Malinnik (Cieplice Śląskie-Zdrój)
Malinnik | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Stadtteil von: | Jelenia Góra | |
Geographische Lage: | 50° 52′ N, 15° 42′ O | |
Einwohner: | ||
Postleitzahl: | 58-500 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 75 | |
Kfz-Kennzeichen: | DJ |
Malinnik (deutsch Herischdorf) ist ein Ortsteil von Cieplice Śląskie-Zdrój (Bad Warmbrunn), einem Stadtteil der polnischen Stadt Jelenia Góra (Hirschberg) am Fuß des Riesengebirges in der Woiwodschaft Niederschlesien.
Lage
Der Ort liegt beiderseits des Flusses Kamienna (Zacken) rund 350 m über dem Meeresspiegel, unmittelbar östlich der Kerngemeinde von Śląskie-Zdrój (Bad Warmbrunn), mit der er siedlungsmäßig zusammengewachsen ist. Jelenia Góra (Hirschberg) liegt rund 5 km nordöstlich.
Geschichte
Erstmals erwähnt wird der Ort als Heroldisdorf in einer Urkunde vom 20. März 1288. Ab 1816 gehörte Herischdorf zum preußischen Landkreis Hirschberg im Riesengebirge und besaß Betriebe zur Fabrikation von Maschinen, Möbeln, Korbwaren und Presshefe. Im Jahr 1859 hielt sich der Dichter Hoffmann von Fallersleben mehrere Tage hier auf. Die Einwohnerzahl betrug im Jahr 1900 2.887 und im Jahr 1939 4.452 (viertgrößte Gemeinde im Landkreis nach Hirschberg, Bad Warmbrunn und Schmiedeberg). Herischdorf lag an der Hirschberger Talbahn, die seit 1900 im elektrischen Betrieb die Städte Hirschberg und Bad Warmbrunn verband. Am 1. Oktober 1941 schlossen sich die Stadt Bad Warmbrunn und die Gemeinde Herischdorf zur Stadt Bad Warmbrunn (Riesengebirge) zusammen. 1945 wurde Herischdorf polnisch und in Malinnik umbenannt und die deutsche Bevölkerung wurde weitgehend vertrieben, an deren Stelle polnische Neusiedler traten. Als Ortsteil des nunmehr in Śląskie-Zdrój unbenannten Bad Warmbrunn lag Malinnik seither im Powiat Jeleniogórski. Im Jahr 1969 wurde der Betrieb der Hirschberger Talbahn eingestellt. Mit der Eingemeindung von Śląskie-Zdrój nach Jelenia Góra im Jahr 1975 wurde auch Malinnik dieser Stadt angegliedert.
Persönlichkeiten
Folgende Personen wurden im Ort geboren:
- Ruth Bré (1862–1911), Mutterrechtlerin
- Robert Matzke (1884–1943), kommunistischer Widerstandskämpfer
- Ralph von Oriola (1895–1970), General
- Peter Vogt (1897–1941), Politiker und SA-Führer
- Werner Schmauch (1905–1964), evangelischer Theologe
- Erhard Köster (1926–2007), Schauspieler
- Leonhard von Dobschütz (geb. 1940), Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler
Im Ort verstorben sind:
- Carl Friedrich Mosch (1784–1859), Mineraloge
- Hermann Plathner (1818–1897), Baumeister
- Sigismund von Schlichting (1829–1909), General
- Felix von Dobschütz (1867–1936), evangelischer Geistlicher
- Julius Weise (1844-1925), Insektenforscher