Martin Ziegelmüller

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Martin Ziegelmüller (* 3. April 1935 in Graben BE) ist ein Schweizer Maler, Zeichner und Radierer.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ziegelmüller absolvierte von 1951 bis 1954 eine Lehre als Bauzeichner, um den Wünschen seiner Eltern zu entsprechen. Da sein eigenes Interesse jedoch bei der Malerei lag, wurde er gleichzeitig ein Schüler von Cuno Amiet. 1954/1955 besuchte er die Malschule von André Lhote in Paris. Zudem studierte er die Werke alter Meister im Louvre. 1958 heiratete er und ließ sich in Vinelz nieder, wo er bis in die Gegenwart lebt. 1965 eröffnete er dort die Galerie Vinelz. 1978 gehörte er zu den Gründern des Künstlerhauses S 11 in Solothurn.[1]

Ziegelmüller befasst sich als Künstler mit der Figur, der Landschaft, dem Stillleben und dem Verhältnis Mensch–Maschine, indem er den Arbeitsalltag u. a. in Fabriken darstellt. 1969 schuf er den Lithozyklus Hommage à Harald Szeemann als Satire auf die Avantgarde. Ab 1965 entstanden phasenweise surreale, apokalyptische Stadtvisionen. 1993 zeigte das Kunsthaus Pasquart in Biel einen Querschnitt durch sein druckgrafisches Werk. Zusammen mit Heini Stucki stellte Ziegelmüller 1995 einen Zyklus zur Wässermatte im Kunsthaus Langenthal aus. 2011 präsentierten das Kunsthaus Langenthal und das Kunstmuseum Bern eine Retrospektive. 2015 zeigte Ziegelmüller im Kunsthaus Pasquart Bilder zum Thema Rauch der Hexenfeuer.[2]

Ziegelmüller ist auch als Autor tätig. Er veröffentlichte zwei belletristische Werke und drei Bücher mit autobiografischen Notizen über seine Erfahrungen als Maler.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgewählte Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel Jahr Technik SIK-ISEA Inventarnummer
Zürich 1972/73 Öl auf Leinwand 1609080012
Operationssaal III 1982 Gouache auf Papier 93022
Irland 1983 Aquarell 93006
Bern 1983/84 Öl auf Leinwand 93008
Kumulus 1987/88 Aquarell auf Papier 93011
Haus am Wasser 1990 Öl auf Leinwand 93007
Papierfabrik Biberist 1990 Acryl auf Papier 93026
Pestwurz 1995 Öl auf Leinwand 93009
Glaslager 1996/99 Acryl auf Papier 93023
Glasfabrik 1996/99 Acryl auf Papier 93024
Euro Glas 1996/99 Acryl auf Papier 93025
Mohn 2002/07 Öl auf Leinwand 93004
Fluss in Schottland 2005 Öl auf Leinwand 93003
Morgen am Fluss 2006/07 Öl auf Leinwand 93002
Ruinen 2006/07 Öl auf Leinwand 93005

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Renate Treydel: Ziegelmüller, Martin. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 119, de Gruyter, Berlin 2023, ISBN 978-3-11-099800-9, S. 116.
  2. Beate Engel: Ziegelmüller, Martin. In: Sikart (Stand: 2016), abgerufen am 27. November 2018.