Neuseeland-Kuckuckskauz

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Kuckuckskauz

Kuckuckskauz (Ninox novaeseelandiae)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Eulen (Strigiformes)
Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Gattung: Buschkäuze (Ninox)
Art: Kuckuckskauz
Wissenschaftlicher Name
Ninox novaeseelandiae
(Gmelin, 1788)

Der Kuckuckskauz (neuseeländisch: ruru, Ninox novaeseelandiae) auch Neuseeland-Kuckuckskauz ist eine Eulenart aus der Gattung der Buschkäuze, die lange Zeit als konspezifisch mit dem Boobookkauz (Ninox boobook) angesehen wurde. Der Kuckuckskauz lebt endemisch auf Neuseeland.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 26 bis 29 Zentimeter lange und 150 bis 216 Gramm schwere Kuckuckskauz bildet mehrere Morphen aus. Meist ist die Oberseite dunkelbraun mit ockerbrauner Fleckung und Streifen an Kopf, Hals und Mantel. Die rötlich-braune Unterseite weist weiße Tupfen und Bänder auf. Die großen Augen sind leuchtend gelb gefärbt. Der Schnabel ist dunkel mit heller Spitze. Die Beine sind gelblich bis rötlich braun befiedert, die gelben bis bräunlich gelben Zehen haben dunkelbraune bis schwärzliche Krallen.

Der allopatrische Boobookkauz vom australischen Festland hat hell gelblich grüne Augen.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er bewohnt Wälder und Plantagen bis zur Baumgrenze und erscheint auch in Parks und bei Bauernhöfen sowie auf vielen Inseln vor der Küste. Die Nahrung besteht vor allem aus Insekten, es werden aber auch kleine Vögel, Eidechsen, Ratten, Fledermäuse und Mäuse erbeutet. Die Stimme ist ein melancholisch klingender Gesang ru-ru oder quor-quo, der in Abständen von mehreren Sekunden wiederholt wird.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kuckuckskauz ist die einzige überlebende Eule Neuseelands. Dort lebt die Nominatform N. n. novaeseelandiae. Die hellbraune Unterart Lord-Howe-Kuckuckskauz (N. n. albaria) der Lord-Howe-Insel ist ausgestorben. Das letzte Weibchen der nicht ganz so hellen Unterart Norfolkinsel-Kuckuckskauz (N. n. undulata) auf der Norfolkinsel erbrütete 1989 bis 1990 mit einem eingeführten Männchen der Nominatform mindestens vier Hybriden. Die hierdurch entstandene Population wird als N. n. undulata x novaeseelandiae bezeichnet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter H. Barthel, Christine Barthel, Einhard Bezzel, Pascal Eckhoff, Renate van den Elzen, Christoph Hinkelmann, Frank Dieter Steinheimer: Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen. 3. Auflage. Deutsche Ornithologen-Gesellschaft, Radolfzell 2022 (do-g.de [PDF]).
  • Heimo Mikkola: Handbuch Eulen der Welt. Alle 249 Arten in 750 Farbfotos. Titel der Originalausgabe: Owls of the World. A Photographic Guide. 2012, Deutschsprachige Ausgabe, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co.KG, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-440-13275-3, S. 452.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]