Mariánská Týnice
Propstei Mariánská Týnice | |
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Mariánská Týnice
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Lage | Tschechien Böhmen |
Koordinaten: | 49° 59′ 7″ N, 13° 27′ 46″ O |
Gründungsjahr | 17. Jahrhundert |
Jahr der Auflösung/ Aufhebung |
1785 |
Mutterkloster | Kloster Plasy |
Die Propstei und Wallfahrtskirche Mariánská Týnice (deutsch Maria Teinitz) befindet sich in Mariánský Týnec bei Kralovice in Tschechien.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde bereits im 13. Jahrhundert besiedelt. Der Abt des Zisterzienserklosters in Plasy Andreas Troyer (1648–1699) gründete am Ende des 17. Jahrhunderts die Propstei. 1711 legte der Abt Eugen Tyttl den Grundstein der Wallfahrtskirche Mariä Verkündigung, die von Johann Blasius Santini-Aichl entworfen wurde. Nach der Auflösung des Klosters Plasy (1785) im Zuge der Josephinischen Reformen wurde die Propstei vom Religiösen Fonds verwaltet. 1826 kam sie in den Besitz der Familie Metternich.
Seit 1952 befinden sich hier das Museum und die Gemäldegalerie der nördlichen Pilsener Region mit Dauerausstellungen und ethnographischen und kunsthistorischen Sammlungen (geöffnet außer montags ab 9 Uhr, im Winter samstags und sonntags geschlossen).
Bau und Anlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche erinnert im Grundriss an die Form des griechischen gleicharmigen Kreuzes mit einem zentralen quadratischen Raum. Die Achse der Kirche ist auf das Kloster Plasy gerichtet. Von den Altären ist außer dem Hochaltar nur ein auf die Wand gemalter mit dem Wappen des letzten Plasser Abts Celestin Werner verblieben.
Der Umgang ist mit Fresken aus dem Marienleben von Franz Julius Lux geschmückt. In den Eckkapellen finden sich qualitätsvolle Malereien, wahrscheinlich von Josef Kramolín.
Der Bau der Propstei wurde 1764 unter dem Plasser Abt Fortunát Hartmann vollendet. Die Deckenmalereien im Refektorium zeigen die Legende von Roman von Týnice und Maria, die Zisterziensern Kräuter reicht. Die Wandgemälde zeigen zwölf Äbte und Bilder der Klosterbauten in Plasy und Mariánská Týnice.
Liste der Pröpste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bedřich Chobodides, geboren in Vlašim (1699–1702)
- Edmund Fabricius, geboren in Lužice u Hodonína (1703–1710)
- Bernard Opicius, geboren in Prag (1710–1715)
- Ferdinand Mayer, geboren in Louny (1716–1734)
- Řehoř Guldenfess, geboren in Olmütz (1734–1744)
- Julius de Stern-Legisfeld, geboren in Kutná Hora (1745–1755)
- Marcel Krska, geboren in Prag (1755–1775)
- Raymund Ender, geboren in Chomutov (15. Januar 1776 – 26. November 1776)
- Michael Kottik, geboren in Křivoklát (1777 – 1785)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Emanuel Poche (Hrsg.): Umělecké památky Čech, Academia, Prag 1978, S. 355–356 (tschechisch)
- Irena Bukačová, Mariánská Týnice, Prag 2009 (tschechisch)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage (cz/de/en)