Marktgasse (Bern)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Marktgasse und der Zytgloggeturm

Die Marktgasse ist eine historische, zentral in der Stadt Bern (Schweiz) gelegene Strasse.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Marktgasse mündet im Westen in die Spitalgasse, im Nordwesten auf den Waisenhausplatz und in die Waaghausgasse, im Norden in die Zeughauspassage und in das Schützengässchen, im Nordosten auf den Kornhausplatz, im Osten ins Bim Zytglogge, im Südosten auf den Theaterplatz, im Süden in die Kaiserhaus-Passage und im Südwesten auf den Bärenplatz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste Pflaster der Gasse bestand aus Lehm und Stein. Es verwandelte sich bei schlechtem Wetter in einen Sumpf. Entlang der Lauben mussten deshalb Bretterwege zur Benützung des aufgeweichten Gassenbodens gelegt werden. Die erste eigentliche Pflästerung der Marktgasse geht auf das Jahr 1399 zurück. Zu diesem Zweck wurden runde Steine aus der Aare geholt. Gleichzeitig wurde der Stadtbach in Röhren gefasst.

Im späten 15. Jahrhundert hiess die Gasse «Neuenstadt», dieser Ausdruck hielt sich teilweise bis gegen 1830. Im unteren Teil der «Märitgasse» auf der Höhe der alten «Krone», standen bis in die Hälfte des 15. Jahrhunderts über dem Bach die niedere Brot und Fleischschal und zuunterst das Gerbhaus. Schon im 18. Jahrhundert nannte man die Gasse Wybermärit, der den Markt bezeichnete, wo die Frauen ihre Waren (hauptsächlich Obst, Eier und Gemüse) feilhielten. Der Name Wybermärit kam erst im 20. Jahrhundert ganz ausser Gebrauch, aus ihm entstand 1798 die heutige offizielle Bezeichnung Marktgasse (französisch Rue du Marché). Es war geplant, die Gasse 1937 zu asphaltieren, dies wurde jedoch zu Gunsten einer 1938/1939 erfolgten Neupflästerung aufgegeben.

In der Marktgasse stehen der Anna-Seiler-Brunnen und der Schützenbrunnen.

E-Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Marktgasse kann man im PlayStation-3-Spiel Gran Turismo 5 besuchen. Die Gasse wird animiert mit Trams, vielen Menschen, einem Hund und einigen Brunnen.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Hofer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Die Stadt Bern. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 40). Band 2. Birkhäuser Verlag, Basel 1959, Die Wohnbauten III. Die Savoyerstadt Marktgasse, S. 495, S. 383–404 (unibe.ch [PDF; 65,0 MB; abgerufen am 1. Februar 2018]).
  • Berchtold Weber: Strassen und ihre Namen am Beispiel der Stadt Bern. Stämpfli, Bern 1990, ISBN 3-7272-9850-2.
  • Fridolin Limbach: Die schöne Stadt Bern. Die bewegte Geschichte der alten «Märit-» oder «Meritgasse», der heutigen Gerechtigkeits- und Kramgasse und der alten Zähringerstadt Bern. Handdrucke, Zeichnungen, Bau- und Hausgeschichten, Chroniken, alte Drucke, Berner Mandate, Regierungserlasse und Karten. Benteli, Bern 1978, ISBN 3-7165-0273-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marktgasse – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. @1@2Vorlage:Toter Link/www.youtube.comSequenz auf youtube (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven), abgerufen am 19. Oktober 2012.

Koordinaten: 46° 56′ 53″ N, 7° 26′ 44″ O; CH1903: 600535 / 199654