Marie Elisabeth von Sachsen-Meiningen

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Prinzessin Maria Elisabeth von Sachsen-Meiningen

Maria Elisabeth von Sachsen-Meiningen (* 23. September 1853 in Potsdam; † 22. Februar 1923 in Obersendling) war eine Prinzessin von Sachsen-Meiningen und Komponistin.

Leben

Maria Elisabeth war die einzige Tochter des Herzogs Georg II. von Sachsen-Meiningen aus dessen erster Ehe mit Charlotte (1831–1855), Tochter des Prinzen Albrecht von Preußen. Maria Elisabeths älterer Bruder Bernhard III. war von 1914 bis 1918 letzter Herzog von Sachsen-Meiningen. Die musikalisch hochtalentierte Prinzessin erhielt ihren Klavierunterricht durch Theodor Kirchner und galt als „vortreffliche Pianistin“.

Maria Elisabeth war Komponistin und schuf mehrere Märsche und Musikstücke. Darunter einen “Fackeltanz” anlässlich der Vermählung ihres Bruders Bernhard, die “Romanze für Klarinette und Klavier oder Orchester” 1892 und die Orchester-Phantasie “Aus der großen eisernen Zeit”.

Maria Elisabeths Vater war ein großer Gönner des Komponisten Johannes Brahms gewesen. Ihre Romanze in F-Dur, die unter dem Einfluss und der Mitarbeit Brahms entstand, wurde in seine Klarinettensonaten op. 120 aufgenommen und durch Richard Mühlfeld uraufgeführt.[1]

Neben Brahms, Kirchner und Mühlfeld stand die Prinzessin auch mit Richard Strauss, Bernhard Müller, Franz Mannstädt, Hans von Bülow und Fritz Steinbach in Verbindung. In der Villa Felicitas in Berchtesgaden empfing sie regelmäßig einen Kreis aus Künstlerinnen und Künstlern. Sie förderte außerdem begabte Sängerinnen durch die Finanzierung von deren Ausbildung. Maria Elisabeth ist auf dem Parkfriedhof Meiningen bestattet.

Literatur

  • Herta Müller (Hrsg.): Johannes Brahms im Briefwechsel mit Herzog Georg II. von Sachsen- Meiningen und Helene Freifrau von Heldburg, H. Schneider, 1991
  • Antje Olivier: Frauen als Komponistinnen, Internationaler Arbeitskreis Frau und Musik, Geschäftsstelle und Archiv, 1987, S. 59

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.melisma.de/7079-2.htm