Marienkapelle (Würzburg)
Marienkapelle auf dem Würzburger Marktplatz | |
Basisdaten | |
Konfession | römisch-katholisch |
Ort | Würzburg, Deutschland |
Diözese | Bistum Würzburg |
Baugeschichte | |
Bauzeit | 1377–um 1480 |
Baubeschreibung | |
Baustil | Gotik |
49° 47′ 41,2″ N, 9° 55′ 46,5″ O |
Die Marienkapelle in Würzburg ist ein gotischer Kirchenbau auf dem Unteren Markt. Trotz ihrer Größe ist sie kirchenrechtlich eine Kapelle.
Der Bau wurde 1377 von den Bürgern der Stadt auf den Überresten einer während der Judenverfolgung zur Zeit des Schwarzen Todes 1349 zerstörten jüdischen Synagoge begonnen und nach etwa 100 Jahren abgeschlossen.
Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde die Kapelle schwer beschädigt und brannte vollständig aus. Der Innenraum wurde im Zuge der Wiederherstellung 1948–61 modern gestaltet.
Besondere Kunstwerke sind Adam und Eva am Marktportal (1498), das Grabmal des Ritters Konrad von Schaumberg im Innenraum (alle von Tilman Riemenschneider), Figuren Jesu, der Zwölf Apostel und Johannes des Täufers aus der Riemenschneiderwerkstatt und die Reliquienbüste des Aquilin, des einzigen in Würzburg geborenen Heiligen. Zu den Grablegen wichtiger Würzburger Bürger zählt die von Balthasar Neumann.
Bilder
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Das Langhaus nach Osten
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Konrad von Schaumberg 1499, Riemenschneider
Literatur
- Wolfgang Schneider: Marienkapelle Würzburg. 3. Auflage. Schnell & Steiner, Regensburg 2001, ISBN 3-7954-4243-5 (32 Seiten).
- Claudia Jüngling: Kinder entdecken die Marienkapelle. Würzburg 2008.
Weblinks
- Marienkapelle (Würzburg) im Historischen Lexikon Bayerns
- Die Würzburger Marienkapelle. Bistum Würzburg, abgerufen am 12. Dezember 2012.