Meister der Pollinger Tafeln

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Meister der Pollinger Tafeln: Kreuzaltar der Augustiner-Stiftskirche in Polling, Darbringung im Tempel, 1444
Meister der Pollinger Tafeln: Kreuzaltar der Augustiner-Stiftskirche in Polling, Innenseiten der Flügel, Herzog Tassilo reitet zur Jagd, 1444
Anbetung der Heiligen Drei Könige (Ausschnitt), um 1440/50

Der Meister der Pollinger Tafeln ist ein spätgotischer Maler, der um 1440 oder 1450 im süddeutschen Raum tätig war. Der namentlich nicht bekannte Künstler (möglicherweise Gabriel Angler) erhielt seinen Notnamen nach den von ihm gemalten Pollinger Tafeln, einem Altar für die Stiftskirche Heilig Kreuz der Augustinerchorherren in Polling.

Der Altar wurde 1803 in der Zeit der Säkularisation nach München gebracht. Ein Teil wird dort heute in der Alten Pinakothek aufbewahrt, ein anderer Teil ist im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Der vermutlich geschnitzte Mittelteil des Altares ist verschollen.[1]

Der Meister der Pollinger Tafeln ist ein Vertreter eines aus der Tradition gewachsenen neuen gotischen Realismus, sein Stil war wohl auch von zeitgenössischer Kunst aus den Niederlanden beeinflusst.[2]

Werke (Auswahl)

Pollinger Tafeln, Kreuzaltars der Augustiner-Stiftskirche in Polling, 1444,

  • Verkündigung an Maria, 1444. München, Alte Pinakothek (ehemals Teil des Kreuzaltars der Augustiner-Stiftskirche in Polling)
  • Darbringung im Tempel, 1444. Nürnberg Germanisches Nationalmuseum (ehemals Teil des Kreuzaltars der Augustiner-Stiftskirche in Polling)

Einzelnachweise

  1. R. Baumstark: Die Alte Pinakothek München. C. H. Beck 2006, S. 28
  2. vgl. dazu I.-S. Hoffmann: Der Meister der Pollinger Tafeln. VDG-Verlag, 2007

Literatur

  • I.-S. Hoffmann: Der Meister der Pollinger Tafeln. Wege der Erneuerung in der bayerischen Malerei des mittleren 15. Jahrhunderts. VDG-Verlag, 2007. (Diss. Heidelberg 2006) (mit Werkkatalog)
  • G. Goldberg: Zum Pollinger Kreuz-Altar. In: Weltkunst 53.1983, S. 1795–1796