Martin Kippenberger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. März 2007 um 12:53 Uhr durch Mnh (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von 88.72.223.15 (Beiträge) rückgängig gemacht und letzte Version von Thijs!bot wiederhergestellt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Martin Kippenberger (* 25. Februar 1953 in Dortmund; † 7. März 1997 in Wien) war ein deutscher Maler, Installationskünstler, Performancekünstler, Bildhauer und Fotograf.

Vita

1972 bis 1976 studierte er an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Danach zog er nach Florenz um. 1977 macht er Bekanntschaft mit Werner Büttner, Albert und Markus Oehlen. 1978 folgte daher der Umzug nach Berlin. Gemeinsam mit Gisela Capitain gründet Kippenberger 1978 in Berlin "Kippenbergers Büro", wo er Ausstellungen junger Künstler zeigt. Gleichzeitig wird er Geschäftsführer der legendären Veranstaltungshalle SO36. 1980 folgt der Umzug nach Paris. 1984 trat er in die Lord Jim Loge (Gründer eben dieser waren neben Kippenberger u. a. Jörg Schlick, Albert Oehlen, Wolfgang Bauer; ihr Motto: „Keiner hilft Keinem") ein. 1988 nahm er an der Biennale in Venedig teil. 1989 Geburt der Tochter Helena Augusta Eleonore. 1992 gab er Unterricht an der Hochschule in Kassel. 1996 erhielt er den Käthe-Kollwitz-Preis. 1997 nahm er an der Documenta X in Kassel und an der Ausstellung Skulptur.Projekte in Münster teil. 2003 war er posthum auf der 50. Biennale in Venedig zusammen mit Candida Höfer für den deutschen Pavillon vertreten.

Kippenberger will durch seine provokanten und ironischen, teils auch absurden Installationen und Bilder neue Blickwinkel eröffnen. Seine Werk ist den Neuen Wilden zuzuordnen.

Tate Modern eröffnete am 8. Februar 2006 die erste umfassende Retrospektive von Martin Kippenbergers Werk in Großbritannien. Bis 14. Mai konnte eine Auswahl des produktiven Schaffens Kippenbergers im Londoner Museum besichtigt werden, darunter Selbstportraits aus dem Jahr 1988 oder zahlreiche Zeichnungen aus der Hotelbriefpapierserie. Die Ausstellung wanderte danach ins K21, Düsseldorf.

Werke/Projekte (Auswahl)

  • 1984 malt er das Bild: "Ich kann beim besten Willen kein Hakenkreuz entdecken" (160 x 133 cm)
  • Metro-Net: bei dem Projekt sollte ein weltumspannendes U-Bahn-System errichtet werden, bestehend nur aus Attrappen von Eingängen und Lüftungsschächten mit U-Bahn-Geräuschen und durch Ventilatoren erzeugte Luftströme. Die erste Station von Kippenbergers Metro-Net wurde 1993 auf der griechischen Insel Syros eröffnet. Weitere Ausgänge kamen in Dawson City West (Kanada), während der documenta X 1997 in Kassel und während der Skulptur.Projekte in Münster hinzu.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 12. Februar 1999 bis 25. April 1999: Martin Kippenberger - Selbstbildnisse, The Happy End Of Franz Kafka's "Amerika", Sozialkistentransport, Laternen etc., Deichtorhallen, Hamburg
  • 05. März 2005 bis 30. April 2005: Martin Kippenberger - Self Portraits, Luhring Augustine, New York
  • 08. Mai 2005 bis 23. April 2005: Martin Kippenberger, Gagosian Gallery Madison, New York
  • 8. Februar 2006 bis 14. Mai 2006: Martin Kippenberger, Tate Modern, London
  • 26. Mai 2006 bis 27. August 2006: Martin Kippenberger / Dieter Roth, Hauser & Wirth, London
  • 10. Juni 2006 bis 10. September 2006: Martin Kippenberger, Kunstsammlung, Düsseldorf
  • 29. September 2006 bis 21. Jänner 2007: Martin Kippenberger, Das Städel, Frankfurt
  • 15. Oktober 2006 bis 01. Jänner 2007: Eye on Europe - Prints, Books & Multiples, 1960 to Now, Museum of Modern Art, New York

Öffentliche Sammlungen

Belgien

Dänemark

Deutschland

Frankreich

Italien

Norwegen

Österreich

Schweiz

Spanien

USA

Vereinigtes Königreich

Filme

  • Kippenberger - Der Film; Deutschland/Österreich 2005; Buch & Regie: Jörg Kobel

Literatur

Manfred Hermes: Martin Kippenberger (Collector´s Choice. Künstlermonographien Friedrich Christian Flick Collection Band 4). hrsg. von der Friedrich Christian Flick Collection, Dumont Verlag, Köln 2005, ISBN-10: 3-8321-7541-5, ISBN-13: 978-3-8321-7541-2