück), kommunistische Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime[14]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. gis.ktn.gv.at
  3. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 62.
  4. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 50.
  5. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 50.
  6. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 66.
  7. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 33.
  8. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 12.
  9. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 12.
  10. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 253.
  11. a b c Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 107.
  12. a b Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014. S. 42.
  13. Neugebauer, auf gaultmillau.com
  14. Hildegard Bucher, auf der Webseite des Vereins Erinnern Villach