HzL V 81

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HzL V 81
Nummerierung: HzL V 81
Anzahl: 1
Hersteller: Maschinenfabrik Esslingen
Baujahr(e): 1957
Achsformel: D
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 11.300 mm
Drehzapfenabstand: 4.550 mm (Beugniot-Gelenk)
Gesamtradstand: 6.000 mm
Dienstmasse: 62.000 kg
Reibungsmasse: 62.000 kg
Radsatzfahrmasse: 15.500 kg
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Installierte Leistung: 699 kW (950 PS)
Motorentyp: DB MB 820 Bb
Motorbauart: 12-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor
Leistungsübertragung: hydraulisch
Bremse: Indirekte Bremse Bauart Knorr

Die HzL V 81 ist eine vierachsige Diesellokomotive mit Stangenantrieb, die für den schweren Rangier- und mittleren Streckendienst konzipiert wurde. Sie wurde 1957 von der Firma Maschinenfabrik Esslingen (ME) gebaut und erhielt bei der Hohenzollerischen Landesbahn die Bezeichnung HzL V 81. Sie ist heute in der Eisenbahn-Erlebniswelt Horb nicht fahrfähig erhalten. Die Lok wird intern auch als Typ Alb bezeichnet.[1]

Als 1956 die Hohenzollerische Landesbahn von Dampf- auf Dieseltraktion umstellen wollte, bewarben sich vier Lokomotivfabriken um die Fertigung von Lokomotiven. Eine davon war die Maschinenfabrik Esslingen (ME), die eine dreiachsige Lokomotive für Testfahrten schickte, die für die Staatsbahn in Israel gedacht war.[2] Daraufhin wurde eine Lokomotive bei der ME bestellt.[3] Die Lokomotive aus Esslingen wurde mit dem Argument bestellt, „dass das Geld im Lande bleiben solle“.[2] Weitere Lokomotiven von dieser Bauform wurden nicht gefertigt, und die V 81 blieb von 1957 bis 1996 ein Einzelstück.[4]

Die Lokomotive besitzt diagonal versetzten Fahrstände.[5]

Als Antriebsmotor wurde ein Dieselmotor Mercedes-Benz MB 820 Bb mit einer Leistung von 950 PS verwendet. Der Motor war als Schnellläufer ausgeführt.[6] Die Kraftübertragung geschieht über ein Strömungsgetriebe von Voith. Technisch war die Lokomotive als Stangenlokomotive ausgeführt. Ursprünglich war sie mit einer Dampfheizung ausgerüstet,[7] die später entfernt wurde.

Zu Beginn wurde die Lokomotive vor Arbeiterzügen nach Hechingen und Burladingen verwendet.[7] Später wurde sie im Güterzugdienst und für diverse andere Aufgaben genutzt.

Mit dem wartungsintensiveren Stangenantrieb und als Einzelstück war die Lokomotive 40 Jahre lang bei der HzL im Betrieb. 1999 war sie nicht lauffähig vorhanden.[2] 2012 wurde sie mit einigen anderen Fahrzeugen der HzL als nicht fahrfähiges Exponat zur Eisenbahnerlebniswelt Horb übergeben.[3]

  • Günther Zeiger: 100 Jahre HzL. Kohlhammer und Wallishauser GmbH, Hechingen 1999, S. 33–37 (Hohenzollerische Landesbahn AG).
  • Botho Walldorf: Die Hohenzollerische Landesbahn. Sutton Verlag GmbH, Erfurt 2015, ISBN 978-3-95400-599-4.
  • Botho Walldorf: 100 Jahre Hohenzollerische Landesbahn AG. Druckerei Acker GmbH, Gamertingen 1999, ISBN 3-00-004387-X.
  • Autorenkollektiv: Hohenzollerische Landesbahn AG, von der Gründungszeit bis heute. Hohenzollerische Landesbahn AG, Hechingen 1987.
  • Botho Walldorf: Die Hohenzollerische Landesbahn in den 1960er Jahren. Sutton Verlag GmbH, Erfurt 2002, ISBN 3-89702-494-2.

Einzelnachweise

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  1. Datenblatt über die HzL V81 auf www.rangierdiesel
  2. a b c Botho Walldorf: 100 Jahre Hohenzollerische Landesbahn AG. Druckerei Acker GmbH, Gamertingen 1999, ISBN 3-00-004387-X, S. 123.
  3. a b Datenblatt über die Fahrzeuge der HzL
  4. Beschreibung über die Produktion von Lokomotiven bei der ME auf www.rangierdiesel.de
  5. Foto von dem Führerstand der HzL V81 auf www.rangierdiesel
  6. Botho Walldorf: Die Hohenzollerische Landesbahn in den 1960er Jahren. Sutton Verlag GmbH, Erfurt 2002, ISBN 3-89702-494-2, S. 77.
  7. a b Botho Walldorf: 100 Jahre Hohenzollerische Landesbahn AG. Druckerei Acker GmbH, Gamertingen 1999, ISBN 3-00-004387-X, S. 191.