Midgårds Söner

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Midgårds Söner

Allgemeine Informationen
Herkunft Schweden
Genre(s) Vikingrock, Nazipunk, Oi!
Gründung 1993
Auflösung 1999
Letzte Besetzung
Gesang
Patrik Asplund („19“)
Gitarre
Daniel Preda („DP“)
Gitarre
„Sweet“
Bass
„Fabbe“
Bass
„Robban“

Midgårds Söner (schwedisch für ‚Midgards Söhne‘) war eine 1993 gegründete Nazipunk-/Vikingrock-Band aus Schweden.

Bandgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 3. August 1996 spielten Midgårds Söner mit Ultima Thule, Chaoskrieger und Nordwind. Dieses Konzert sollte ursprünglich in Oberfranken stattfinden, doch Antifaschisten kündigten Proteste an. Daraufhin wurde das Konzert polizeilich verboten, auch ein Auftritt an einem Ausweichort in Nürnberg konnte verhindert werden. Es fand dennoch in Haßfurt vor 1.500 Besuchern statt, die (rechtsrock-typisch) per Mobiltelefon zum Veranstaltungsort gelotst wurden.[1][2] Die ersten Veröffentlichungen erschienen auf Ultima Thule Records, der Plattenfirma, die die gleichnamige Band 1991 gründete, um ihre eigenen Veröffentlichungen herauszubringen. In Deutschland erschienen die Alben auf dem Label Dim Records.[3]

Im Jahr 1999 löste sich die Band schließlich auf. Der damalige Gitarrist Daniel Preda ist heute Sänger der Band The Jinx.[4]

Musikstil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund des musikalischen Stils, einer Mischung aus Oi! und Punk-Rock sowie dem Auftreten der Musiker mit Irokesenschnitt bei gleichzeitig patriotischen Texten, galt Midgårds Söner als eine der ersten Nazipunk-Bands. Beispielsweise ist auf dem Cover der LP Nordens Kall ein Punk mit einem schwarz-weiß-roten Irokesenschnitt zu sehen. Tatsächlich gelang es der Band auch ein Mainstreampublikum zu erreichen. So waren zeitweise Downloads der Band auf der Website der Ketten MediaMarkt und Saturn erhältlich.[5] Die Band gehört außerdem neben Ultima Thule zu den bekanntesten Vertretern des Vikingrocks, eines Subgenres, das in der rechtsextremen Musikszene insbesondere Mitte der 1990er beliebt war. Die meisten Bands dieser Musikrichtung waren in ihren Texten recht uneindeutig, sodass Bands wie Nordwind und Chaoskrieger aus Deutschland oder Ultima Thule und Hel aus Schweden problemlos Konzerte veranstalten konnten.

Diskographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben/LPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1993: Ny Tid (Ultima Thule Records)
  • 1995: Nordens Kall (Midgårds Söner Records)
  • 1999: Fä Dör (Ultima Thule Records)

EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1993: Sverige Vikingaland (Last Resort Records)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christian Dornbusch, Jan Raabe: 20 Jahre RechtsRock. In: Christian Dornbusch, Jan Raabe (Hrsg.): RechtsRock. Bestandsaufnahmen und Gegenstrategien. Unrast Verlag, Münster 2002, ISBN 3-89771-808-1, S. 42.
  2. Michael Weis: Begleitmusik zu Mord- und Totschlag. In: Searchlight, Antifaschistisches Infoblatt, Enough is Enough, rat (Hrsg.): White Noise. Rechts-Rock, Skinhead-Musik, Blood & Honour - Einblicke in die internationale Neonazi-Musik-Szene. reihe antifaschistischer texte (rat) / Unrast Verlag, Hamburg/Münster 2000, ISBN 3-89771-807-3, S. 74.
  3. Nick Lowles: Die Internationale des Hasses. In: Christian Dornbusch, Jan Raabe (Hrsg.): RechtsRock. Bestandsaufnahmen und Gegenstrategien. Unrast Verlag, Münster 2002, ISBN 3-89771-808-1, S. 241–242.
  4. Apabiz e.V.: Verzeichnis der Rechtsrock-Bands. Bestandsaufnahme und Gegenstrategien. In: Christian Dornbusch, Jan Raabe (Hrsg.): RechtsRock. Unrast Verlag, Münster 2002, ISBN 3-89771-808-1, S. 442.
  5. David Janzen: „Blöd wer mehr bezahlt!“ – Musikalische Hitler-Verehrung für 79 Cent. Störungsmelder, 30. Juni 2013, abgerufen am 22. August 2013.